Verlernt die Jugend Schreibschrift und Rechtschreibung?
Durch Tippgeräte und Rechtschreibprogramme?
6 Antworten
Das kann man so nicht sagen.
Die verbundene Schreibschrift (bspw. die lateinische Ausgangsschrift) wird gar nicht erst richtig gelehrt und damit auch nicht gelernt. Heutzutage bleibt es oft bei der sogenannten Grundschrift.
Bei den Rechtschreib(in)kompetenzen sehe ich eher den Zusammenhang mit einem falschen Verständnis der dienenden Funktion der sprachlichen Mittel. Natürlich hat die Orthographie dienende Funktion, man schreibt ja nicht der Rechtschreibung wegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht wichtig ist. Wenn man jedoch vermittelt, es sei die Hauptsache, dass man verstanden werde, braucht man sich nicht zu wundern, wenn es Menschen dann "nicht auf Sprachrichtigkeit ankommt".
Rechtschreibprogramme können eigentlich nur helfen, wenn man ihre Hinweise verstehen und einordnen kann. Aber auch da wird eine falsche Vorstellung vermittelt: "Einfach die Rechtschreibprüfung drüberlaufen lassen, die korrigiert alles." Äh ja ... eigentlich zeigt sie nur (mögliche) Fehler an.
Ich nicht, weil ich mich generell für das Thema Literatur interessiere und viel auf dem PC schreibe, aber in der Schule, sowie in Schreibwerkstätten oder bei anderen Gelegenheiten auf dem Papier.
Meine Finger tun nach dem schreiben auf dem Computer immer weh, weshalb ich es generell auf dem Papier lieber mag.
Ich kann auch Schreibschrift schreiben und lesen, mag aber die Druckschrift persönlich lieber.
Bei vielen meiner Freunde ist es genauso, nur dass sie insgesamt weniger schreiben und einfach andere Interessen haben.
Doch generell können viele Schreibschrift schreiben und lesen, aber die Rechtschreibung ist nicht deren Stärke. Meine allerbeste Freundin zum Beispiel, kann die Rechtschreibung nicht so gut, was aber daran liegt, dass sie aus einem anderen Land kommt und erst 3 Jahre in Deutschland lebt.
Viele Grüße
Maral
gut möglich
selbst mir, als gebürtiger schreibschriftler, fällt es schwer mal mehr als 4 zeilen mit dem stift und der hand zu schreiben, ohne das das schriftbild arg abnimmt wegen erschöpfung und mangels korrekturfähigkeit im kopf.
rechtschreibung ist noch schlimmer. Ich erwische mich immer öfter dabei, wie ich einfach frage mit kurze worte antworte, egal wie scheriebweise oder so, ist kompatibel bei autokorrektur am ende
Schreibschrift kann ich tatsächlich kaum noch. Ich habe sie eben seit der 4. Klasse nicht mehr gebraucht. Das hat aber nichts mit Tippgeräten und Rechtschreibprogrammen zu tun, sondern einfach damit, dass mir die "normale" Schrift schon immer besser gefallen hat.
In Rechtschreibung bin ich gut, denke ich. Zumindest hat sich bisher nie jemand beschwert.
So sieht es bei mir aus. Bei anderen Jugendlichen kann es anders sein, denn die einzige Sache, die man pauschal über "die Jugend" sagen kann, ist, dass sie ein bestimmtes Alter hat. Abgesehen davon unterscheiden sich Jugendliche genauso voneinander wie andere Menschen.
Bestimmt, Sprache tendiert sowieso dazu immer einfacher zu werden, das verschärft das sicherlich nochmals.