Unkraut schreddern?

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Bei einem 2000 qm großen Garten ist es doch wohl möglich, in einer abgelegenen Ecke ein paar Kompostbehälter aufzustellen. Damit kann man aus Unkraut, Staudenschnitt und (ungekochten) Küchenabfällen hervorragenden Humus herstellen. Bei geschlossenen Kompostbehältern besteht auch nicht die Gefahr, dass das Unkraut austreibt.

desperada 
Fragesteller
 27.03.2014, 18:59

natürlich haben wir 2 Kompostbehälter, doch die reichen beim besten Willen nicht hinten und nicht vorne aus. Der Garten besteht aus sehr viel Beetfläche und da fällt jede Menge Unkraut, Rasenschnitt, Laub, Äste, Strauchschnitt, Staudenschnitt, Algen aus dem Teich usw.an. Es sind einige Bäume und etliche Sträucher darauf....Daher hatte ich so überlegt, es müsste möglich sein, das ganze Zeug, das wir in Säcken zur Gemeinde bringen, auf einen großen Haufen zu schmeißen, ab und zu das angesammelte Zeug zu schreddern, zu kompostieren und dann auf die Beete. So treibt das Kraut leider doch wieder aus.

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altgenug60  27.03.2014, 19:40
@desperada

Das geht natürlich tatsächlich, Geschreddertes setzt sich im Kompost viel schneller zu Humus um als Unzerkleinertes. Bei weichen Unkräutern und Rasenschnitt ist das mit dem schreddern allerdings tatsächlich schwierig, die meisten Häcksler werden damit nicht so gut fertig. Ich kompostiere Unkräuter immer in einer geschlossenen Kompost-Tonne, damit nichts austreibt. Unser Garten hat nur 500 qm und 3 Kompostbehälter, aber ich bringe tatsächlich nie Gartenabfälle weg. Weiches wird direkt kompostiert, Hartes geschreddert. Mit dem Rasenschnitt mulche ich meine Baumscheiben und Beerensträucher.

Also einen Häcksler anschaffen lohnt sich schon. Viel Erfolg und viel Freude im Garten!

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Beutelkind  27.03.2014, 19:44
@desperada

Moment! Eine ganze Menge von dem Zeug, was Du da aufzählst, kannst Du mit Hilfe des Schredders im Garten behalten! Nur eben nicht den Grasschnitt und das "Unkraut".

Wobei ich eben erst hier in Deiner Frage von "geschlossenen Kompostbehältern" lese, mit denen ich noch gar keine Bekanntschaft gemacht habe! Ist es denn tatsächlich so, dass das "Unkraut" darin nicht austreibt?!

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altgenug60  27.03.2014, 20:13
@Beutelkind

Die Kompost-Tonnen sind meist aus dunklem Kunststoff (unten natürlich offen, damit die Würmer einwandern können): Kein Licht - keine Photosynthese = Unkraut treibt verzweifelt einen blassen Halm und geht dann kaputt. Da werfe ich sogar Giersch rein! Beim Grasschnitt ist es natürlich von der Menge an Rasenfläche abhängig. Ich kann meinen Rasen gar nicht so oft schneiden, wie ich den Schnitt als Mulchmaterial brauchen könnte

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Beutelkind  27.03.2014, 20:34
@altgenug60

Giersch?! ungläubigglotz :) ...Würdest Du auch darin Ackerwindenwurzeln kompostieren??!! :)

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altgenug60  27.03.2014, 22:53
@Beutelkind

Mach ich auch.. (und Ackerwinde ist wirklich furchtbar) und auch Efeu und Minze. Die Wurzelunkräuter sind in so einer Tonne echt nicht das Problem. Samen überleben aber gerne mal. Und dann habe ich schon mal in meinen mit Kompost gedüngten Beeten plötzlich jede Menge Postelein oder Mangold oder Petersilie, oder lauter kleine Tomatenpflänzchen. Und natürlich lasse ich den Giersch bei mir nicht blühen, das wäre wirklich fatal.

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desperada 
Fragesteller
 18.04.2014, 13:13
@Beutelkind

Wirklich, ich bin auch erstaunt. Es kann sich ja nicht um die allgemein angebotenen Schnellkompostbehälter handeln, die haben Luftschlitze und dieDeckel gehen schnell kaputt.....was mögen das für Tonnen sein, von denen du sprichst? Du kompostierst meinen Erzfeind, den Giersch?

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Zum Schreddern eignen sich nur Strauch-, Baum- und Staudenabfälle sowie trockenes Schilf. Unkraut läßt sich nicht schreddern, das verklebt Dir nur das Schneidewerk vom Schredder!

Entweder läßt Du es trocknen und verbrennst es dann, sofern Du dazu Gelegenheit hast, oder aber Du verjauchst es, was eine gewisse Geruchsbelästigung mit sich bringt... Die einfachste Variante ist die Entsorgung über die Kompostieranlage Eurer Gemeinde.

Auf den eigenen Kompost würde ich es nicht werfen, zu groß ist die Gefahr, dass es dort fröhlich austreibt!

desperada 
Fragesteller
 27.03.2014, 13:20

Bislang entsorgen wir alles auf derm Grünabfallplatz unserer Gemeinde. Nur bei einem fast 2000qm großen Garten, ganz viel Beetfäche, überlege ich, wie ich die 1000 Säcke, die wir im Jahr zusammen mit dem Rasenschnitt wegfahren, minimieren kann

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Beutelkind  27.03.2014, 19:34
@desperada

Ja, ja, mir ist das Problem durchaus bekannt... :) Ich habe sogar kleine "Versuchsreihen" zu Kompostierung von Grasschnitt unternommen...^^ Sie sind nicht wirklich zu empfehlen, Grasschnitt rottet elend lange...^^

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altgenug60  27.03.2014, 23:30
@Beutelkind

Grasschnitt als 5 - 10 cm dicke Zwischenlage im Kompost rottet recht gut. Grasschnitt alleine fault und gibt eine ziemlich eklige Pampe, das stimmt.

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Kannst dein Unkraut kompostieren, oder gleich in die Biotonne schmeissen. Pflanzen wie Ambrosia, oder Zeugs das sich sehr schnell unerwünscht vermehrt, am besten in die Restmülltonne.

Wenn du das Unkraut, auch geschreddert, auf die Beete verteilst, sääst Du es quasi da aus. Das einzige wären Wildkräuter wie Brennesseln ohne jede Wurzelstücke und Blüten, die sind guter Gründünger. Wir haben hier ein Biotonne, da tu ich das Unkraut rein, geschreddert wird nur Baum- und Strauchschnitt, das mit Rasenmähgut vermischt und erst mal kompostiert, oder nur unter Sträuchern verteilt.

Wenn Du fürs Unkraut keine Bio-Tonne anschaffen magst, dann bring es zur Sammelstelle für Gartenabfälle!

Aber bitte nicht wieder auf den Beeten verteilen! Damit züchtest Du weiteren Unkraut ;-)

Rosenschnitt würde ich ebenfalls entsorgen, weil Du sonst die fiesen Dornen auf den Beeten hast und das kann sehr schmerzhaft sein :-/