Traumberuf geplatzt?

10 Antworten

Lass dich nicht verunsichern. Köche sind bislang eher selten verhungert.

Mach soviel Praktika wie irgend geht (gerne auch in den Ferien). Der Umgang in den Küchen ist meistens ruppig, muss aber nicht unherzlich sein. Such dir eine Küche mit gutem Betriebsklima aus, in der das Peronal selten wechselt. Das wäre ein Anfang.

Wenn es dir Spaß macht sollte Geld nicht im Vordergrund stehen. Und wenn es das doch tut war es wohl nicht dein Traumberuf.

VanillaSky439 
Fragesteller
 10.10.2016, 00:29

Es ist mein traumberuf, aber was soll ich mit einem beruf der mich und meine Familie nicht gut ernähren ,geschweige denn verosorgen kann

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woops00  10.10.2016, 00:30

er wird dich ernähren. und du musst ja nicht alles alleine bezahlen.

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Bei einem Traumberuf geht es nicht ums Geld.

Einige Sachen solltest Du Dir grundsätzlich abschminken:

1. Lehrjahre sind nie Herrenjahre

2. Das Leben ist nie eine Einbahnstraße. Also ohne Fleiß nirgendwo ein Preis. 

3. Um gut verdienen zu können bedarf es also entsprechend guter Leistung. Diese will erst mal erlernt werden. Was in der Regel anstrengend ist. 

4. Niemals, wirklich niemals im Leben nach den Ansichten anderer Menschen gehen wenn es um das eigene Leben, die eigene Zukunft geht. 

Nun zu Deinem Traumberuf: 

Die Ausbildung ist je nach Haus anstrengend. Aber längst nicht überall. 

Ich hatte in meinen Leben die Ehre in sogenannten anstrengenden Häusern als Hilfe arbeiten zu dürfen. Und habe da eine ganze Menge für mein Leben lernen dürfen. 

Grundsätzlich ist der Beruf nicht für Menschen geeignet, die von einem Arbeitsplatz mit festen Zeiten und freien Wochenenden und freien Feiertagen träumen. In dem Beruf wird gearbeitet, wenn die Mehrheit frei hat. 

Grundsätzlich wird in einer gut nachgefragten Küche in Massen zubereitet bzw. vorbereitet. Das ist eine ganz andere Tätigkeit als sie zuhause üblich ist. Denn es macht schon einen Unterschied, ob täglich ein Zentner Kartoffel zu schälen ist oder ein Pfund. Als Beispiel. 

Es macht auch einen gewaltigen Unterschied, ob da Gäste oder Familienmitglieder sitzen. Und ob Du den Teller selber gestalten kannst mit den Speisen oder Dich an die Vorgaben einer anderen Person auszurichten hast. 

Ein Restaurant mit einem guten Ruf hat heute auch viele sogenannte fertige Sachen in Verwendung. Confidienz heißen sie, glaube ich. Muss ich nicht richtig schreiben können, denn kommt in meiner Küche nicht vor und kam auch niemals da infrage, wo ich die Ehre hatte. 

Ja. Grundsätzlich wird in einer guten Küche ständig Höchstleistung erwartet. Dazu ist nicht jeder Mensch geboren. Höchstleistung wird aber auch in manchen anderen Berufen voraus gesetzt. Und zwar ständig. In der Pflege hängen Leben davon ab. Das ist dann noch mal eine andere Hausnummer. 

Grundsätzlich wirst Du als Koch dann gut verdienen, wenn Du den Meister gemacht hast. Belese Dich zu dem Weg dorthin ausführlich. Der kann Dich auf eine Weltreise bringen. 

Ob Du dann für einen sogenannten öffentlichen Koch in fester Anstellung gut bezahlt tätig bist oder Dich selbständig machst ist Deine Entscheidung letztendlich. 

Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten. So habe ich Köche in meinem Leben kennen gelernt, die gut bezahlt eine Kantine führten. Oder solche, die mit dem Angebot einfacher Speisen sich leisten können, an den Wochenenden zu zu haben. Kommt dann eben drauf an, welches Publikum wie angesprochen wird. 

Unter dem Strich möchte ich Dir dringend raten: Mach da erst mal ein Praktikum. Bist Du dann nicht abgeschreckt, mach die Lehre. 

Aber erwarte von der Lehre nicht zu Viel. Ich habe ausgebildete Köche kennen gelernt, die konnten schlicht Nichts. Das gibt es dann auch. Die haben sich in ihrer Ausbildung aber auch nie anstrengen dürfen. 

Also wenn dieser Restaurantjob wirklich dein Traumjob war, MUSST Du ihn ausführen. Alles andere wäre falsch