Verbreitet diese Seite falsche Lehren?

8 Antworten

Ja, das tut sie. Im Hebraerbrief meint Paulus mit mutwillig sünden, das Sünden ohne es zu bereuen.

Dafur  19.07.2023, 00:33

Ist der Hebräerbrief von Paulus?

ZJ?

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Ich denke der Hebräerbrief spricht von Christen, die dann weiter schwer sündigen, insbesondere Christus ablehnen, nachdem sie sich zu Christus bekannt haben und ihn dem Anschein nach als ihren Erlöser angenommen haben (Hebräer 6).

Das wurde zu einem Problem, als es um die Frage ging, ob Menschen, die unter dem Druck der Glaubensverfolgung ihren christlichen Glauben verleugnet hatten, noch oder wieder Mitglieder der Kirche sein könnten. Man hat diese Frage dann mit dem Hinweis auf die Barmherzigkeit Gottes beantwortet.

Grundsätzlich hat die Stelle im Hebräer 6 schon einen Punkt: Wenn ich als Sünder beichten gehe und echte Reue zeige und umkehren möchte, habe ich mich noch nicht von Gott völlig losgelöst. Aber wenn ich das nicht tue, wenn ich nicht bereue, bekenne und nicht umkehre, aus eigenem Entschluss - welche Erlösung will ich dann erhalten?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gläubiger Katholik
naaman  29.06.2023, 08:12
ihren christlichen Glauben verleugnet hatten, noch oder wieder Mitglieder der Kirche sein könnten.

Zur Zeit des Hebräerbriefes gab es noch keine Kirchen.

Wenn ich als Sünder beichten gehe,

Demzufolge gab es auch die 'Beichte' nicht.

Reue sollte sich in Werken zeigen. Es wäre sonst zu einfach, zu sagen JA, ich Bereue.

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RobinsonCruesoe  29.06.2023, 16:16
@naaman
Zur Zeit des Hebräerbriefes gab es noch keine Kirchen

*ironie an: stimmt, es gab keine Kirchen. Jeder hatte eine Bibel im Haus und las fleissig darin und hatte so eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus, *ironie aus.

zweiter Punkt ist damit auch falsch. Es gab immer die Beichte, früher sogar öffentlich.

Dritter Punkt: natürlich: Reue sollte sich in Werken zeigen, ist doch klar.

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naaman  29.06.2023, 20:46
@RobinsonCruesoe
*ironie an: stimmt, es gab keine Kirchen. Jeder hatte eine Bibel im Haus und las fleissig darin und hatte so eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus, *ironie aus.

Gerade die kath. Kirche sorgte dafür, das möglichst niemand die Bibel lesen sollte.

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Absolut falsche Lehren. Denn der Hebräerbrief beinhaltet wichtige Wahrheiten, die für alle Christen gelten. Warum liest du nicht selbst nach?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Weiterbildung durch fortlaufendes Bibelstudium

Man sollte wissen, dass der Hebräerbrief, wie auch alle Schriften, die zum Neuen Bund gehören, für geistige Juden geschrieben wurden und nicht für die Welt, die es noch gar nicht sind.

Diese Seite scheint die Bibel lächerlich machen zu wollen, indem Unwahrheiten verbreitet werden.

Die Aussagen zum Hebräerbrief sind völlig falsch, denn der Begriff "mutwillig sündigen" wird - ob absichtlich oder unabsichtlich - falsch ausgelegt.

Zu Frage 1: Solche Seiten mit Irrlehren und Verleumdungen sollte man besser meiden.

Zu Frage 2: Ein paar empfehlenswerte Seiten:

chrisbyrd  29.06.2023, 08:51

Das "mutwillige Sündigen" bezieht sich auf Menschen, die das Rettungsangebot Jesu ablehnen und gar keine Christen mehr sein wollen.

Dazu mal die Aussagen von zwei guten Bibelkommentaren.

MacArthur-Studienbibel:

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

"mutwillig sündigen. Der gr. Ausdruck vermittelt den Gedanken einer vorsätzlichen, gewohnheitsmäßigen Absicht. Bei dieser Sünde handelt es sich nicht um vereinzelte Taten, sondern sie ist ein bewusstes Verwerfen Christi. Dem mosaischen Gesetz zufolge musste derjenige, der eine solche vorsätzliche und absichtliche Sünde begangen hatte, von der Gemeinschaft (vgl. 4Mo 15,30.31) und vom Gottesdienst Israels ausgeschlossen werden (vgl. 2Mo 21,14). Solche Sünden schlossen die Person auch vom Schutz in den Zufluchtsstädten aus (vgl. 5Mo 19,11-13)." 

MacDonald-Kommentar:

""Nun äußert der Verfasser seine vierte dringende Warnung. Wie in den vorhergehenden Fällen handelt es sich um eine Warnung vor dem Abfall, die hier als absichtliches »Sündigen« dargestellt wird.

Wir haben schon darauf hingewiesen, dass es unter Christen ziemlich geteilte Meinungen über das Wesen dieser Sünde gibt. Kurz gesagt geht es darum, auf wenn sich die Sünde, die hier genannt ist, bezieht:

1. Sind wahre Christen gemeint, die sich von Christus abwenden und verlorengehen?

2. Betrifft sie wahre Christen, die zurückgehen, aber am Ende doch gerettet werden?

3. Oder hat sie mit denjenigen zu tun, die sich für eine Weile äußerlich zum christlichen Glauben bekennen, zu einer Ortsgemeinde gehören, aber sich dann bewusst von Christus abwenden?

Sie sind niemals wirklich wiedergeboren worden, und nun haben sie die Möglichkeit dazu verwirkt. Ganz gleich, welche Ansicht wir für richtig halten – es gibt Schwierigkeiten bei der Auslegung dieser Stelle.

Wir glauben, dass die dritte Ansicht richtig ist, weil sie am besten mit der Gesamtlehre des Hebräerbriefes und des gesamten NT übereinstimmt.

Hier in Vers 26 wird der Abfall als bewusstes Sündigen definiert, »nachdem« man »die Erkenntnis der Wahrheit empfangen « hat. Wie Judas hat der Betreffende das Evangelium gehört. Er kennt den Heilsweg, er hat sogar vorgegeben, die Erlösung empfangen zu haben, doch dann lehnt er sie bewusst ab.

Für einen solchen Menschen »bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig «. Er hat absichtlich und endgültig das ein für alle Mal gültige Opfer Christi abgelehnt. Gott hat ihm keinen anderen Erlösungsweg anzubieten.

In gewissem Sinne wird jede Sünde bewusst begangen, doch der Autor spricht hier vom Abfall als einer in böser Absicht begangenen Sünde, die besonders schwer wiegt.

Die Tatsache, dass der Autor in diesem Abschnitt das Wort »wir« benutzt, muss nicht unbedingt heißen, dass er sich selbst einbezieht. In Vers 39 schließt er sich und seine Mitgläubigen sogar definitiv von denen aus, die zurückweichen zum Verderben."

Das ist recht gut erklärt von MacDonald, finde ich. Seiner Meinung, dass der 3. Punkt von den 3 Möglichkeiten richtig sein muss, bin ich auch.

Aber auch wenn man die beiden anderen Punkte wählen würde, geht es um ein bewusstes Ablehnen von Jesus.

Gläubige Christen brauchen aber keine Angst vor dem Hebräer-Brief zu haben. Ganz im Gegenteil...

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