Trotz kein Kontakt zu Vater auf die Beerdigung gehen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt auch dem Mittelweg. Dass man zwar zur Beerdigung geht, vielleicht auch um Frieden mit der Geschichte und sich selbst zu finden.

Man kann sich eher im Hintergrund halten. Trotzdem wird es Angehörige und Freunde vermutlich freuen, dass man doch kam. Denn sie wissen ja auch um das Zerwürfnis.

Das wäre wohl das, was ich täte. Und eben , vielleicht würde ich es auch nur tun, damit ich das eventuell Jahre später nicht bereue, dass ich diesen Abschluss nicht gemacht habe.

Ich war zwar nicht in der Situation, aber erinnere mich an eine, in der es mir auch geheuchelt vorkam. Vielleicht hilft dir das eine Entscheidung zu treffen:

Meine beste Freundin ist vor einigen Jahren tödlich verunglückt. Wir waren damals noch in der Berufsschule. Wir Klassenkameraden wurden zur Beisetzung eingeladen. Dabei kamen auch diejenigen, die die Verstorbene nicht leiden konnten und sie teilweise schikaniert hatten. Ich stand neben diesen Leuten und trauerte wirklich. Ich fand es falsch, dass die Personen anwesend waren, wo sie sich alles andere als nahe standen. Das erweckte eher den Eindruck als wäre es für diese Personen eine Pflichtveranstaltung und nicht im eigenen Interesse. Eben wirklich wie Heuchelei.

Ich würde nur zur Beerdigung gehen, wenn ich es wirklich wollen würde und es auch mir gut tun würde um vielleicht mit der Vergangenheit abzuschließen.