3 Antworten

Nachdem die hilfreichste noch nicht ausgewählt ist, ahne ich mal, Deine Entscheidung ist noch nicht endgültig getroffen und vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen noch vor dem Geld ausgeben:

  1. Ich nehme an, Du hast das Pferd an der Hand und unter dem Sattel so bemuskelt, dass es in der Lage ist, Dich kurz und gelegentlich mit dem Pad zu tragen. Dazu ist nämlich eine richtig gute Grundmuskulatur unabdingbar. Die Pferde sollten als Selbsthaltung anbieten, sauber über den Rücken zu gehen. Ansonsten scheitert der Versuch beim ersten Aufsitzen, weil man Schäden anrichtet, wenn das Pferd mitspielt oder ein selbstbewusstes Pferd gar nicht erst mitspielen wird und es wäre zum Fenster rausgeworfenes Geld. Wer es versteht, sein Pferd richtig gut zu trainieren - leider die wenigsten, wenn ich mich so umsehe -, der kann mit dem Pad quasi noch eins drauf legen. Aber, wie gesagt, in homöopathischen Dosen (selbst, wenn Du es weißt, könnte ja jemand hier später mal rein stolpern, der es nicht weiß). Auch, wenn es Spaß macht und viel neues lehrt: Für längere Einheiten und die tägliche Arbeit unbedingt einen angepassten Sattel benutzen. Ein gutes Pad aber ist genial, weil man damit das sonst nicht unschädliche Barebackreiten (egal, wie gut man sitzt, sein Gewicht kann man nicht verteilen) gesund gestalten kann.

  2. Hast Du schon verschiedene Pads ausprobiert mit diesem Pferd? Falls nein, geh ausleihen, frag alle Reiterkollegen, die irgendwie greifbar sind plus Deine Dienstleister, ob sie eines haben, welches Modell und ob sie es Dir leihen würden. Ich habe das zum Glück gemacht. Ich hätte mir auch beinahe so eines gekauft, aber zum einen sagt mein Pferd deutlich, wenn ihm was nicht gefällt und unter dem hat er gemeint "wenn Du da drauf kletterst - ja, geht grad so - aber glaub nicht, dass ich damit auch nur einen Schritt laufe", wohingegen er mit dem leider ein Stück teureren, aber auch um einiges hochwertigeren Honza-Pad (bzw. Gaston heißt die Marke, man kennt es als Honza Pad, weil Honza Blaha es empfiehlt und auch vertreibt) richtig gut über den Rücken geht, sauber untertritt, tolle Bewegungen zeigt. Jetzt muss ich selbige nur noch mitsitzen können, aber ich sag mal, 80% schaff ich schon und Übung macht bekanntlich den Meister. Das Pferd hat also mit Dir drauf mit jedem Pad ein anderes Gefühl und die einen mögen lieber dieses, die anderen lieber jenes und das solltest besser ausprobieren, bevor Du einen Fehlkauf tätigst.

  3. Auch für den Reiter ist das Empfinden sehr unterschiedlich. Weil mein Wallach eher der knochig blütige Typ ist (selbst wenn er im Rücken top bemuskelt ist, würde er nicht kantig aussehen, wäre er einfach nur fett), dachte ich, für uns wäre ein "weicheres", "besser gepolstertes" Pad gut. Denkste, nicht nur er mag das dünne Honza-Pad lieber, auch ich mag es. Bei den weichen "wankt" man auf dem Pferd unnötig, was die Sitzhilfen völlig missverständlich macht und man kommt mit dem Bein nicht so richtig ans Pferd ran. Dem Pferderücken hilft das Geschwanke auch überhaupt nicht. Auch das bekommt man beim Testen raus.

Und jetzt zu Deiner eigentlichen Frage: NIEMALS eine Sattelunterlage unter ein Barebackpad! Damit verdirbst Dir die ganze Barebackreiterei. Du erzeugst damit ein schwammiges Sitzgefühl, das Pferd hat keine Ahnung, warum Du so rum schwankst und was Du von ihm willst - und die Unterseiten der Pads sind so beschaffen, dass die Pads (sofern das richtige für das Paar ausgewählt wurde) auch beim Klettern liegen bleiben, wo man sie aufgelegt hat, ohne die Haut zu reizen. Ich bin inzwischen schon richtig steil geklettert, eigentlich so steil, wie ich mit dem Sattel auch gehe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Auch mit einer zusätzlichen Unterlage, wobei ich nicht weiß, ob das so optimal ist, ersetzt das Pad keinen Sattel. Ich besitze selbst eins, benutze es aber nur für kurze Schrittphasen und auch sehr selten. Das Reitgefühl ist natürlich ein anderes und auf jeden Fall ist es besser als komplett ohne Unterlage zu reiten.

Mit der Unterlage, ich wäre da an deiner Stelle vorsichtig. Sowas 'selbst-zusammengestelltes' hat oft nicht den optimalen Halt, rutscht eventuell oder im schlimmsten Fall reibt es sogar. Frag lieber mal bei Krämer nach, was die empfehlen. Die werden dir schon sagen können, ob das Sinn macht.

Naja, ein Bareback Pad ist dazu gemacht ohne irgendwelche Unterlagen und Krimskrams auf den Rücken gelegt zu werden... Was soll es denn bringen wenn du eine Schabracke drunter legst? Schöner aussehen tut es dann bestimmt auch nicht und besser für den Rücken ist es sicherlich auch nicht! Reite lieber mit einem gut angepassten Sattel, da machst du nichts falsch! Und dein Pferd wird es dir danken! LG