Unterschied zwischen dem Unterbewusstsein und dem Bewusstsein?

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Das Thema ist sehr komplex -


vereinfacht gesagt:

Unser Verstand besteht aus zwei Teilen:

dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein.

Das Bewusstsein ist derjenige Teil, welcher aufmerksam ist, wenn wir im Wachzustand sind.

Er analysiert das, was wir gerade erleben und vergleicht es z.B.mit unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit.

Das Unterbewusstsein dagegen ist der viel mächtigere Teil, auch wenn wir heute leider noch nicht alles darüber wissen..........

Es gibt auch keine wissenschaftlichen Beweise für die Existenz eines Unterbewusstseins.

Dennoch gehen die meisten psychologischen Ansätze davon aus.

Erstmal ist es der Teil von uns, welcher sich mit der Arbeit all unserer Organe beschäftigt, in unserem Wachzustand wie auch wenn wir schlafen ( Herzschlag-Atmung ect.)

Außerdem spielen sich unsere Träume im Unterbewusstsein ab.

In unserem Unterbewusstsein haben wir die Erinnerung an alle Erlebnisse gespeichert.

Beispiel:

Erlebt   eine Person ein psychisches Trauma (Unfall,  Schock, Tod eines geliebten Menschen o.ä.), ist das Bewusstsein meist im Moment überfordert. Und was tut es?

Es verdrängt die schmerzhaften Daten, verbannt sie ins Unterbewusstsein.

Lg

Quelle: http://www.zeitzuleben.de/das-unterbewusstsein-eine-einfuhrung/

Das Bewusstsein kommt aus dem Großhirn, das Unterbewusstsein  aus dem Kleinhirn (aus den Instinkten). Bemerkte, vom Großhirn wahrgenommene, oder vom Großhirn generierte Gedanken kommen aus dem Bewusstsein. Vom Großhirn nicht wahrgenommene, unterschwellige Ansichten und Befehle, ins Genom hineinprogrammiertes Wissen (zum Beispiel, Verhaltensregeln, Beurteilungsregeln, Lebensstrategie, Lebensziel, Lebenswille,..) kommen aus dem Unterbewusstsein (aus dem Kleinhirn, aus dem Genom).

4 Milliarden Jahre Überlebenskrieg hat alle Genome siegesgierig und siegfähig werden lassen. Die altbewehrte Siegerstrategie zwingt das Kleinhirn unterschwellig dem Großhirn auf. Das Bewusstsein bemerkt nicht,  dass es vom Unterbewusstsein gelenkt wird. Obwohl Menschen intelligent sind, wissen sie meistens nicht, was sie weshalb tun. Sie wollen es auch nicht wissen. Sie wollen nur das erkennen, das wissen, das tun, … was vorteilhaft für sie ist, was sie zum Sieg führt.

Die natürliche Hauptaufgabe der Psyche ist es, die siegreiche Selbstvermehrung und die siegreiche Lebensführung der Lebewesen zu steuern. Für diesen Zweck besitzt sie eine Machtzentrale, die das Verhalten steuert, und eine Wahrnehmungszentrale, die für die Realitätserkennung zuständig ist. Die notwendige Denkfähigkeit (also das Bewusstsein),  die siegbringende Lebensstrategie, das dazu passende Weltbild und Selbstbild, Wissen und Falschwissen (also das Unterbewusstsein) sind mit angezüchtet worden.

Das mentale Ich besteht aus

  • den Instinkten, verbunden mit Gefühlen und Triebkraft (Willenskraft).
  • dem Gewissen, aus Selbstüberwachung, Strategiekontrolle.
  • den Erfahrungen, aus den Gewohnheiten, aus erlerntem Wissen.
  • der Denkfähigkeit, aus Erkenntnissen, aus Willenskraft die auf Denkergebnisse basiert.

Die Instinkte und der machthabende Teil des Gewissens befinden sich im Kleinhirn, die nicht angezüchteten Erfahrungen und die Vernunft sind im Großhirn untergebracht. Kleinhirn und Großhirn teilen sich die Macht nicht gleich. Der Mensch ist ungefähr 95 prozentig instinktgesteuert, und nur 5 prozentig vernunftgesteuert. Mikroben und Insekten sind 100 prozentig, die meisten Tiere sind 99 prozentig, die klügsten Affen sind 98 prozentig instinktgesteuert.

Viele Befehle aus dem Kleinhirn erfolgen unterbewusst, Entscheidungen werden nicht erklärt, damit das Großhirn die Grausamkeit, die Falschheit, die Dummheit der Instinkte nicht erkennt. Weil das Großhirn sehr unvorteilhaft denken kann, die altbewährte Siegerstrategie korrigieren und vermasseln kann, die Instinkte entlarven und entmachten kann, wird es vom Kleinhirn überwacht. So bleibt es im Wesentlichen, nur ein Werkzeug, nur eine Waffe des Kleinhirns. Die Lebensstrategie ist genetisch festgelegt, die siegerische, vorteilsgierige Lebensweise ist vorgeschrieben. Hier hat das Großhirn überhaupt kein Mitspracherecht. Der Verstand darf nur Details (im vorgegebenen, im den Sieg nicht gefährdenden Rahmen) bestimmen. Auch Temperament und Charaktereigenschaften der Lebewesen sind vorbestimmt. Sie müssen zum Sieg der Gattung, zum Sieg des Rudels, und zum persönlichen Sieg des Einzelnen beitragen.

Das Großhirn ist in der Lage Gefühle wahrzunehmen. Es erkennt aber nicht, dass die Empfindungen ihn steuern. Gefühle sind ganz spezielle Befehle. Anweisungen, die nicht 100 prozentig bindend sind. Das Großhirn darf sie korrigieren. Je stärker eine Empfindung ist, umso wichtiger, umso bindender ist die Anweisung. Wenn keine Gefühle vorhanden sind, darf das Großhirn frei nachdenken und Entscheidungen treffen. Kleinhirn und Großhirn teilen auf diese Art die Macht.

Angezüchtetes, siegbringendes, unterbewusstes Falschwissen. Die Software des Genroboters ist auf Sieg, nicht auf Ethik programmiert. Im Genom verankerte falsche ˹Ziele und Meinungen˺ sind die Basis für bösartige Gesinnung, für Realitätsverkennung. Die vorteilhaftesten angeborenen Ansichten sind:

 

  • Die Welt ist schön. Ich bin gut. Wir sind gut. (Wir haben lediglich einige kleine Fehler. Niemand muss perfekt sein. Ich bin gut genug. Wir sind gut genug.)
  • Siegen ist gut und schön. Sieger sind gut und schön. Wer siegt hat Recht. Wer nicht siegt muss sich mehr anstrengen. (Der Sieg darf aber nicht zu viel Kraft kosten. Entkräftete Sieger sind leicht besiegbar. Sieg und Krieg müssen die Kampfstärke des Einzelnen, des Rudels und der ganzen Gattung erhöhen.)
  • Der Entwicklungskrieg ist unerlässlich. (Er darf aber nicht zu mörderisch werden. Den Wettbewerb muss man suchen, nicht den Vernichtungskrieg. Es ist vorteilhafter die Konkurrenten zu unterwerfen als sie auszurotten. Es ist besser der Spitzenreiter eines Wettbewerbes zu sein, als alle Rivalen zu töten. Man braucht die Konkurrenten. Ohne Konkurrenz verlangsamt sich die Evolution. Die schnellere Entwicklung besiegt und ersetzt die langsamere. Der Wettbewerb ist die schnellere Entwicklung, der Vernichtungskrieg ist die langsamere.)
  • Gut ist, was zum Sieg führt. Schlecht ist, was den Sieg behindert oder verhindert.
  • Das Alphatier muss man für sich gewinnen. Es muss geliebt, verwöhnt und bestochen werden. Wer nicht stark genug ist, muss dem Alphatier und dem Rudel dienen. Die Schwachen müssen den Starken beim Siegen helfen.
  • Jeder hat zum Rudelsieg beizutragen. Der Sieg des Rudels hat Vorrang vor Egoismus und vor sonstigem Spaß. Der persönliche Sieg darf den Sieg der Gemeinschaft nicht behindern. Rudelsiegbringende Ziele sind wichtiger als schwachenfreundliche Ziele.
  • Die eigene Genlinie muss begünstigt werden. Ähnliche Genlinien müssen besser behandeln werden, als fremdartige.

 

AllesLiebe12  25.05.2017, 00:16

Donnerwetter !  Wirklich ein informativer, detaillierter Vortrag.

Ich vermisse nur die SEELE darin (das wahre ICH des Menschen)   welche - meiner Ansicht nach - mit dem Unterbewusstsein auf astraler (emotionaler) Ebene in gewisser Verbindung stehen dürfte.

Somit auch Entscheidungen impulsiv mit beeinflussen dürfte, was sich nachweislich z.B. auch anhand psychosomatisch erfolgten Auswirkungen - nicht nur positiver Art - im Körper zeigen kann.

Vor bzw. direkt nach der Geburt:

Das Unterbewusstsein und das Bewusstsein müssen sich erstmal als solche entwickeln und sich ihren Funktionen bewusst werden (d.h. "in deren bewussten Gang kommen") - trotz der evolutionär bedingten bereits "vorprogrammierten - gespeicherten" Erbanlagen / Instinkte - diese sind schließlich nur so etwas wie die "Software".

Die SEELE aber, die ist - logischerweise - bereits vor und direkt nach der Geburt "voll" DA und sendet Impulse - z.B. in Form von intuitiver Zuneigung - emotionale Gefühle von LIEBE - zur Mutter !

Wie siehst Du denn die Rolle der SEELE in dem Ganzen - mal mit relativ einfachen Worten von Dir erklärt ? 

Bitte aber nicht antworten "die Existenz der Seele ist unbewiesen".     (das wäre zu einfach und zudem unseriös - für einen wie Dich !)

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Ein Thema was nicht überall gleich verstanden bzw. sinnvoll erklärt wird.

Meine ganz grobe Überzeugung dazu ist:

Das Unterbewusstsein ist der "stille Chef" des "vordergründig" existierenden Bewusstseins. 

Das Unterbewusstsein steht mit der SEELE (dem wahren "hintergründigen" ICH) in impulsiver Verbindung (die Essenz der SEELE denkt nicht auf gleiche Weise bzw. Ebene wie der "normale" Verstand ").

Das Unterbewusstsein bildet sozusagen die Schnittstelle zwischen der SEELE und dem "vordergründig" denkend-handelndem EGO-Bewusstsein.

Das Unterbewusstsein entscheidet bereits - bevor - das entschiedene Ergebnis uns denkend erst überhaupt als solches bewusst wird !

Man kann es sich vielleicht ähnlich vorstellen wie bei (älteren) Computern den Unterschied zwischen paralleler und serieller Schnittstelle.

Im Bewußtsein werden die Schritte nacheinander abgearbeitet (das dauert und dauert), während das Unterbewußtsein die relevanten Dinge gleichzeitig bearbeitet, so daß reflexartig blitzschnell reagiert werden kann.

Durch diesen Unterschied kommt es auch dazu, daß bereits vom Unterbewußtsein getroffene Entscheidungen (wenn überhaupt) verspätet bewußt werden und irrig für im Bewußtsein getroffene planmäßige Entscheidungen gehalten werden.

Im Bewusstsein (Wille, Hirn) befindet sich der Verstand und ein kleiner Teil der Wünsche. Im Unterbewusstsein (Herz, Gefühl), größtenteils die Wünsche, Interessen, die Sinne/Triebe/Instinkt und die Grundantriebskraft (Selbsterhaltung, Selbstentfaltung, Selbstbestimmung)