Trennungsangst bei ängstlichen Hunden überwinden?

3 Antworten

Konditionierter Duft/Melodie, Pause.Signal, Sicherheitszone, das aufbauen und bis dagin nicht alleine lassen, denn die genannten Dinge müssen erst gelernt werden, damit der Hund eine Alternative zum Stressverhalten hat.

Bedingt der schlechten Vorerfahrungen, würde ich das lieber länger als zu kurz aufbauen, was heisst abends vor dem schlafen gehen und wenn der Hund schon entspannt ist, ein Dufttuch dazu legen, z.B. mit 100% tig naturreinem ätherischen Öl, verdünnt daneben legen, eine immer gleiche Melodie anmachen und dann wieder wegnehmen. Das Tuch am besten in eine luftdichte Dose oder einen Beutel, damit der Hund diesen auch nur zu riechen bekommt, wenn Du trainierst.

Pause-Signal: Dadurch lernt der Humd, das es Zeiten gibt, in denen keinerlei Interaktion stattfindet. Heisst, in dieser Zeit wird der Hund nicht beachtet, er wird nicht angeguckt und auch nicht angesprochen. Das baut man wie folgt auf.

Ein Signal ausdenken, welches ihm mitteilt „Pause“, z.B. „Bis gleich‘, „Bin gleich wieder da“ oder ähnliches. Es sollte für die Zukunft immer das gleiche Signal sein.

Dann ein Signal zum auflösen ausdenken, z.B. „Bin wieder da“, „Hallo“ oder ähnliches. Wichtig: Das ganze kleinschrittig aufbauen, der Hund darf nicht frusten dabei.

Der Hund steht vor Dir, Du sagst z.B. „Bin gleich wieder da“, drehst Dich weg und sofort wieder zum Hund mit dem dafür ausgedachten Auflösesignal z.B. „Bin wieder da“. Dann bekommt er ein Leckerchen. Den Zeitraum des wegdrehens langsam erhöhen und dann das ganze ausweiten, Pause Signal geben und ins Bad gehen, zu Anfang mit geöffneter Tür, kommt der Hund nicht hinterher, Tür nur ganz kurz mal schliessen und direkt wieder öffnen und das Auflösesignal geben und ein Leckerchen.

Eine Sicherheitszone baut man mit der aktiven Entspannung auf.

Dazu am besten einen Bereich auswählen, in dem der Hund etwas geschützt liegt, z:B. mit nem Gitter oder anderweitig abgetrennt, diese Zone sollte optisch erkennbar sein für den Hund. Dort gibt es dann ab jetzt Futter, auch Kauartikel und eben Streicheleinheiten. Die aktive Entspannung ist dazu da, das der Hund erst einmal durch streicheln mit leichtem Druck runterkommt und sich hinlegt, dann am besten alle 4 genannten Dinge zusammenfügen, natürlich erst, wenn der Duft und die Melodie schon konditioniert und das Pause-Signal auftrainiert sind.

Hund liegt, wichtig jetzt das streicheln beenden und das Pause-Signal geben, aber noch in seiner Nähe sitzen bleiben, Duft dazu, Melodie einschalten und Pause Signal geben, einen Moment verweilen, bis die Melosie zu Ende ist und dann alles wieder mit dem Auflösesignal wegnehmen und der Hund kann sich wenn er möchte auch wieder frei bewegen.

Danach dann den Hund in diese Sicherheitszone schicken, selbiges wie oben beschrieben wiederholen, aber Du stehst kurz vor dem Ende der Melodie auf und gehst mal ein paar Schritte weg.

Bleibt der Hund liegen, Jackpot, Auflösesignal geben und ein kleines Leckerchen.

Nun versuchst Du immer früher aufzustehen, immer wenn der Hund noch liegen bleibt, ruhig die Melodie zu Ende laufen lassen.

Habt ihr diese Hürdeüberwunden, Länge der Melodie, , also Du führst alles wie oben beschrieben aus nur stehst schon auf, sobald die Melodie startet, kannst Du mit dem alleine bleiben anfangen.

Selbiges wie oben ausführen, aufstehen, Wohnungstür öffnen und sofort wieder schliessen und in der Wohnung bewegen, bis die Melodie zu Ende ist.

Das aufbauen vom Duft/Melodie dauert je nach Intensität des Verhaltens ca. 1 Woche, das Pause-Signal je nachdem ob der Hund schon Interaktionspausen kennt an die Länge des Aufbaus von Melodie und Duft angepasst.

Dann das öffnen mit dem rausgehen aus der Tür verbinden, kurzen Moment vor der Tür warten wieder rein und auflösen.

Was zusätzlich helfen kann, ein weggehen Ritual einführen, d.h. es findet vor dem rausgehen ein immer gleicher Ablauf statt, Rituale geben Sicherheit.

Dieses könntest Du dann schon anfangen mit einzubauen, während der Hund schon gelernt hat auf Länge der Melodie liegen zu bleiben.

Bei uns sieht das dann im Endergebnis so aus, wir ziehen die Jacke/die Schuhe an, nehmen den Haustürschlüssel, sie bekommt noch ein Leckerchen in ihrer Sicherheitszone, die es jetzt aber in ursprünglicher Form nicht mehr gibt und mit dem Pause-Signal bei uns „Mama ist gleich wieder da“ verlassen wir das Haus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Markus373 
Fragesteller
 21.04.2024, 17:50

Vielen Dank. Ich werde das genau so ausprobieren 👍🏼

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Hallo Markus373,

ich habe für dich eben mal ein klein wenig recherchiert und mag mit dir die Inhalte teilen, damit du deinem Hund mehr Sicherheit und Selbstvertrauen vermitteln kannst:

Einsamkeit ist in einem Hundeleben eigentlich nicht vorgesehen. Seit Beginn der Pandemie mussten viele unserer Vierbeiner wenig bis gar nicht mehr alleine sein. Deshalb muss das "Alleine - bleiben" jetzt erst wieder trainiert werden ..... https://www.martinruetter.com/stwendel-kaiserslautern/news/details/artikel/alleine-bleiben-trainieren-schritt-fuer-schritt/

Hund kann nicht alleine bleiben I Trennungsangst beim Hund erkennen
https://youtu.be/esFcZOtq7VE?feature=shared

Hund Trennungsangst abgewöhnen I Hunde mit Trennungsangst richtig trainieren
https://youtu.be/wuC6z0jglS0?feature=shared

Abschließend möchte ich dich eindringlich bitten deinen Hund einem Tierarzt vorzustellen und auch das Thema Trennungsangst mit ihm/ihr zu besprechen. Weiterführend kannst du in deiner Gegend nach sehr guten Hundetrainern Ausschau halten.

Deinem Hund alles erdenklich Gute.

beste Grüße von DaLi🙋‍♀️, Leo😺 und Mishu😺

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ehrenamt - Tierschutz/Pflegestelle Katze
Markus373 
Fragesteller
 21.04.2024, 15:44

Vielen Dank für deine Mühe. ich werde die Videos auf jeden Fall anschauen.

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Elocin2910  21.04.2024, 16:14

Fehlende Kontrolle, Instinkt, Unterscheidung Trennungsstress oder Trennungsangst, alles antiquiert und nicht zeitgemäss, leider somit fachlicher Unsinn, dafür ist dieser Kanal aber bekannt, den Rest muss man sich gar nicht mehr antun!

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Ach bitte, du solltest einfach aufhören deinem Hund alles mögliche anzudichten und Dinge hinein zu interpretieren, die gar nicht da sind.

wenn man deine letzten Fragen zum Thema Hund anschaut, dann hat er ja von HD über CDA schon alles mögliche.

Behandel den Hund einfach wie einen normalen Hund. Das ist das beste für ihn.

Markus373 
Fragesteller
 21.04.2024, 15:34

Ich wohne leider in einem Ort, in dem überwiegend alte verbitterte Menschen wohnen. Ich habe am Freitag einen Brief von der Verwaltung bekommen, dass der Hund in den letzen Wochen ein paar mal gebellt hat und ich den Hund „nicht mehr unbeaufsichtigt lassen soll“.
Ich habe zwar Glück, dass es eine Eigentumswohnung ist und ich entsprechend nicht so leicht rausgeworfen werden kann, aber ich merke auch, dass sie seit ein paar Wochen nicht mehr so gut alleine bleiben kann.

Davor hat es recht gut geklappt, aber seit kurzer Zeit vermehrt immer weniger.

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