Verlasst ihr euch beim Pilzesammeln denn eigentlich auch auf Apps oder schaut ob die Pilze, die ihr findet, in eurem Pilzbuch sind?
Damit fährt man doch ganz gut, oder?
7 Antworten
Ich habe mit den bekannten Apps sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Am besten sind noch die, für die man sich auskennenmuss und nach Merkmalen einen Pilz finden kann.
Die Foto-App-Sachen sind brandgefährlich und absolut unzuverlässig.
Ich rate dazu, jeden Pilz vollständig zu bestimmen mit allen wesentlichen Merkmalen und nur die zu sammeln, die man kennt und klar zuordnen kann.
Ein gutes Pilzbestimmungsbuch ist erheblich besser als die Apps. Die Apps können nützlich sein, wenn man eigentlich weiß, was man da in der Hand hat und nur alle Merkmale schnell durchgehen will, um sicher zu sein. Aber auch da vertraue ich einem guten Buch mehr als einer App -- Fehler können immerhin tödlich sein oder zumindest ein Essen komplett verderben.
Ja, es wird sich doch wohl auch niemand auf einzelne Fotos verlassen?!
Wichtige Merkmale sind z.B. ob die Schnittfläche milcht oder bläut; Verdickung oder Verjüngung von Stil, genaue Ausformung vom Hut., Ringe am Stil etc. Man muss Pilze schon mehr bestimmen als nur anhand eines Fotos!
Das ist zwar richtig, aber widerspricht doch überhazpt nicht JayCeD's Kommentar. Warum klingt es bei dir so, sorry, feindselig?
Natürlich muss man den realen Pilz in der Hand haben und dann mit den genannten Merkmalen abgleichen. Wenn man unsicher ist, lässt man ihn natürlich weg.
Aber gute, empfehlenswerte Pilzbücher nennen schon die Verwechslungskandidaten und die Unterscheidungsmerkmal und fokussieren den Leser auf die entscheidenden Merkmale für genau diese eine Art.
Ich bin keineswegs feindselig. Ich will nur auf die Gefahr hinweisen. Aber wie gesagt, bin ich schon mein ganzes Leben lang Pilzsammlerin und ich habe es schon häufig erlebt, das Leute anhand eines Buches Pilze gesucht haben und das schief gegangen ist.
Ebenso habe ich schon genauso häufig Menschen erlebt, die durch den Wald gehen und alles abschneiden, was nach Pilz aussieht und die dann zu Hause erst nach einem Buch aussortieren.
Auch das kann schief gehen und die unnötig abgeschnittenen Pilze landen im Müll und haben keine Chance mehr sich zu vermehren.
Da muss man sich nicht wundern, wenn einige Pilzartzen kaum noch zu finden sind.
Sorgsames Pilze sammeln hat auch etwas mit Naturschutz zu tun.
Sorgsames Pilze sammeln hat auch etwas mit Naturschutz zu tun.
Definitiv! Volle Zustimmung!
ich habe es schon häufig erlebt, das Leute anhand eines Buches Pilze gesucht haben und das schief gegangen ist.
Ja, das ist ja auch schwierig bis unmöglich. Man muss schon etwas Wissen mitbringen und nicht nur ein Buch. Am besten lernt man das von einem Kenner.
Das bedeutet aber nicht, dass Bücher keine große Hilfe sind -- auch und gerade für Kenner. Ich finde es unschön, hier Argumente niederzumachen mit einem lakonischen "nur anhand eines Fotos". Du hast zwar recht, aber so wird es ja wohl auch niemand machen.
Ich nutze neben Literatur (wo ich nur sehr selten nachschaue) vor allen Dingen auch Apps + zusätzliche Internetrecherche + gutefrage + Youtube-Videos von Pilzsammlern als Mittel, um Pilze sicher bestimmen zu können.
Ich sammel nur Pilze die ich schon als Kind durch meine Eltern und Großeltern kennengelernt habe und die ich zu 200% sicher identifizieren kann. Das beschränkt sich dann zwar auf eine Hand voll Arten ist aber sicherer. Ich würde niemals versuchen anhand von Literatur zu entscheiden ob ich einen Pilz essen kann oder nicht.
So mache ich das selbst auch.Aber aus Spaß identifiziere ich schon mal andere Sorten (oder probiere es). Und auch wenn man das gewissenhaft macht, bleiben Restzweifel, aber es ist lehrreich, auch in Bezug darauf, seine Grenzen zu kennen.
Hinzu kommt, dass meiner Meinung ohnehin ein paar besondere leckere Sorten genügen, um gute Gerichte zu zaubern und es auf die Menge nicht ankommt. Wir sammeln doch nicht aus Not, sondern aus Spaß und Genuss.
Ich sammle seit mehr als 40 Jahren Pilze und ich kann dir versichern, dass es eine sehr schlechte Idee ist, sich beim Pilze sammeln auf Fotos und Apps zu verlassen.
Es gibt in der Pilzwelt viele Doppelgänger, die auf Grund eines Fotos kaum zu unterscheiden sind.
Da kann man sehr schnell einen Champignon mit einem Knollenblätterpilz verwechseln und das kann tödlich ausgehen.
Such dir besser jemanden, der sich gut auskennt und dir alles zeigen und erklären kann.
Hallo Sagniras,
die menschliche Erfahrung ist nicht hoch genug einzuschätzen. Aus diesem Grund sind auch die ganzen Träume der autonomen Autos in der Großstadt erst einmal wieder zu den Akten gelegt worden. Die Probleme sind zu komplex.
Die menschliche Erfahrung enthält viele Faktoren, die keine Maschine und auch keine App hinbekommt. Sie besteht halt aus dem häufigen Finden der Pilze und dem Verzehr. Die Großeltern und Eltern haben einen darin eingeführt.
Auch ein Foto in einem Buch ist mehr als gefährlich für die Bestimmung eines Pilzes!