Tun euch Hunde leid die mit Obdachlosen Menschen auf der Straße leben müssen (Text unten)?
Ich finde sowas echt schrecklich wenn Hunde mit Obdachlosen vieleicht auch noch Alkoholkranken auf der Straße leben müssen ! Wie seht ihr das ?
17 Antworten
Nun ja - nicht alle Obdachlosen sind Alkoholiker und nicht allen diesen Hunden geht es schlecht. Es gibt genügend Obdachlose die sich rührend um ihre Hunde kümmern. Schliesslich sind die Hunde ihre Sozialpartner.
Die Hunde haben vielleicht kein so verhätscheltes Leben wie unsere verwöhnten Sofahunde. Dafür haben sie mehr Freiheit und sind immer dabei und haben meist eine sehr enge Beziehung zu ihren Menschen.
Natürlich gibt es auch die Kehrseite - und manchen Hunden geht es schlecht. Aber den Menschen auch. Das darf man trotz allem nicht vergessen.
Als ich noch im Tierschutz tätig war, sass ich mit einer Freundin in einem Lokal - also draussen in einem kleinen Biergarten. Dann kam ein "Obdachloser" mit seinem Hund. Meine Freundin hat nur den Hund gesehen und sich ähnlich geäussert wie Du und hat schon überlegt wie man dem Hund "helfen" könnte...
Dann hab ich ihr gesagt "schau mal genau hin". Der Hund hatte nur Augen für sein Herrchen und wich ihm nicht von der Seite. Ohne Leine natürlich. Der Mann hat sich ein paar Würstchen mit Brot bestellt. Die Würstchen bekam der Hund und der Mann hat das trockene Brot gegessen. Die beiden waren eine Einheit. Die hätte man nie trennen dürfen. Ja - Würstchen sind kein geeignetes Hundefutter. Aber das ist doch völlig egal. Da geht es um etwas völlig anderes.
Jein auf der einen Seite nein weil viele Hunde leben draußen und ich glaube mit einer Bezugsperson sind sie besser dran als allein. Auf der anderen Seite frage ich mich halt was ist wenn sie nicht genug essen oder trinken haben für sich und den Hund und machen sie wenn der Hund einen Tierarzt braucht etc.... Bein Thema Alkohol ist halt nochmal so ne Sache, inwieweit sie sich dann noch um den Hund kümmern können. Alkohol verändert ja die Wahrnehmung und erzeugt häufig so ein Gleichgültigkeitsgefühl... Zudem was ist wenn der Besitzer ein Krankenhaus braucht oder ne Psychatrie oder von der Polizei mit genommen wird? Das ist dann schlecht für den hund.
Es kann einfach gut gehen aber auch schlecht gehen. Bei stärker alkoholabhängigen Obdachlosen ist das aber finde ich nochmal ne andere Geschichte als wie jetzt wenn jemand nicht noch zusätzlich alkoholabhängig ist.
Viele Obdachlose kümmern sich mehr um ihre Hunde als Hundhalter die ihre Hunde 8 Stunden und mehr allein zu Hause lassen weil sie arbeiten gehen müssen. Die Hunde von Obdachlosen sind nie allein, die Obdachlosen teilen ihr Essen mit ihnen und es gibt Tierärzte, die die Hunde kostenlos behandeln wenn sie krank sind.
Alkohlabhängigkeit zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Viele haben ihr Abhängigkeit lange gut im Griff und gehen sogar arbeiten.
Mir tun die Hunde leid die im Dezember in der Nähe der Weihnachtsmärkte in der Fußgängerzone saßen und die man den Rest des Jahres nicht sieht weil für mich nicht klar ist was mit den Hunden passiert wenn die Menschen nicht mehr in der vorweihnachtlichen Spendenlaune sind.
Meine Rede.
Obdachlose sind oft die besseren sozialen Menschen als "sozialisierte und angepasste"
Nicht immer aber durchaus oft
Mir tun ja beide Leid, es gibt da durchaus Schicksale die einen wirklich berühren. Es gibt einfach sehr viele die durchs Raster fallen, für die es keine Hilfe gibt und keinen Ausweg.
Und ich sehe es zwiespältig einerseits profitiert der Mensch natürlich vom Hund, der hund kann auf sein mensch aufpassen, auf sein weniges Hab und Gut und ihn beim geld beschaffen unterstützen. Er kann aber zum Klotz werden, so dürfen Hunde oft nicht in obdachlosenunterkünfte rein, was Im tiefsten Winter für beide den tot bedeuten kann. Und leider sieht man in der Gesellschaft den Trend eher Tiere zu unterstützen als Menschen, die Wahrscheinlichkeit das ein Obdachloser Hundefutter bekommt ist höher als die Wahrscheinlichkeit genug Geld für das eigene Leben zu bekommen. Denn sieht ein Mensch ein Hund denkt er automatisch er hat Hunger, bei obdachlosen ist häufig der Gedanke an die Sucht höher. Gerne werden dann ausreden gesucht a la ich unterstütze keine Sucht, leider beinhaltet das oft das der Mensch auch da durchs Raster fällt.
Und leider ist grad bei Suchterkrankungen vorprogrammiert das eine Tierhaltung nicht gut endet, eine Sucht verändert das Gehirn. Beim Alkohol zerfällt der Körper langsam und das Gehirn direkt mit, Stichwort korsakow, das betrifft die komplette Orientierung eines Menschen, es kann also jederzeit passieren das der hund unter Umständen einfach vergessen wird. Auch kann es zu schwerwiegenden Psychosen mit Wahnvorstellungen kommen und Halluzinationen, auch hier ist der Hund gefährdet. Ich sehe Hunde bei gar keinen Suchterkrankten gut aufgehoben da hier ja oft bereits der Mensch schon nicht in der Lage ist sich selber zu pflegen oder vernünftige orientierte Entscheidungen zu treffen. Hinzu kommt die oft niedrigere Lebensspanne und die körperliche Verwahrlosung, wo wir wieder beim Klotz und vernünftige Entscheidungen wären, es gab schon Menschen die haben obwohl der komplette Fuss schwarz und knusprig ist nicht sich haben helfen lassen wegen den Hund der nicht ins Krankenhaus darf.
Und es gibt auch mittlerweile Banden und Mitläufer die hunde nur zu eins nutzen Ablenkung zum klauen oder als Hilfe zum betteln auch hier geht es den Hunden nicht gut, sie sind Mittel zum Zweck und haben zu parieren.
Mir eigentlich nicht. Sie bekommen das Wichtigste, nämlich Nähe zu ihrem Menschen, in großen Mengen. Sie genießen meist auch mehr Freiheiten als unsere Haushunde.
Zu den ganzen negativen Dingen wie alkoholabhängig, nicht in der Lage höhere TA Kosten zu tragen usw.... es gibt auch genug Wohnungshunde denen das vorenthalten wird... und da nicht nur aus der Not, sondern auch aus Geiz oder Ignoranz. Im Gegensatz zu diesen sind sie aber nicht in einer Wohnung eingesperrt und zum Gassi gehen von ihrem Menschen komplett abhängig und eben nie alleine. Die meisten Menschen mit Wohnung arbeiten ja dafür und haben auch noch andere auswärtige Termine.