Unglück oder übertreibe ich?
Hallo,
Ich (22/w) habe in letzter Zeit stark das Gefühl, dass ich Unglück im Leben habe.
Ich wohne zurzeit noch bei meiner toxischen Mutter und Schwester, die mich ausschließen und mit denen ich nicht mehr rede.
Ich war jahrelang oft der „emotional punchbag“ von der Familie, auf den die meisten herabgeschaut und dauernd misshandelt haben. Als ich 19 wurde kam ich dann in meine rebellische Phase und habe mich so ziemlich mit der ganzen Familie gestritten. Jahrelang habe ich versucht, eine Arbeit zu finden, um endlich von hier wegzukommen, aber ich werde ständig abgelehnt und komme finanziell daher nicht weiter. Das einzige Einkommen, was ich im Moment habe, ist die Bafög, dass ich von der Uni bekomme.
Mein erstes Studium (Psychologie) habe ich verpatzt und nun studiere ich mein zweites Studium (Fernstudium), bei der ich aber genauso wenig mental vorankomme. Ich verstehe nicht, was mit mir los ist und wieso ich so viel Pech bzw. schlechte Dinge habe, die mich beeinflussen und mir passieren.
Ich tue doch mein bestes, was die Arbeitssuche betrifft und dabei suche ich überall. Selbst als Putzfrau brauchst du Erfahrung und auch wenn mache Stellen Trainings anbieten, werde ich trotzdem abgelehnt. Es ist wirrklich zum verrückt werden!
Ich verliere so langsam den Verstand und kann einfach nicht mehr. Ich habe es schon so oft versucht, aber allmählich akzeptiere ich, dass ich hier mit ihnen festsitze und für immer leiden werden.
Ich kann einfach nicht mehr.
4 Antworten
Du solltest etwas tun, also lernen und/oder arbeiten, was Dir etwas gibt außer Geld. Freude, Leidenschaft und Erfüllung. Ich vermute, Du studierst eher, "um es den anderen zu zeigen". Das Du nämlich was auf dem Kasten hast. Das ist aber nicht die richtige Motivation, denn es wird Zeit, sich abzunabeln bei den schlechten Lebensverhältnissen.
Vielleicht wäre die Lebensform "Wohnen gegen Hand" etwas für Dich. Da bleibt immer noch Zeit für ein Fernstudium und Du wärst in einem neuen Umfeld.
Als Beispiel: www.wwoofing
Mach statt der Uni zuerst eine andere schnelle Ausbildung/Lehre, damit du schnell Geld verdienst und selbstständig wirst - ist auch geistig weniger anspruchsvoll - und mach die Uni etwas später, wenn du von deiner toxischen Familie losgekommen bist. Spar außerdem möglichst dein Geld auf. Du bist nicht allein, ich habe ähnliche Probleme wie du und kämpfe auch noch 10 Jahre später damit. Manche Menschen wie wir werden von der Gesellschaft vergessen. Du hast das Psychologie Studium nicht "verpatzt", dein Kapazitäten in diesem Umfeld haben nicht ausgereicht. Du hattest auch keine "rebellische Phase mit 19" sondern dir hat es verständlicherweise gereicht und das ist auch richtig so.
Weiß nicht, was das mit Pech zu tun hat. Du packst eines der schwersten Studiengänge nicht, entschließt dich dann direkt für ein neues Studium, wo du ebenso wenig vorankommst, anstatt mal eine Auszeit zu nehmen und eine Ausbildung oder sonst was zu beginnen.
Auch arbeit findet man überall. Irgendeine Zeitarbeitsfirma die Leute im Lager sucht, wirst du mit Sicherheit finden. Die nehmen jeden. Und dann kannst du ausziehen, dich sortieren und neu beginnen
Lass dich nicht hängen und steh auf und mach weiter. Lass dich auch von Ablehnungen nicht deprimieren und wenn du Unterstützung oder Motivation brauchst, schreib mir gerne und versuche dich emotional aufzubauen.