Unauffällig auf die Polizei wirken?
(Bitte keine Kommentare darüber, dass ich einfach aufhören soll zu kiffen)
Ich habe in meiner Kindheit etwas schreckliches erlebt und bekomme in der Einschlafphase deshalb manchmal Angstzustände und Weinanfälle. Allerdings nicht wenn ich Cannabis** als Medizin** verwende. Nur leider interessiert das die blöde Polizei nicht ;(
Ich habe nie mehr als 2-3g im Besitz/ dabei und wöllte aber mal wissen wie ich mit der Polizei reden soll wenn die mich ansprechen... Hat damit jemand Erfahrung ? Vielleicht sogar ein Polizist der mir als Mensch antworten kann ?
Auslöser für diese Frage sind zwei Polizisten die mich letztens angesprochen haben. Ich habe auf naiv gemacht, von Alkohol und viel Banalem erzählt.
12 Antworten
Nur leider interessiert das die blöde Polizei nicht
Und das aus gutem Grund, es hat sie nicht zu interessieren. Die Polizei ist exakt und genau dazu da, geltende Gesetze haarklein und fadengerade durchzuzsetzen. Sie hat dabei keinerlei Entscheidungvollmacht und daher nichts zu sagen. Ihr wird befohlen, das hat sie zu tun ohne Rücksicht auf persönliche Einschätzungen und Ansichten.
Tut sie das nicht, wird der einzelne Beamte im Zweifelsfalle gar bestraft.
Wenn Du ein Problem mit der geltenden Rechtslage hast, wende Dich an den Gesetzgeber, in diesem Fall den Bundestag, die Polizei ist hierfür weder zuständig noch ausschlaggebend. Ändert der Gesetzgeber die gesetzliche Lage, wird die Polizei unmittelbar diese umsetzen und ab dann nichts mehr machen. Genau das ist ihre exakte Tätigkeisbeschreibung.
Wie man unaüffällig wirkt ist ganz einfach, sei unauffällig und ganz normal --- hehehe, leichter gesagt als getan, was ist dieses unauffällig.
Ein Polizist erkennt, wenn Du etwas zu verbergen hast. Du schaust anders, schaust eventuell betont weg, wenn Du die Polizei siehst, beobachtest aus dem Augenwinkel heraus vielleicht, änderst Deine Sprechweise, wirst z.B leiser, disselst plötzlich mit einem kleinen Seitenblick zu einem Kumpen (pssst die Bullen....), wenn Du gerade mit jemandem sprichst oder man erkennt eine gewisse Nervosität bei Dir.
Verräterische Kleinigkeiten in der Gestik und Mimik zudem, das erkennen Polizisten, darauf achtet man, ja danach sucht man und man nimmt es zum Anlass, das zu tun, was man befohlen bekommen hat, nach dem Rechten zu schauen wo auch immer sie Anzeichen dafür erkennen, da könnte was nicht stimmen.
Ich nehme an, Du bist bereits polizeilich auffällig geworden, in dem Moment, wo man Dich kontrolliert ist sowieso essig, denn dann kommt es sowieso raus und man schaut genauer nach.
Zudem kommt es drauf an, wo Du Dich herumtreibst, mit wem auch, wie Du aussiehst zudem auch, Dich gibst, redest, schaust, gekleidet bist, was Du mit Dir herumträsgt, das Gesamtbild hierzu, all das ist wichtig.
Also mal als Beispiel, Du befindest Dich in etwas zotteligem äußeren Erscheinungsbild in einer Gegend, in welcher das Zeugs gerne mal gehandelt wird (glaub ja nicht das sei geheim). Naja, bereits Grund genug.
Zudem bewegst Du Dich nicht zielstrebig, scheinst nichts besonderes vorzuhaben, auf was Du Dich zubewegst und man Dir ansieht, Du bist nicht nur dort, weil Du auf dem schnellsten Weg z.B. noch ins Kaufhaus musst, weil Deine Frau Dir aufgetragen hat, dort ein völlig überflüssiges Lillifeedingensbummenskinderkram für die Tochter zu kaufen weil die zu Hause herumnörgelt und es Dir auf den Keks geht... (ja, sowas erkennt man) schaust Dich zudem um, ohne offensichtlich Tourist zu sein, also suchst Du was oder willst vermeiden, dass man Dich beobachtet.... na da schaut man mal nach. Betont lässige Gangart vielleicht gar oder das Gegenteil, schlurfend, etc, das alles sind kleine Anzeichen, die eher auffallen.
Gegenbeispiel, Du, Sportklamotten an, Ohrhörer, joggst die Strafe entlang, der Schweiß rinnt. Ich habe noch nie erlebt, dass man einen Jogger beim Sport anhält und kontrolliert. Merkst Du den Unterschied? Man könnte also 3 Gramm Gras mit sich herumschleppen, kein Mensch würde es merken.
Es fehlt Dir eventuell die Geschäftigkeit also, das zielstrebige Aussehen in "normaler Kleidung" und gepflegter Erscheinung, welche Dich quasi vom Radar komplett verschwinden lässt. Das muss jetzt nicht gleich Anzug und Aktentasche sein aber doch etwas konservativ und geordnet.
Oder jedoch andersrum, Du muss total auffallen. Also als Beispiel eine Mönchskutte, ein großes Kreuz um den Hals, einige religiotische Werbeflyer in die Hand und so gehst Du lächelnd (wichtig hierbei!) einher, enschlossenen Schrittes (auch wichtig). Sei sicher, niemand hält Dich an, denn man hat genug zu tun den ganzen Tag mit etwas abwegigen Typen, man lässt sich dann nicht noch freiwillig Biebelsprüche um die Ohren hauen und von wegen gehre zurück zu Gott oder sowas spinnertes. Also sieht man Dich, lässt Dich aber komplett in Ruhe.
Versuche aber gekünstelt unauffällig auszusehen und Du hast im übertragenen Sinne sowas wie Leuchtpfeile um Dich herumfliegen, die alle auf Dich zeigen. Bing Bong hier bin ich!
Zudem, wenn Du das Zeugs am Abend vor dem Einschlafen nutzt, warum solltest Du es also am Tag mit Dir rumschleppen? Wenn gesetzt den Fall nur am Abend rauche oder trinke, schleppe ich das Zeugs dann den ganzen Tag herum? Wär blöd oder?
versuchen eine nette, kultivierte Konversation zu beginnen...
Genau und exakt getroffen.Wenn Du schon angesprochen wirst, sei nett und höflich, das kommt am Besten.
Ah! Mein Freund und Helfer! Was bedrückt sie denn wie kann ich ihnen helfen
So in der Art, nur nicht gerade wörtlich. Sachlich bleiben reicht völlig.
aber sichtlich unwillig
Geht eventuell nach hinten los.Nein, locker bleiben, denk Dir du redest mit sonstwem, einem Nachbarn z.B., also gaaaaanz normal, locker bleiben.
Schwarz gekleidet, lange Haare und Intelligent ?
Nö, schwarz gekleidet und lange Haare könnten je nach Gesamterscheinung ausreichen - aber dann jedoch musst Du dazu noch den Bahnhof nehmen, das ist ein bisserle ein Sonderfall.
Nicht auf der Straße, da würde das sicher nicht einfach so ausreichen, aber Bahnhöfe gelten als gefährdetes Objekt.
Das bedeutet, die Polizisten werden über die Bahnhöfe gescheucht, um "Sicherheit zu produzieren".
Schau mal. Die zwei Leutles, die da uniformiert einher schlendern, die haben einen Chef.
Und der ist es, der zuhört. Nicht bei jedem Wort, jedoch hockt der am Funk und hört - oder hört nichts.
Machen die fein viele Kontrollen, dann hört der das auch und weiß - "aha, die geben sich Mühe - alles klaro".
Hört der nichts, dann denkt der sich: "Diese faulen Raupen, was treiben die da eigentlich, einen Frühjahrsspaziergang? Für was glauben die bekommen die Geld dafür?"
Nur im Gegensatz zur Straße ist auf einem Bahnhof jetzt nicht so viel an Besonderem los. Draußen hechelt man von Unfall zu Streitigkeit zum Falschparker zum Diebstahl.... etc. Da kommt dfie Arbeit von alleine geflogen.
Auf dem Bahnhof muss man sich die Arbeit suchen.
Viele Möglichkeiten hat man nicht, es bleibt die Personenkontrolle.
Auf diese Weise wird halt viel mehr kontrolliert als normal - und das ist auch beabsichtigt, soll ja dort auch so sein, das ist ja gerade Sinn und Zweck dort.
Und so kommst auch Du dort ins Raster, Du bist ein bischen außergewöhnlich, kann man schon sagen. Kant lesen und Polizisten mit Kafkas Urteil konfrontieren (hihihi... ich stell mir das gerade vor.....), das fällt aus dem Rahmen, so leid mir das tut.
Und so schlimm ist das auch nicht, bleib einfach locker. Sollte das nicht helfen, eine kleine Geschichte von mir, in solchen Situationen stell ich mir gerne kurz vor, wie mein Gegenüber auf dem Klo sitzt.... das hilft ihn innerlich vom Sockel auf Normalniveau zu holen und schon schwätzt es sich viel entspannter.
Also ich habe schon etwa 6 Kontrollen durch, 5 mal davon vollkommen bekifft mit geröteten Matschaugen sowie eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit durch bisschen Suff. Ich lach mich gerade kaputt, wie krass sich Menschen darüber Gedanken machen wie sie vor den Cops rüberkommen. Wenn sie mich durchsuchen wollen, widerspreche ich dem. Dann müssen sie nämlich überlegen ob es sich lohnt, eine richterliche Genehmigung zu beantragen. Und die Augen können noch so glasig und rot sein, das alles ist kein Grund für eine Durchsuchung ;) Ein Grund wäre jedoch, wenn man mich bei einer Übergabe beobachtet hat.
Mir ist noch nie was passiert, lernt eure Rechte kennen und macht euch nicht immer vor der Polizei in die Hosen als wärt ihr die Großdealer aus dem Ostblock.
Hier steht alles, was Du wissen musst: http://hanfverband.de/nachrichten/news/cannabis-und-die-polizei-allgemeine-verhaltensregeln
So lange Du keine sogenannte "Ausnahme-Erlaubnis" (§ 3 Abs 2 BtMG) zur Nutzung von Cannabis zu medizinischen Zwecken hast, wird es Dir nichts nützen im Falle einer Kontrolle von Deinen traumatischen Erlebnissen zu erzählen
Zunächst taucht da die Ferage auf warum Du das Zeugs mit Dir herumschleppst wenn Du es nur zu Einschlafen brauchst, da wäre es Zuhause besser aufgehoben.
Du kannst Dir den Stoff auch ärztlich verordnen lassen, das dürfte aber sehr schwer möglich sein wie Du bereits weisst. Aber selbst dann musst Du das Zeugs nicht ständig mitschleppen.
Oder hat Dein Konsum letztlich doch andere Gründe?
Nein andere Gründe hat das nicht. Nur ist meine Schule wo ich in einem Internat lebe ein paar Kilometerchen von meinem Haus entfernt. Aller zwei Wochen muss ich dann 4h Mit dem Zug Fahren um zwei Wochen an der Ausbildung teilzunehmen. Um diese Zeit geht es mir hauptsächlich.
Dein ernst? Alle 14 Tage fährst du Cannabis von einem Wohnort zum anderen? Wie dumm ist das denn. Verstecke doch einfach einen Teil im Internat und einen Teil zu Hause. Und schon fährst du clean durch die Gegend.
Kann es sein das du schon zu viel davon geraucht hast?
Das ich schon zu viel genommen habe glaube ich nicht. Ich hatte bis letztens auch noch nie iwo Polizei gesehn und wenn dann haben die nur Ausländer kontrolliert deswegen haben ich mir da einfach nie groß Gedanken gemacht.
Aber nehmen wir mal an ich Schaffe aller 3 o.4 Monate 10g ins Internat. Die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden ist geringer aber die Menge liegt ein bisschen über der Definition "geringe Menge" die Strafe ist also Höher. Gleicht die geringere Wahrscheinlichkeit die höhere Strafe aus oder ist es doch ratsamer lieber eher aber dafür weniger bestraft zu werden ?
Vielleicht ist begibst du dich eher in professionelle Behandlung als Drogenmißbrauch zu betreiben.
In professioneller Behandlung war ich 8 Jahre lang. Das ist der Grund weshalb ich heut ein normales Leben führen kann aber solche Erinnerungen und Gefühle verschwinden dabei leider nicht.
Zudem ist es Kein Missbrauch da liegt ein Denkfehler deinerseits vor. Cannabis ist eine Heilpflanze! Die Verwendung um zu genesen ist: Gebrauch einer Heilpflanze! Die Verwendung um Spaß zu haben ist: Missbrauch einer Heilpflanze! Der Konsum von Alkohol um zu genesen ist: Missbrauch einer Droge! Der Konsum von Alkohol um Spaß zu haben ist: Gebrauch einer Droge! Dieser Unterschied liegt in der Wirkungsweise der Beiden Stoffe.
Cannabis ist eine Heilpflanze!
Das ist noch sehr umstritten. Cannabis lindert Symptome, ob es heilt, halte ich für fraglich.
Daran ist gar nichts umstritten. Es ist eine der ältesten, verträglichsten und am vielseitigsten anwendbaren Heipflanzen der Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanf_als_Arzneimittel
cannabis-med.org/index.php?tpl=page&id=21&lng=de
Naja, das ist auch ziemlicher Blödsinn. Wenn jemand Cannabis nimmt um Spaß zu haben und sein Bewusstsein zu erweitern ist das sicherlich kein Missbrauch. Eine Substanz ist weder eine „Droge“ oder ein „Medikament“. Es ist einfach eine psychoaktive Substanz, welche MSN vielseitig verwenden kann
Laut Duden ist ein Medikament ein "Mittel, das in bestimmter Dosierung der Heilung von Krankheiten, der Vorbeugung oder der Diagnose dient" Mir hilft es definitiv von meiner Psychischen Erkrankung Depression wegzukommen.
Am besten nie was mit die herumtragen. Die Polizei darf eigentlich nur den Ausweis kontrollieren, es sei denn du gibst ihnen Anlass zu mehr. Gar nichts sagen, nicht auf dieses Kumpelgetue eingehen oder Smalltalk machen. Die sind schließlich geschult, dir Dinge zu entlocken, die du nicht sagen willst.
Warum nimmst du an ich sei bereits polizeilich auffällig geworden ? Das bedrückt mich =(
Zu meinem Aussehen kann ich wenig sagen. Ich habe langes, gepflegtes Haar, meist eine schwarze Jeans, ein schwarzes T-Shirt und eine leichte schwarze Jacke an. Zudem halte ich meist (Gerade in Zügen und auf Bahnhöfen) ein Buch in meinen Händen welches sich mit Psychologie oder Philosophie befasst. Ich glaube nicht dass Kant oder Zimbardo verdächtig sind... oder ist es in Polizistenaugen ein Widerspruch der verdächtig macht ? Schwarz gekleidet, lange Haare und Intelligent ? Das kann ich mir auch vorstellen! Der letzte Polizist schien sich von Kafka irritieren zu lassen.
Wie soll ich nun also in dem Fall: ich sitze im Zug/ auf dem Bahnhof und werde angesprochen reagieren ? Ich weiß es nicht. Soll ich mich einbringen und versuchen eine nette, kultivierte Konversation zu beginnen, ein nettes Päuschen (Ah! Mein Freund und Helfer! Was bedrückt sie denn wie kann ich ihnen helfen), sollte ich lieber ruhig sein und abwarten, oder doch gestresst wirken und mich, zwar höflich und kooperativ aber sichtlich unwillig der Situation beugen (Vielleicht sogar resigniert seufzen) oder etwas ganz anderes ?