Trennung nach 9 Jahren, weil er nicht weiß, was er will?
Mein Exfreund (26) und ich (26) waren 9 Jahre zusammen, eigendlich immer beste Freunde und sind durchs Abi, die Studienwahl und den Studienabschluss gemeinsam gegangen. Wir waren immer in einigen Dingen unterschiedlich, aber es hat immer gepasst. Bis vor 8 Monaten planten wir noch unsere gemeinsame Zukunft. Wir wollten in ein Haus ziehen, nach ein paar Jahren heiraten und eine Familie gründen. Vor allem das einziehen ins Haus war seine Idee.
Im Herbst fing er dann an, mehr mot Freunden zu unternehmen (weil er vorher keine guten hatte), er wollte mich aber immer dabei haben. Er beendet bald das Studium und fängt grade eine neue Arbeit an, ansonsten haben sich Interessenten, Hobbys oder unsere Gespräche nicht verändert, ebenso wenig wie ich.
Nun sagte er mir plötzlich, dass er findet, das wir uns auseinander gelebt haben. Das wir so unterschiedlich geworden sind. Von außen haben wir uns nicht verändert (Hobbys, Interessen usw), aber er sagte mir, das er sich innerlich anders fühlt, weil er nun zum ersten Mal von den Eltern unabhängig ist und frei entscheiden kann. Zudem weiß er plötzlich gar nicht mehr, was er aus seinem Leben will. Ob er Familie oder doch lieber eine Karriere will, ob er ins Ausland ziehen will oder doch in unsere Heimatstadt. Er weiß deshalb auch nicht, ob er uns noch eine Chance zum dran arbeiten geben will oder nicht.
Mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen. Wie kann er nach 9 Jahren sagen, das wir zu unterschiedlich sind und das umsere Ziele nicht mehr passen. Wie geht das, dass man 9 Jahre die gleiche Idee vom Leben hat, durch viele Lebenslagen geht und dann, wo das Leben stabiler wird und man erwachsen wird, schmeißt er alles um. Wie soll ich nur damit umgehen? Hat jemand Erfahrungen gemacht? Tipps? Ich bin am Boden zerstört, meine ganze Zukunft ist zerstört.
9 Antworten
Das ist halt leider das Problem wenn man wichtige Abschnitte im Leben verschiebt und zu viel Freiraum gibt dann passiert es das der eine oder andere sich in eine Richtung entwickelt die zu so eine totalen Katastrophe führt.
Ich finde es einfach total kindisch und unreif wie er bitte nach 9 Jahren noch immer nicht weiß was er mit seinem Leben machen kann tut mir leid das ich dir dies sagen muss aber du hast kein Mann gehabt sondern ein Bubi der noch wie ein KIND im Kopf denkt.
Nach dieser Diskussion hätten ihn wahrscheinlich viele Frauen eine geschellt wenn sie gehört haben das er 9 Jahre ihres Liebeslebens wegwirft.
Du kannst nur noch mit ihm sprechen und ihm sagen er soll bitte an die gemeinsame Zeit denken und sowas nicht wegwerfen weil im Leben kommt alles zurück.
Viel Kraft & Erfolg
Verstehe nun ja das müsst ihr unter euch klären er muss entscheiden was er will Freunde und Single Leben oder die Frau mit der er 9 Jahre zusammen ist.
Ich weiß was ich gewählt hätte.
Deine Zukunft ist nicht zerstört, rede dir sowas bitte nicht ein!
Du bist noch jung genug um jeden möglichen Weg einzuschlagen.
Er befindet sich in seiner Sturm- und Drangzeit - vielleicht kommt er in 2-3 Jahren sogar wieder "angekrochen...:"
Wenn ich überlege, wie ich mit 16 / 26 / 36 war (bzw. jetzt bin, 36) kann ich verstehen was er mit dem "innerlich geändert" meint.
Bestimmt hat er auch Angst Dinge zu verpassen, mit Freunden, mit Frauen....
Du bist jetzt leider die "Verlassene" - das ist wirklich ein fürchterliches Gefühl.
Aber der von ihm genannte Trennungsgrund ist sehr häufig und nicht allzu überraschend in dem Alter und nach so vielen Jahren.
Alles Gute für deine Zukunft - du wirst bestimmt auch einen anderen tollen Mann finden wenn du es zulässt!
Das Anzeichen war, dass er mehr mit seinen Freunden gemacht hat, als mit mir. Dass er wegen Kleinigkeiten sauer wurde... Er sagte mir, es liegt am Stress. Und das ihm seine Freunde wichtig sind, wusste ich immer schon, nur hatte er vorher keine guten. Ich fühle mich auch so ein bisschen ausgenutzt, als er keine Freunde hatte (zu Pandemiezeiten) bzw. er die nicht sehen konnte, hatten wir die beste Beziehung und er hat sogar überlegt, mir einen Antrag zu machen. Als er dann mehr Freunde hatte bzw. seine Clique, von der er immer geträumt hat, hatte, lief unsere Beziehung schlechter. Er sagte mir, ich mache zu wenig mit ihnen, er will mich dabei haben. Hab dich dann auch gemacht, war nicht gut genug.
Hat er richtig gemacht. Wird nach 9 Jahren stinklangweilig.
weil er nun zum ersten Mal von den Eltern unabhängig ist und frei entscheiden kann
Das wird es sein. Nicht mehr nach den Erwartungen von anderen Leben, sondern ein eigenes Leben entwickeln. So wie es sich ließt, ist deinem Ex das erste Mal wirklich bewusst geworden, was es heißt erwachsen und selbstbestimmt zu sein. Natürlich will er diese neue Perspektive austesten.
Ich bin am Boden zerstört, meine ganze Zukunft ist zerstört.
Dass du traurig und enttäuscht bist, ist verständlich. Neun Jahre sind eine lange Zeit, aber die zerstörte Zukunft sehe ich nicht. Du bis jung und die ganze Welt steht dir offen. Es gibt viele Männer da draußen, die sicher ähnliche Ziele und Werte haben - Fang einen neuen Abschnitt an.
Wie soll ich das tun? Ich lebe in einer Stadt, in der ich nicht mehr leben will. Wegen einem Kompromiss mit ihm muss ich aber noch ein einhalb Jahre hier leben, bevor ich in meine Heimat zurück ziehen kann, wo meine Familie und meine Freunde sind. Ich will hier keinen Mann kennen lernen, weil ich Angst habe, dass er dann auch nicht in meine Heimatstadt ziehen möchte. Ich kann also erst in zwei Jahren wirklich anfangen, jemanden zu suchen. Da bin ich 28. Meine Freunde planen schon Hochzeiten, Kinder... Ich hab noch nie jemanden gedatet.. Er war mein erster Freund und wir waren vorher beste Freunde.
Wegen einem Kompromiss mit ihm muss ich aber noch ein einhalb Jahre hier leben
Bist du an einen Mietvertrag gebunden? Selbst den kann man außerordentlich kündigen. Wenn dich nichts relevantes mehr hält, brich deine Zelte ab und zieh um. Ja, mit mal alleine da stehen ist beängstigend, aber nichts, was unlösbar wäre.
Das Falscheste, was du tun kannst, ist in Torschlusspanik zu verfallen.
Ich muss in meinem Zweitstudium noch mehrere Prüfungen schreiben, die ich in dieses Jahr reinquetschen wollte, um nächstes Jahr mit ihm zusammen in die Heimat zu ziehen. Da wir aber beschlossen haben, zwei Jahre hier zu bleiben, habe ich die Prüfungen bislang nicht geschrieben (weil ich eine neue Arbeit hatte) und ich schaffe sie nun nicht mehr. Ich müsste das Zweitstudium abbrechen, was ich schade fände, aber an sich nutzt es mir nicht viel und ich überlege es. Das Problem. Ist aber auch, das ich in meiner Heimat meinen Job nur mit vorherigen Prüfungen ausüben kann, dessen Anmeldefrist ich für den Sommer verpasst habe (um ein paar Tage).
Ich überlege grade stark, was mir bessed tun würde. Ich will am Ende nichts bereuhen. Ich vermisse meine Heimat und meine Freunde/Familie dort sehr. Ich weiß aber auch, dass es dort finanziell schwieriger sein wird.
Zwischen 17 und 26 entwickelt sich jeder weiter, und so passiert es dann auch, dass man sich auseinanderlebt
Aber wie kann es sein, das es zwischen 17 und 25 perfekt klappt, dann aber nicht mehr.
Das hat sich vermutlich schleichend eingestellt und ist zunächst unbemerkt geblieben, weil er es überspielt hat oder selbst nicht wahrhaben wollte. Ich würde jetzt vor allem nicht klammern, auch, wenn es schwerfällt. Reisende soll man nicht aufhalten. Vielleicht besinnt er sich, aber durch Nachdruck wirst Du nichts, oder gar das Gegenteil erreichen. Klar tut es Dir weh. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht. High-School Sweetheart, 10 Jahre zusammen, und dann war es vorbei...
Wie bist du damit umgegangen? Wie ist dein Leben danach weiter gegangen?
Ich weiß... wir werden uns vermutlich auch bald schon nie wieder sehen, wenn ich in meine Heimatstadt ziehe und es ihn in eine andere, große Stadt zieht. Ich weiß es klingt sehr gemein, aber ich hoffe wirklich sehr sehr, dass er es beräuen wird. Ich hoffe das ihm klar wird, was er verloren hat, nämlich ein ganzes Leben, was wir zusammen geplant haben, für ein paar Monate/Jahre Freiheit
Seine Fehler sieht man leider oftmals erst sehr viel später ein, "wenn man dann weise geworden ist". Es tut mir leid, wenn ich Dir keine falsche Hoffnung machen möchte. Ich habe damals einige Monate gelitten, war viel unterwegs, feiern, trinken, habe dann den Fehler gemacht, mich auf eine Frau einzulassen, die (wie ich später realisiert habe) sogar mit dahinter gesteckt hat, dass meine Beziehung zu Bruch gegangen ist, vermutlich, weil sie etwas von mir wollte, bin dann in diese Beziehung hineingeschlittert, bis es einen Aha-Moment gegeben hat, der mich vor weiterem Fehler aufgeweckt hat und ich dann die Reissleine gezogen habe. Damals lebte ich als Expat in Hong Kong, und es war insgesamt ein anderes Leben. Irgendwann bin ich dann nach Europa zurückgekehrt, habe einen Master gemacht, eine Frau kennengelernt, geheiratet usw. bis zur Scheidung, und seitdem nicht ganz unzufriedener Single ;-) Hat auch was für sich.
Ich weiß nicht... er verarbeitet grade glaube ich viele Traumata. Seine Eltern haben ihn sehr eingeschrenkt und jetzt, wo er vollkommen. unabhängig von ihnen ist, will er das ausleben. Er meinte auch, dass es gut möglich ist, das er es in einem halben Jahr sehr beräut und doch wieder zurück will. In einem oder zwei Jahren werden seine Freunde, die er hier jetzt gefunden hat, wieder zurück in ihre Heimatstädte, oder andere Städte ziehen. Sein bester Freund plant in zwei Jahren Kinder, sein Umfeld wird erwachsen. Grade sind sie noch sehr jugendlich, zwei von seinen Freunden haben gerade mit ihren Freundinnen Schluss gemacht, sie sind alle Single. Ich denke, dass das auch etwas damit zu tun haben wird.
Ich kann mir vorstellen, dass er dann ganz einsam wird (er wird schnell einsam) und dass er diese Konstante wieder sucht. Das habe ich ihm auch gesagt... er meinte, dass kann natürlich sein, aber er kann nicht mit mir zusammen bleiben, nur weil er Angst hat, einsam zu werden.