Unterschied zwischen Philosophischer und Wissenachaftlicher Fragen?
Was ist der Unterschied zwischen Philosophischer und Wissenschaftlicher Fragen (in Ethik)? Ich schreibe in 2 Tagen eine Arbeit in Ethik und muss das gut erklärt und verständlich wissen. Also wenn sich da einer auskennt dann bitte zu mir :)
3 Antworten
Wissenschaftler stellen überprüfbare Behauptungen auf und überprüfen diese. Wissenschaftlichen Theorien liegt zwar eine (philosophische) Vorstellung der Welt zugrunde, sie führen aber auch zu einer Reihe von überprüfbaren Voraussagen.
Die Ethik macht keine Voraussagen. Sie stellt Verhaltensregeln auf. Die Wissenschaften können allenfalls z. B. mit der Evolutionstheorie begründen, weshalb wir gerade diese Verhaltensregeln für richtig halten. Die ethischen Regeln geben wir uns aber selbst. Sie sind keine Naturgesetze.
Z. B. besagt die Evolutionstheorie, dass die Stärkeren und besser angepassten Lebewesen eher überleben und sich daher auf die Dauer durchsetzen werden. Daraus folgt aber nicht die ethische Regel, wir sollen die Schwächeren töten. Diesen tragischen Fehlschluss machten leider nicht nur die Nazis. Wir Menschen müssen entscheiden, wie wir mit den Naturgesetzen umgehen wollen.
Meiner Erfahrung nach verstehen die meisten Philosophen nicht sehr viel von Wissenschaft. Sie machen deshalb zwangsläufig immer mal wieder Aussagen, die den Wissenschaften widersprechen.
Dann sind das keine guten Philosophen. Beschäftige dich mal gründlicher mit dem philosophischen Positivismus.
Ach so, und auch naturwissenschaftliche Theorien enthalten oft Annahmen, die jederzeit falsifiziert werden können. Lies Mal die Klassiker der Wissenschaftstheorie, - übrigens auch ein Teilgebiet der Philosophie. Der Denker Karl Popper ist da sehr empfehlenswert.
Philosophie beruht auf Vorstellungen und Theorien. Wissenschaft beruht auf Fakten und Tatsachen. Es sind also 2 unterschiedliche Vorgänge an eine Sache heranzugehen.
Wissenschaft beruht auch auf Theorien. Im Gegensatz zur Philosophie muss eine wissenschaftliche Theorie aber falsifizierbar sein.
Ja, ich meine, dass es verschiedene Methoden sind, beide könnten falsch sein. Erkenntnis ist kein Dogma, sie ändert sich ständig.
Also, wenn man es in der antiken Denkweise betrachtet, dann ist die Wissenschaft einfach ein Teilbereich der Philosophie. 😉
Ich finde die Frage schon im Kern falsch, weil Ethik nicht Philosophie ist, sondern lediglich ein Teilgebiet. Ich denke, dass die Philosophie insgesamt durchaus auch als Wissenschaft betrieben wird. Moderne Philosophen machen keine Aussagen, die unlogisch und/ oder wissenschaftlich nicht fundiert sind. "Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen." (Ludwig Wittgenstein)