Vom Erzieher zu Kinder Psychologe?

2 Antworten

Mit deiner Erzieherausbildung hast du übrigens nicht nur eine Fachhochschulreife, sondern eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung! Die ist dort quasi "inklusive".

Psychologie ist allerdings einer der Studiengänge, wo der Bachelor relativ nutzlos ist, wenn man in Richtung der therapeutischen Arbeit gehen möchte. Dafür braucht's den Master. Und somit reden wir in Präsenz und Vollzeit über eine Studiendauer von locker 6 Jahren.

Im Fernstudium in Teilzeit nebenberuflich ist es in der Regel dann so, dass sich die Studienzeit locker verdoppelt - also 12 Jahre! Und selbst, wenn dir für deinen bisherigen Bildungsweg ein paar Credit Points angerechnet werden - viel kürzer wird's dadurch auch nicht...

Was ich dir eher raten würde: mach den Bachelor in Sozialer Arbeit! Das ist der logische, typische und übliche nächste Schritt in Fällen wie deinem. Mit diesem Bachelor kannst du dann im weiten Feld der Sozialpädagogik tätig werden, ggf. in Verbindung mit ein paar weiteren, spezifischen Fortbildungen (z. B. die systemische Beratung als Klassiker). Und dazu gehört zum Beispiel auch die Arbeit in Beratungsstellen oder im Bereich der Hilfen zur Erziehung inklusive der Ambulanten Hilfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Tätigkeitsfelder ebenfalls sehr stark dem entsprechen, was du dir inhaltlich vorstellst! Und dieser Weg wäre zeitlich kürzer, würde vermutlich zu mehr Anrechnung deiner bisherigen Laufbahn führen und zudem auch genau auf dem, was du bereits gelernt hast, aufbauen!

2000Bambi 
Fragesteller
 27.06.2023, 12:38

Heißt ich müsste erst einmal 3 Jahre den Bachelor machen und dann nochmals 3 Jahre den Master :/ das is ja wirklich schade..

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HappyMe1984  27.06.2023, 12:57
@2000Bambi

Wenn du therapeutisch tätig werden willst, dann ja! Aber genau deshalb doch eben lieber Bachelor Soziale Arbeit und dann schauen, dass du in Richtung der (Erziehungs-)Beratung wechselst. In der Beratungsstelle des Trägers, wo ich als Personalerin arbeite, sind dort Psycholog*innen Seite an Seite mit den Sozialpädagog*innen tätig, also wirklich ein extrem nah verwandter Tätigkeitsbereich :).

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Wende Dich doch an die Agentur für Arbeit. Die sind doch für genau solche Fragen und Wünsche da. Schaden kann es auf keinen Fall. Und wer weiß: Vielleicht werden von deren Seite sogar Kosten übernommen? Einen Versuch ist es wert.