Vogelkot als Dünger?

7 Antworten

Das Problem ist das frischer Kot zu scharf ist. Wenigstens ein paar Wochen solltest du den Kot ablagern.

Das mit dem Hühnerkot ist eine Ganz schlechte Idee.

In der "guten alten Zeit" haben wir Hühnerkot 1:5 mit Wasser verdünnt als Unkrautvernichter benutzt.

Hühnerkot ist dermaßen Aggressiv, das man ihn nur in sehr hoher Verdünnung (1:20) als Dünger ausbringen kann.

Der Kot deines Wellensittichs dürfte auch bei unverdünnter Benutzung kaum schaden anrichten. ...aber um ehrlich zu sein entsorge die Ausscheidungen deines Wellensittichs in gewohnter weise. Neben den Ausscheidungen hast Du in der Auffangschale auch diverse heruntergefallene Samen und/oder Schimmelsporen, welche in deinen Blumenschalen auskeimen würden... viel Spaß beim Unkraut zupfen.

Für 2€ bekommst Du bereits recht ausgewogenen Fertigdünger.

Kaffeesatz ist ein hervorragender Phosphorspender und lockert den Boden wunderbar. Bei mir fallen jährlich einige Kilo davon an. Diesen streue ich in meine Tomatenkübel auf dem Balkon und ernte dafür Unmengen an Tomaten in Balkonkultur...

Als mineralischen Dünger verwende ich Terrasan Gartendünger von MäcGeiz (ist zwar keine Topmarke, aber tut was er soll.

Silo123  26.02.2020, 12:16

Also WIR haben Hühnerkot als Dünger verwendet - mit sehr gutem Erfolg- im ersten Jahr kamen auf das Feld immer die Gurken umnd die gediehen prächtig!

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Erzesel  26.02.2020, 16:27
@Silo123

Naklar... haben wir auch, nachdem die Sch* ein halbes Jahr mit Stroh und anderen Zeugs vermischt auf dem Misthaufen lag und Bakterien die schlimmsten Verbindungen abgebaut hatten... und da man vor dem Pflanzen der Gurken schön tief umgräbt, wurde der Hühnermist auch nicht auf die Gurkenpflanzen gegossen, sondern schön tief untergegraben.

Die Art der Anwendung entscheidet über die Wirkung...

...frisch ist das Zeug ätzend...

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Silo123  26.02.2020, 17:02
@Erzesel

Wir hatten keinen extra Misthaufen vor der Erstanwendung. Ca. 7 Tage vorher wurde der Mist mit Stroh in das vorbereitetete Gurkenbeet eingearbeitet, wie auch sonst immer kurz vorher (dann aber besser 14 Tage ruhen lassen). Natürlich wurde auf die frischen Beete, in die der Mist gerade eingearbeitet wurde nicht alles gesäht, z.B. Bohnen gehen gar nicht. Das hatte meine Oma aber raus. Wir hatten in der Regel gar keinen Misthaufen- außer , wenn mal die Koordination nicht ganz klappte , kurzfristig einen kleinen.

Das Zeug auf die Pflanzen gegossen haben wir aber nie, immer in den Boden eingearbeitet und der Mist war immer mit Stroh vermischt. Zum Gießen nicht so optimal. Der Hühnerstall hatte immer eine Stroheinstreu.

Für das Sähen war meine Oma zuständig, ich für die Hühner und vor allem auch das entmisten. Wenn ich zum Entmisten gerade mal keine Zeit hatte oder der Boden war gefroren, kam einfach eine weitere Lage Stroh drauf.

Wir haben zu der Zeit mit NICHTS anderem gedüngt als Hühnermist, und ein Grund, weswegen ich meine Oma nicht lange zu Hühnern überreden mußte, war echt der Hühnermist (-; der beflügelte ihre Gartenlaune, da sie von Kunstdünger nichts hielt. O.k. nicht alles Gemüse wurde bei ihr wirklich groß, war dafür aber leckerer. Bei den Gurken erinnere ich aber echte Massenernten. Ich- heute!- ne, Gurken lohnen irgendwie nicht(ich habe aber auch keine Hühner mehr(-; )

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Yukixxxxx 
Fragesteller
 27.02.2020, 14:10

Vielen Dank für den Kaffee tipp :)

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frischer Kot - in Mengen wie von einem Hühnerhof - ist i. d. R. zu scharf, um ihn direkt bei den Pflanzen auszubringen, enthält aber viele (Pflanzen-) Nährstoffe, etwa Stickstoff.

Dein Wellensittich wird schon nicht so große Mengen "herstellen", dass es ein Problem in Deinem Gemüsebeet etc. darstellen würde.

Speziell bei Sittichen sei aber auch auf die - insgesamt unwahrscheinliche, aber mögliche - Infektion mit Psittakose (allgemein https://de.wikipedia.org/wiki/Ornithose) hingewiesen = besser also auf den Kompost und im Folgejahr mit diesem ausbringen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Silo123  26.02.2020, 17:24

Noch eine Sache zu Psittakose: ich denke, daß es unmöglich ist, daß der Erreger über das Gemüsebeet übertragen wird. So stabil ist der Erreger nicht. Wenn der Vogel an Psttakose erkrankt sein sollte, kommt die Infektion über Kontakt mit dem Vogel oder Einatmen von Staub beim Entmisten.

Im Boden wird der Erreger so schnell zerstört, man düngt ja vor der Pflanzung und nicht direkt vor dem Ernten!, daß darüber keine Infektionen bisher bekannt sind.

Psittakose ist aber tatsächlich eine sehr! ernste Erkrankung. . Wenn ein Taubenhalter oder jemand, der gerade neu einen Psittaciden erworben hat, entsprechende Syptome zeigt, sollte immer auch an Psittakose gedacht werden. Und ggf. behandelt werden

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myotis  26.02.2020, 17:33
@Silo123

Danke für die Ergänzung - ich hatte auch weniger an "infizierte Möhrchen" oder so gedacht, sondern den Gärtner im Staub vor mir gesehen, wenn er das Zeug ausbreitet (kann aber natürlich auch am Komposthaufen passieren...)

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Hühnerdung aus Hühnerkot als organischer Dünger wird als für den Erwerbsobstbau sogar noch hergestellt.
Geht auch mit dem Wellensittichkot.
Aber er muß richtig durchgetrocknet sein.
Sparsam verwenden und gut in die Erde einmischen.