Unterschiede im neuen und alten Bund?

5 Antworten

Aus Hebr. 8, Hier zitiert der Autor aus Jeremia 31,31-34
"Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn geben, und in ihr Herz will ich sie schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Und es wird niemand seinen Mitbürger lehren noch jemand seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn!"

Im "Alten Bund" gilt das mosaische Gesetz mit schriftlich aufgezeichneten hunderten Geboten und Vorschriften.
Im "Neuen Bund " gilt das Gesetz welches Gott allen Menschen in den Sinn (Verstand) und das Herz geschrieben hat, also das Gewissen.

Um (ge-)recht zu handeln wird nach dem AB gefragt, wo steht was geschrieben was ich tun soll oder Andere (Schriftgelehrte) werden dazu gefragt.
Nach dem NB orientiert sich das gerechte Handeln eben an dem was das Gewissen und das "Herz" (Nächstenliebe) vorgeben .
Die Heilsbotschaft Jesu lehrt nur im Sinne de NB.

Im alten Bund galt das Gesetz der Sünde und des Todes. Jesus Christus hat das Gesetz des Mose erfüllt. Jetzt gilt das Gesetz der Gnade. Aus Gnade wird der Mensch errettet, wenn er Jesus Christus als persönlichen Retter und Erlöser annimmt. Der Mensch soll eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus aufbauen und in Gemeinschaft mit IHM leben. Die Liebe GOTTES soll sein Leben bestimmen. Es geht dann also nicht mehr um die bloße Erfüllung von Regeln, sondern um ein aktives Verhältnis zu Jesus und GOTT dem Vater und zum Heiligen Geist. Bevor Jesus am Kreuz starb, waren die Menschen wegen ihrer Sünden von GOTT getrennt und konnten keine Gemeinschaft mit GOTT haben. Da Jesus die Verurteilung auf sich genommen hat, können die Menschen jetzt wieder Gemeinschaft mit GOTT haben.

Der "Alte Bund" war nur ein "Schatten" des Neuen (Hebr.8,5).

Im "Alten Bund" wirkte das "Gesetz" und der "Tod" (Hes.18,4),

im "Neuen" (Hebr.8,8) Jesu (Röm.6,23).

Woher ich das weiß:Recherche

Die folgenden beiden Artikel erklären dies recht gut:

Viktor1  01.05.2021, 23:33
Die folgenden beiden Artikel erklären dies recht gut:

aber in Bezug auf den "Neuen Bund" unzutreffend. Da wird der Fokus auf die Gnade und das "Erlösungswerk" Jesu umgeleitet, was nun mit dem "Neuen Bund" nichts zu tun hat.
Beide, der AB und der NB zeigen beide, was der Mensch wie tun muß , um in das Reich Gottes zu kommen.
Die Referenz dessen ist im AB durch schriftliche Vorgaben von Geboten und Vorschriften festgelegt (Buchstaben!) , im NB nur durch das Gesetz, welches Gott allen Menschen in den Sinn (Geist, Verstand) und in das Herz gegeben hat.
Jesus hat in diesem Sinne gelehrt (er ist Mittler des NB) und hat sein Blut (Leben) für diese Botschaft eingesetzt.
Aufschlußreich dazu die Aussagen von Paulus:
Röm.7,6 „Jetzt aber sind wir frei geworden von dem Gesetz, an das wir gebunden waren, wir sind tot für das Gesetz und dienen in der neuen Wirklichkeit des Geistes, nicht mehr in der alten des Buchstabens.“
2.Kor.3,6 „Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig.“

Diener des Neuen Bundes sind eindeutig Handelnde im Sinne des Neuen Bundes.

1
chrisbyrd  02.05.2021, 11:37
@Viktor1

Glaube und Taten gehören untrennbar zusammen (vgl. Jakobus 2).

Das ist auch klar, wenn man mal darüber nachdenkt. Wer sagt, an Jesus zu glauben und dann das Gegenteil von dem macht, was Jesus gelehrt hat, kann kaum wirklich geglaubt haben.

Das wäre wie ein Handballer, der Fußball spielen will, aber ständig den Ball in die Hand nimmt und wirft. Folge: Ständig Freistoß oder Elfmeter für die anderen, gelbe und rote Karten usw. Es funktioniert also nicht...

0
Viktor1  02.05.2021, 13:14
@chrisbyrd
Glaube und Taten gehören untrennbar zusammen (vgl. Jakobus 2). Das ist auch klar,

Eigentlich nicht, der Zusammenhang ist nur bedingt..
Jak.1,19  "Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben's auch und zittern."
Gerechtes Handeln im Sinne der Botschaft Jesu, im Sinne des "Neuen Bundes" geht auch ohne Glauben. Glauben geht mit Sicherheit ohne Handeln.
Es gibt keine Logik, welche "sola fide" nachvollziehbar begründet und ein Auszug von Schriftzitaten von Paulus oder sonst woher auch nicht.
Die "finale Botschaft" von Jesus
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us25%2C34-40
kann durch nichts gekippt werden. Hier werden die als gerecht erkannt, welche gerecht handeln, aber um Jesus garnicht wissen.
Paulus hat dies mit seinen Worten so ausgedrückt
https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer2%2C1-16
Beachte auch den Vers 16, welcher besonders Mt.25,34-40 bestätigt.

Sollen wir deswegen den "Glauben" an Jesus außen vor lassen ?
Gewiss nicht, er ist uns Christen eine große Hilfe um den Weg der Gerechtigkeit zu gehen.
Gewiss ist aber eben auch, daß kein Mensch durch glauben gerecht wird - oder gar "nur durch Glauben" (sola fide . Dogma aus der Reformation), aber eben letztendlich nur durch Handeln in gerechter Gesinnung.
Gott macht uns nicht gerecht durch Glauben, sondern wir werden als gerecht erkannt eben durch entsprechendes Handeln.
Ist dies nicht logisch, nachvollziehbar ? Sollte Gottes Gerechtigkeit auf die eines Krämers herabgewürdigt werden, welche nur denen zukommt, welche ihn (verbal) verherrlichen ? Du glaubst und lobst mich, dann mache ich dich gerecht ?
Nein - wir Christen können Gott so nicht denken - unmöglich.
Dort wo so im Christentum gedacht wurde gab es Entzweiung und Leid, gegenseitige Verurteilung.

0
chrisbyrd  02.05.2021, 15:23
@Viktor1

Das Schafe-Böcke-Gericht hat m. E. eine ganz andere Bedeutung. Wichtig ist dabei, dass es verschiedene Gerichte geben wird, die man auseinanderhalten sollte:

Römer 2,6 dürfte im Zusammenhang mit dem Glauben stehen. Jesus hat so häufig über den Glauben gesprochen. Welchen Sinn würde das haben, wenn man gar nicht glauben muss?

  • "Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?" (Johannes 11,25-26).
  • "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben" (Johannes 6,47).

Und Paulus bezeugt:

  • "Wer dagegen keine Werke verrichtet, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet" (Römer 4,5).

Ich finde es einfach gefährlich, den Menschen zu sagen, dass sie gar nicht glauben müssen, um gerettet zu werden, während Jesus gesagt hat:

  • "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

Deshalb: Glaube und Werke gehören für mich untrennbar zusammen!

0
Viktor1  02.05.2021, 16:33
@chrisbyrd
Das Schafe-Böcke-Gericht hat m. E. eine ganz andere Bedeutung.

Also erst mal grundsätzlich: Die Botschaft Jesu ist eindeutig und wird auch von den Meisten verstanden, welche Gleichnisse nicht als "Ereignisse" 1:1 betrachten, sondern als das was die Grundaussagen darin sind, wie bei allen Gleichnissen Jesu. Außerdem braucht ist für mich nie Text von den Aposteln herangezogen werden um Jesus zu erkären - eher umgekehrt - und auf keinen Fall die Offenbarung. Und Letzten - Kommentare und lange Abhandlungen Anderer, welche eine bestimmte Tendenz/Standpunkt bedienen sind für mich so oder so für die Katz.
Wenn du mir also irgendwas zu sagen hast, dann mach das, wenn du das nicht kannst, lass es.

Das "Gericht" ist übrigen auch eine Metapher und es gibt mit Sicherheit nicht mehrere. Ob da von Schafen und Böcken die Sprache ist, von Engeln und von Aufstellung links und rechts ist völlig irrelevant, ist Erzählung zur allegorischen Aussage.
Die Ausssage Jesu ist eindeutig die, nur die, daß Jeder nach seinem Handeln gerichtet wird , auch wenn er von Ihm, Jesus, nichts gewußt hat.
Es gibt dazu auch entsprechend Aussagen im NT, von Jesus und auch den Anderen.

Wer dagegen keine Werke verrichtet...

Die Werke bei Paulus haben mir dem gerechten Handeln nichts zu tun (das weißt due aber), sonst könnte er nicht Röm.2,1-16 geschrieben haben. Außerdem sprich er hier "Schriftgläubige" aus dem Judentum an.
Was Paulus unter Glaube an Jesus versteht hat er hier (Gal. 5,6)
Denn in Christus Jesus gilt .....der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. "
Da sind wir wieder genau beim gerechten Handeln.

Auch in den Evangelien ist Glaube an Jesus nie Selbstzweck, sondern steht immer für die Aufforderung, ihm, seiner Botschaft (seinem "Wort") zu vertrauen und sie zu befolgen.

Deshalb: Glaube und Werke gehören für mich untrennbar zusammen!

Für dich. Dann ignorierst du die Weisheit und Gerechtigkeit Gottes, wenn du damit den "Glauben" als heilsnotwendig behauptest, sogar noch vor dem gerechten Handeln.
Du verurteilst implizit damit alle, welche weder von Gott oder Jesus wissen, oder ,aus welchen Gründen auch immer, nicht "glauben" können, obwohl sie entsprechend ihrem Gewissen ("Neuer Bund") gerecht handeln - ja - du haust damit die Botschaft Jesu in die Tonne.

0
chrisbyrd  02.05.2021, 20:50
@Viktor1

Was mit Menschen geschieht, die noch nie von Jesus gehört haben, wird Gott allein entscheiden. Wie natürlich auch für alle anderen.

Zu behaupten, dass der Glaube aber keine Rolle spielt, ist sehr abenteuerlich. Es ist die Frage, wer hier die "Botschaft Jesu in die Tonne haut", der klar gesagt hat:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat" (Johannes 3,16-18).

Dort steht doch deutlich: "An den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat".

Glaube und Werke gehören zusammen, aber ohne Glaube steht in Hebräer 11,6:

  • "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen" (Hebräer 11,6).

Die ganze Bibel ist voll von Versen, dass Gott möchte, dass wir an Ihn glauben. Im Alten Testament wurden die Israeliten immer wieder für Götzendienst bestraft. Wenn es egal wäre, woran jemand glaubt bzw. ob ein Mensch überhaupt glaubt, dann wäre es sehr fragwürdig, warum Gott Israel immer wieder wegen seines Götzendienstes (wie zuvor angekündigt und durch die Propheten zur Umkehr aufgerufen) gezüchtigt hat?

Wie gesagt: Ich finde es mehr als gefährlich, den Leuten zu sagen, dass sie nicht zu glauben brauchen, um nach der Lehre Jesu und der Apostel zu leben, da im Neuen Testament - wie auch in der gesamten Bibel - Glaube und Werke untrennbar zusammengehören.

0
Viktor1  02.05.2021, 21:41
@chrisbyrd
Wie gesagt: Ich finde es mehr als gefährlich, den Leuten zu sagen, dass sie nicht zu glauben brauchen,

Und ich noch gefählicher, die Gerechtigkeit Gottes auszuhebeln wie die Pharisäer und Schriftgelehrten.

"Wenn eure Gerechtigkeit nicht grösser ist als die der Pharisäer und Schriftgelehrten, könnt ihr nicht in das Reich Gottes eingehen."

Du hast dir wohl Röm.2,1-16 nicht zu Herzen geommen. Da kannst du noch hunderte Schrifttexte hier präsentieren wo das Wort Glaube vorkommmt, es ändert nichts daran was ich sagte bzw. Paulus und Jesus.

Die ganze Bibel ist voll von Versen, dass Gott möchte, dass wir an Ihn glauben.

Eben. Wir Christen haben aber nicht "die ganze Bibel" als Referenz dessen wie/was wir zu handeln und zu "glauben " haben, deswegen sind wir eben von Jesus befreit. Und dabei soll es auch bleiben.

Was Gott mit den Menschen vorhat, welche zwar seinen Willen tun aber nicht glauben hat er schon entschieden und uns kund getan. Du willst das einfach nicht anerkennen, wie die Schriftgelehrten.

(Johannes 3,16-18)

Dies sind Worte von Johannes, nicht von Jesus, wie aus der Textformulierung ersichtlich. Was mit Glaube an Jesus gemeint ist habe ich schon gesagt, bzw. auch Paulus.

0

im neuen bund steht "die liebe" im mittelpunkt.

im alten bund steht das prinzip: "auge um auge" im mittelpunkt.