Unterschied Taufpate und Taufzeuge?
Hallo,
jemand, der eigentlich Taufpate werden sollte ist bereits länger aus der Kirche ausgetreten. Er kann also kein Taufpate sein, oder geht das doch?
Ist er dann Taufzeuge?
Welche Nachteile bringt dies mit sich?
Ist er dann quasi nur Zeuge von der Taufe, aber könnte das Kind im Fall der Fälle nicht nehmen?
7 Antworten
Die Aufgaben eines Taufpaten bestehen darin, für die christliche Erziehung des Täuflings bzw. des Kindes da zu sein, ihm auf seinem Lebensweg helfend zur Seite zu stehen und sogar die Elternrolle zu übernehmen, falls die Eltern wegfallen. Er übernimmt also eine weitreichende Verantwortung mit der Übernahme dieses Amtes. Viele "Taufpaten" sind sich wahrscheinlich dessen nicht einmal recht bewusst.
Ein Mensch, welcher selbst nicht Christ ist oder seine Ablehnung des Glaubens durch Austritt aus einer Kirche erklärt hat, kann also schon die erste Aufgabe nicht erfüllen. Deshalb wird er meiner Meinung nach zurecht von der Kirche nicht als Taufpate anerkannt.
Eine Art Ersatzstellung nimmt der Taufzeuge ein. Er kann allerdings lediglich weltlich "bezeugen", dass ein Kind am Tag X in der Kirche X von Pfarrer X getauft wurde.
Darüber hinaus darf er natürlich, wenn es ihn drängt und er wirkliche Verantwortung übernehmen will , auch die ordentlichen Funktionen eines Taufpaten übernehmen, wenn er sich dem Kind entsprechend zugetan fühlt.
Ist er dann quasi nur Zeuge von der Taufe, aber könnte das Kind im Fall der Fälle nicht nehmen?
Ja, so ist es, wobei im Fall der Fälle auch der Taufpate im Normalfall nicht vom Jugendamt beachtet wird.
Früher war das anders, da gab es kein Jugendamt, wenn den Eltern etwas passierte und keine Großeltern mehr da waren, musste der Pate, der Oheim sich kümmern. Darum hatten mache Kinder auch gleich mehrere Paten... ich habe in den evangelischenTaufbüchern oft 4 -5 Paten gefunden.
Aber warum willst du dein Kind taufen lassen, wenn du in Religionen sowieso keinen Sinn siehst? Nur wegen dem Kindergartenplatz? Gibt es keine Gemeindekindergärten?
Ok, wundert mich... bei uns gibt es wesentlich mehr Gemeindekindergärten als kirchliche... aber hängt wohl von der Gegend ab...
Naja, wegen eines Kindergartenplatzes würde ich ein Kind nicht taufen lassen. Auch ohne Taufe müsste dir ein Kindergartenplatz zustehen, aber eben nicht im Wunschkindergarten.
Ein Taufpate ist für die christliche Erziehung seines Patenkindes verantwortlich! Wie kann er das , wenn er selbst nicht dran glaubt?
Er könnte es doch auch normal Erziehen. Ist doch besser, als so ein religiöser Quatsch.
Das hat keine rechtliche Bewandtnis.
Ein Taufpate sorgt für die christliche Erziehung des Kindes. Das ist ein langer Weg, 18 Jahre. Das kann er natürlich nicht, wenn er der Kirche nicht mehr angehört, in der das Kind getauft wird.
Ob er im Ernstfall für das Kind sorgen kann, wird ein Jugendamt entscheiden. Das hat mit der Kirche nichts zu tun.
Doch gibt es, aber wenig Plätze nur. Man muss sich ja auch sofort nach der Geburt einen Platz suchen. Leider muss das Kind deshalb auch getauft werden :/