Verwahrlosung einer Mutter was kann man tun?

5 Antworten

Es gibt die Möglichkeit über ein Betreuungsgericht einen Sozialarbeiter zu engagieren und dadurch einen gesetzlichen Betreuer zu finden.

Dieser gesetzliche Betreuer könnte dann Wege finden, das diese Frau etwas für die Selbstfürsorge tut und das sie eine Therapie findet um diese traumatischen Erlebnisse betrachten zu können.

Du selbst musst dich vor zu viel Sorge schützen.

Deine Hilfe in Ehren, aber hier ist Ende der Fahnenstange. Willst du wirklich die Kinder zu dieser labilen Frau zurücklassen?

Wer sagt dir nicht, dass die Kinder dort wo sie sind glücklich sind. Die Kinder werden sich auch ständig um die Mutter gekümmert haben und sich gesorgt haben. Jetzt dürfen sie wieder Kinder sein.

Wenn es der Mutter wirklich ernst wäre, würde sie einen Weg zu ihren Kindern finden.

Verabschiede dich von dieser Frau.

yamat501  26.03.2022, 23:34

ist dir vielleicht schon mal in den Sinn gekommen, dass der aktuelle Zustand Resultat dessen sein kann, dass ihr die Kinder weggenommen wurden?

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Realisti  26.03.2022, 23:35
@yamat501

Mag ja sein, aber bis einem die Kinder genommen werden, muss man schon was anstellen. Du wirst nur die Spitze des Eisberges kennen. Sie wird dir auch eine geschönte Version der Vorfälle erzählt haben.

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yamat501  26.03.2022, 23:37
@Realisti

wenn ich höre, dass auf Grund des Sohnes es zu einem Polizeieinsatz kam, wird das der Auslöser gewesen sein, bei Gewalt innerhalb der Familie werden fast immer sofort erstmal die Kinder aus der Familie genommen. Meist erstmal für ein Clearing bis zu 3 Monate.

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Realisti  26.03.2022, 23:38
@yamat501

Dann nimmt man nur das Problemkind raus und nicht alle. Zudem kommt erst eine Familienbetreuung.

Es liegt in der Natur des Menschens, sich besser darstellen zu wollen. Du kannst da wenig ausrichten. Sie muss an den Punkt kommen. Wenn man den Begriff der Co-Abhängigkeit nimmt, könnte deine gutgemeinte Hilfe das verzögern.

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yamat501  26.03.2022, 23:45
@Realisti
Dann nimmt man nur das Problemkind raus und nicht alle

in Abhängigkeit zu den Umständen nicht zwangsläufig, bei massiver Gewalt oder Missbrauch, sind sofort alle Kinder raus.

Zudem kommt erst eine Familienbetreuung.

war wohl schon vor Ort - siehe Bemerkung Sozialarbeiter

Es liegt in der Natur des Menschens, sich besser darstellen zu wollen. Du kannst da wenig ausrichten. 

ja ohne Frage aber die Person die beschrieben wird, stellt sich nicht besser dar, sondern gar nicht mehr, man könnte fast schon von teilnahmslos sprechen, der laie würde sagen sie hat den Lebenswillen aufgegeben

Wenn man den Begriff der Co-Abhängigkeit nimmt, könnte deine gutgemeinte Hilfe das verzögern.

Die Einschätzung von Co-Abhängigkeit begründest du worauf?

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Realisti  27.03.2022, 12:39
@yamat501

Worauf ich das begründe? Deine Hilfsangebote werden in keiner weise angenommen, zwar geschätzt aber mehr auch nicht. Ihr Lebensweg kennt nur eine Richtung.

Doch um das einzusehen, muss man einen Schritt zurück gehen und das Gesamtbild betrachten. Du bist bereits weit über deine Grenzen gegangen, was ich übrigens bewundernswert und ehrenhaft finde. Nur verpufft das leider bei dieser Frau. Im Gegenteil, vor den Augen aller gleitet sie immer weiter in die Sucht und die Depressionen.

Es gibt einen Ansatz in der Drogenhilfe, die besagt: "Nur wer ganz unten ist und es so schlimm steht, dass man sich entscheiden muss zwischen Überleben oder Sterben, entscheidet sich." Der Haken daran ist, dass man an diesen Tiefpunkt kommen muss und nicht alle entscheiden sich für das Leben. Doch das ist deren eigene Entscheidung und sie haben ein Recht darauf.

Angehörige oder Helfer, die ab einem gewissen Punkt immer wieder steuernd eingreifen, verhindern oder verzögern diesen Prozess. Und die Helfer müssen einsehen oder einfach erkennen, dass die rote Linie schon längst überschritten wurde. Man kann nicht alle Menschen vor sich selbst retten, selbst ausgebildete Fachleute schaffen das nicht.

Tragisch ist die Rolle der Kinder in dieser Konstellation. Wenn du die Mutter schilderst, kommt mir der Gedanke, dass es gut ist, dass zumindest sie vor dieser Spirale in Sicherheit gebracht wurden. Ich bin auch von einer depressiven, psychisch kranken Frau aufgezogen worden. Nur ein Bruchteil der Vorfälle sind außerhalb der Familie offenbart worden. Rückblickend hätte ich mir eine gute Seele deines Formates für meine Kindheit gewünscht. Auch meine Mutter hätte fachliche Hilfe gebraucht. Mein Vater tat sein bestes, doch meine Mutter fand immer neue Gründe und Ausreden, warum alle außer ihr an den Problemen Schuld tragen. Und sie machte das überzeugend. Nur selber die Kurve zu bekommen, der Gedanke gefiel ihr nicht.

Als Erwachsene war ich oft fassungslos, wenn das Gespräch auf alte Vorfälle kam. Die Erinnerungen meiner Mutter wichen komplett von denen der Restfamilie ab. So wie bei einem Autounfall bei dem 5 Zeugen ein gelbes und ein rotes Auto sahen und meine Mutter bestand darauf, dass sie beide grün waren. Am meisten überrasche mich, dass sie wirklich fest davon überzeugt war. Selbst wenn wir Fotos von den Ereignissen beibrachten, behauptete sie, wir hätten diese manipuliert.

Was macht man mit so einem Menschen, der unbelehrbar ist und sehenden Auges in die Katastrophe schreitet? Um nicht selber Schaden zu nehmen, lässt man ihn weiterreisen und nimmt eine andere Abzweigung. Der weiß ja wo er dich findet, wenn er es will.

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yamat501  27.03.2022, 12:56
@Realisti

Servus, du bringst hier die Kausalität durcheinander...

Deine Argumentation im Bezug auf die Suchthilfe würde nur greifen, wenn die Sucht auslösender Faktor wäre. Da aber laut Schilderung des FS die Suchtkrankheit bzw der Missbrauch von Alkohol erst nachfolgend auftrat als Reaktion auf eine Aktion ist er ein Symptom und Anzeichen für eine andere Krankheit. Soweit noch okay, das kann man fehlinterpretieren.

Aber was wirklich fehl am Platz ist, ist das du eigene Erlebnisse auf diese Frage beziehst und diese Erlebnisse ferner noch auf die angesprochene Person projizierst. Das kann nur schief gehen. Du solltest vielleicht erstmal mit dir ins reine kommen bzw die Beziehung zu deiner Mutter für dich aufarbeiten, ehe du ein Urteil sprichst

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Realisti  27.03.2022, 13:45
@yamat501

Wenn du meinst... Die Suchtursachen sind eigentlich egal, wenn man in der Abwärtsspirale kreist. Und ich urteile nicht, ich stelle nur fest.

(Und meine Mutter ist schon länger tot. Mit der bin ich im reinen. Das habe ich vor ihrem Ableben noch hinbekommen.)

Mein Rat an dich lautet einfach nur: Pass auf dich auf! Erkenne, wenn die rote Linie aufleuchtet. (Die leuchtet meiner Meinung schon sehr deutlich.) Und finde dich damit ab, dass man nicht jeden retten kann, egal wie doll man sich Mühe gibt.

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Realisti  28.03.2022, 19:41
@SaphireJardin

Ich denke ihr meldet euch in wenigen Monaten wieder und erkennt, dass ich nicht herzlos sondern besorgt um dich bin.

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Hallo!

Damit, dass du versuchst, alles für diese Frau zu tun, nimmst du ihr die kleine Chance, die sie sonst hätte zu erkennen, in welch erbärmlichen Zustand sie ist.

sofern deine Aussagen alle korrekt sind gehst du spätestens morgen dort hin und ist die Lage immer noch so rufst du den Rettungsdienst und schilderst da die Lage. Die Frau brauch so schnell wie möglich psychologische, psychotherapeutische und psychiatrische Hilfe. Sonst, wie du schon richtig einschätzt, wird sie drauf gehen

Hier musst du erstmal wissen was vorher war. Ein Gespräch mit dem ältesten Sohn und warum er so gehandelt hat. Letztendlich ist die Familie jetzt zerstört und die Mutter am Ende ihrer Kräfte. Warum hat der Sohn die Polizei gerufen? Helfen kannst du nur mit mehr Wissen über die Hintergründe. Es ist auch fraglich ob die Behörden richtig gehandelt haben. Warum dürfen die anderen Kinder erst zurück, wenn der älteste eine Therapie abgeschlossen hat? Das könnte Jahre dauern. Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn wird nicht wieder gut werden nach dem was passiert ist. Versuch die Frau zu unterstützen bei dem Umgang mit den Behörden und herauszufinden warum sie die anderen Kinder nicht wieder bekommt sobald sie eine Wohnung hat. Weshalb das abhängig ist von der Therapie des Sohnes. Klingt so als würde von dem eine Gefahr für alle ausgehen.

SaphireJardin 
Fragesteller
 28.03.2022, 05:17

Du hast dir den Text nicht richtig durchgelesen.

Wenn Sie eine Wohnung gefunden hat bekommt Sie ihre -Kinder- wieder.

Er hat einen Polizeieinsatz ausgelöst, nicht dort angerufen.

Ich kenne die Hintergründe ich habe auch einen Teil des Beschlusses aufgeschrieben.

Siehe Beschluss !

Es ist normal das Kinder zusammen von der Mutter wegkommen meistens um die Situation zu beruhigen.

Die Mutter hat dadurch sich selbst aufgegeben.

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Anika2222  28.03.2022, 05:23
@SaphireJardin

 Ich habe mir den text selbstverstsndlich durchgelesen du schreibst eindeutig

Beschluss:

Wenn Frau M. eine geeignete Wohnung gefunden hat und ihr ältester Sohn seine Therapie beendet hat steht einer Familienzusammenführung nichts im Weg.

Bedeutet aus meiner Sicht, die Kinder bekommt sie erst bei Beendigung der Therapie. Dort sehe ich das Problem. Wende dich an die Behörde.

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