Mögliche Trennung wegen Lebensplanung?
Hallo! Mein Partner (25) und ich (26) sind seit mehr als 9 Jahren zusammen, waren also zusammen in der Schule, danach im Studium und nun in unseren ersten Jobs. Bis jetzt war alles mehr als gut, wir hatten/haben eine wundervolle Beziehung, haben schon unser Haus in der Nähe unserer Familie gefunden (er wollte das Haus, nicht ich) und wollten bald umziehen (vor allem ich wollte es, aber er schien es auch zu wollen, auch wenn es nicht sein Lieblingsort war). Wir haben uns eine gemeinsame Zukunft ausgemalt und wollten zusammen alt werden.
Nun sind ihm aber Zweifel aufgekommen. Er fragt sich, ob er überhaupt eine Familie haben will oder doch lieber Karriere? Er fühlt sich zu jung für diesen Schritt und hat Angst, etwas aus seiner "Jugend" zu verpassen. Er weiß auch nicht mehr wirklich ob er in die Nähe unserer Familie ziehen will. Lieber würde er "frei" sein und dort leben, wo er will, ohne Rücksicht auf mich.
Auf Kompromisse geht er nicht ein, er will meine Lebensplanung nicht kaputt machen und weiß jetzt nicht mehr, was er will. Trotzdem liebt er mich und will mich nicht verlieren, deshalb ist er sich unsicher, ob er sich trennen soll oder ob er das Leben, was wir geplant haben, doch noch mögen könnte.
Ich weiß jetzt nicht was wir tun sollen... was ich tun soll. Ich möchte keine Trennung. Habt ihr Tipps was ich tun kann? Ähnliche Erfahrungen? Kann diese Beziehung noch funktionieren? Ich will 9 Jahre nicht einfach wegschmeißen. Außerdem weiß er seit 8 Jahren das ich irgendwann eine Familie haben will und er war immer einverstanden.. jetzt plötzlich hat er neue Freunde kennen gelernt und denkt seitdem, er verpasst etwas
10 Antworten
Macht einen 10-Jahres Plan: vermietet das Haus (falls ihr es schon gekauft habt), er bliebt in der Stadt, in 3 bis 8 Jahren macht ihr Kinder, zieht spätestens zur Einschulung ins Haus..dann hat er noch 3 bis 8 Jahre seine 'Freiheit '. 25 finde ich sehr jung für Familien- und Hausplanung (es sei denn beide sind such absolut sicher..) - also, ihr könntet auch einfach nichts planen und nochmal drüber reden in einigen Jahren. Scheinbar führt das ja zu nichts,ausser zu Hirnchaos. Da musst du für Dich schauen, was für ein Typ Du bist..
Na, wenn er gleichzeitig das Haus will und gleichzeitig rumziehen möchte, bzw. seine Vorlieben diesbezüglich sich geändert haben, dann ist er ein wechselhafter Charakter. Vielleicht kannst du was über diesen Menschtypen googeln...auch sprunghafter Charakter/sprunghafte Menschen genannt...
Naja, ich kenne ihn ja schon seit 9 Jahren und er ist sehr anfällig für die Angst, etwas zu verpassen... Es macht ihm sehr viel Druck, wenn andere etwas erleben oder erreichen, was er nicht macht. Er meinte damals, wenn er Single gewesen wäre, hätte er in unterschiedlichen Städten studiert und würde auch nicht mehr in die Nähe unserer Familien ziehen, sondern weiter weg in einer Großstadt wie Berlin, Hamburg oder München. Er sagte aber auch, dass er lieber in einer Beziehung ist und diese Sicherheit und Konstante sehr braucht. Deshalb ist er meinem Wunsch nachgegangen, in Zukunft in der Kleinstadt bei unserer Familie zu wohnen. Er findet den Ort von der Umgebung/Klima/Essen auch schöner, aber er hat Angst, dort weniger Möglichkeiten zu haben. Aus irgendeinem Grund malt er den Ort jetzt sehr schwarz, er denkt er findet dort keine Freunde (obwohl er in der Großstadt auch 4 Jahre lang kaum Freunde gefunden hat) und das er dort keine Karriere machen kann (obwohl er schon einige Jobangebote gefunden hat, die ihn sehr interessieren). Ich weiß nicht was ich machen soll, ich kenne ihn sehr lange und sehr gut, er wird schnell einsam und ich befürchte, das er mit seinem Single-Stadt-Leben auch einsam werden wird. Ich war im Frühling sechs Wochen wegen meiner Arbeit im Ausland und er sagte, er versteht wieso jeder eine Beziehung haben will, weil seine Freunde irgendwann auch keine Zeit mehr hatten und er nicht mehr wusste, was er tun soll.
Ein sprunghafter Persönlichkeitstyp, der sich nicht festlegen kann. Ich kenne mich damit leider nicht aus und kann Dir nicht mehr sagen, als das, was ich bereits geschrieben hatte..Viel Glück.
Diese Angst etwas zu verpassen kann ich schon irgendwo verstehen. Ich bin mir nicht sicher, aber evtl könnte das auch Ausdruck einer depressiven Neigung sein, oder?
Ich denke nicht, ich denke er muss sich noch finden. Wo er im Leben steht. Mit 25 hätte ich null Pläne machen können - das war Mitte der 90er. Vielleicht auch eine andere Zeit, wir sind viel gereist und irgendwo gab es immer einen Job.
Ja gut, vielleicht liegt es daran dass man heute nicht mehr so leicht einen Job findet?
Was würdest du sagen, ab welchem Alter man anfangen sollte, solche Pläne zu machen?
Das kommt auf den Typ an... Ich selber war schon immer ein Freigeist und bin die geborene Anarchistin. Ich habe also eigentlich wenig Ahnung von der Durchschnittsbürger-Dingsda. Gruss aus Berlin
Es geht alles , ihr solltet unbedingt das Haus neben der Familie beziehen und Euren Weg weiter gemeinsam gehen , er kann trotzdem Karriere machen .
Im Leben ist es immer so , dass zum Schluss die Familie das wichtigste ist.
Und ihr habt viel gemeinsam
Ansonsten setzt einen Paarvertrag auf , solange ihr nicht verheiratet seid.
Ich denke auch das Familie und unsere Beziehung das wichtigste ist, sonst wären wir nicht 9 Jahre lang mehr als glücklich zusammen gewesen. Karriere kann er dort auch machen, nur denkt er, dass er die besten Chancen hat, wenn er flexibel von Großstadt zu Großstadt, ohne Rücksicht auf Familie oder Partner, ziehen kann. Im Grunde will er einfach nur selbst für sich entscheiden, ohne Rücksicht auf jemanden. Aber er weiß gerade auch nicht, ob das Familienleben nicht doch das ist, was ihn in Zukunft glücklich machen wird. Er ist sehr ungerne alleine, deshalb habe ich in gefragt, was sein wird, wenn er in 10 Jahren, wo all seine Freunde verheiratet sind oder weg gezogen oder sonst was, wenn er da nur noch seinen Job hat und sonst alleine ist. Er meinte das wäre schrecklich, er kann aber nicht nur vom schlimmsten ausgehen. Dabei denke ich dass es sehr wahrscheinlich so ist
Vielleicht hat ihm die Hausplanung Angst gemacht und er fühlt sich gedrängt. Ich würde euch raten jetzt alles lockerer angehen zu lassen. Lass ihm die Zeit,und den Raum sich auszuprobieren und sich selbst zu finden. Die Chance ist groß, dass er sich nach eurer Beziehung zurücksehnt. Denn man findet nur selten Menschen, mit denen man sich komplett wohlfühlt. Vielleicht macht ihm auch die Hausplanung Angst und ihr solltet besser zusammen euer eigenes Ding machen?
Ja, die Hausplanung macht ihm Angst, weil er denkt, dass er dann ein vorgegebenes Leben leben muss und er noch zu jung dafür ist. Ich kann das verstehen, wir haben eigentlich auch geplant in eine Mietwohnung zu gehen und erst in ein paar Jahren Eigentum zu suchen. Aber das Haus könnten wir nur jetzt haben, weshalb mein Freund es haben wollte, nicht ich. Ich habe ihm auch vorgeschlagen, dass wir alles langsamer angehen, das wir noch ein oder zwei Jahre in der Großstadt bleiben (was ich zwar nicht will, aber würds für die Beziehung tun). Er ist sich nicht einmal sicher ob er nicht für immer in einer Großstadt wohnen will... er will einfach nur selbst entscheiden ohne auf mich achten zu müssen.
Er ist 25 Jahre alt. Glaubst du das er nicht vielleicht auch noch was erleben will? Mir kommt es so vor, das du versuchst über euer beider leben zu bestimmten. Sowas geht auf Dauer nicht gut und wird dazu führen das er sich möglicherweise irgendwann von dir soweit distanziert, das es das war.
Mit 25 konnte ich mir auch noch keine Familie vorstellen. Da waren andere Sachen vorrangig
Ich möchte ja auch noch keine Familie, sicherlich nicht in den nächsten 5 Jahren.. das Haus hat auch er ausgesucht (weil es sich gut ergeben hat), nicht ich, ich wollte in eine Mietwohnung. Das einzige was ich wollte, war es in die Kleinstadt bzw. Mittelstadt in die Nähe unserer Familien zu ziehen, also weg von der Großstadt. Das ist das einzige was ich wollte, er weniger. Dafür haben wir aber 7 Jahre lang in der Großstadt gewohnt und ich wäre auch bereit, noch ein oder zwei Jahre hier zu wohnen, wenn ihm das lieber ist. Ich will nur die Beziehung nicht aufgeben, nach 9 Jahren zusammen
Naja, für eine Familiengründung seid ihr doch eh noch ein bisschen jung, oder?
Er könnte doch noch ein paar Jahre machen worauf er Lust hat und dann immer noch Kinder kriegen?
Wobei ich sagen muss, dass ich es gar nicht verstehen kann, wie man "Karriere" wichtiger findet als Kinder zu kriegen...
Das Haus wollte er haben, weil es einfach so ein gutes Angebot war... Ich wollte eigentlich eine Mietwohnung. Wir haben das Haus aber noch nicht gekauft, er meinte aber zu mir, dass wenn wir in diese Kleinstadt ziehen, dass wir dann in dem Haus leben sollten, weil es so schön und günstig ist.
An Kinder habe ich die nächsten 4-5 Jahre mal nicht gedacht, das weiß er auch. Genauso wenig wie heiraten. Wir würden einfach da normal weiter leben, so wie hier in der Großstadt.. Die Probleme die er damit hat: 1. bedeutet ein Haus für ihn irgendwann Kinder, und das findet er deterministisch. Er denkt aus irgendeinem Grund, dass er da nie wieder weg kann. 2. mag er die Kleinstadt nicht so gerne und will lieber noch in mehreren Großstädten leben. Vor einem Jahren meinte er noch, wie einsam er in der Großstadt ist und dass er ohne Beziehung nicht leben könnte, weil er keine Freunde findet. Jetzt hat er Freunde gefunden und hat plötzlich die gesamte Einsamkeit und die Abneigung gegen die Großstadt, die er mal hatte, vergessen.
Ich habe ihm vorgeschlagen, noch ein paar Jahre in der Großstadt zu leben, er meinte dann aber, was ist, wenn er in eine Großstadt in einem anderen Land leben will, wo ich z.B. die Sprache nicht kann. Was ist wenn er mehrmals im Jahr umziehen will usw. Er will mich nicht aufhalten und will das ich sesshaft werden kann, dabei will ich das nur mit ihm