Transalp für Anfänger?

3 Antworten

Da ich gerade selbst in den finalen Vorbereitungen stecke:

Wenn du so Wege fahren willst wie im Bild, solltest du ein MTB benutzen. Es gibt sicherlich auch Transalp-Routen, die man mit Rennrädern oder Trekkingrädern (du schreibst von "Bikepacking-tauglich") machen kann, aber das ist vom Charakter her was anderes. Da fährt man hauptsächlich Asphalt.

Viele MTB-Transalp-Routen haben einen Zeitbedarf von etwa einer Woche oder weniger. Die Etappen sind von ihren "Entdeckern" so angelegt, dass man an Orten mit einer guten Hotel-Infrastruktur oder alpinen Schutzhütten ankommt und dort auf Beherbergungsinfrastruktur zurückgreifen kann. Die Mitnahme von viel Gepäck, welches ein "Bikepacking" rechtfertigen würde, bspw. Campingzeug, ist nicht nötig und angesichts mancher Tagesetappe von 2000 und mehr Höhenmetern auch nicht angenehm. Mein Rucksack für die sechs Tage fasst 25 + 5 l und sollte inkl. Streckenproviant (die Hauptmahlzeiten nehmen wir in der Gastronomie zu uns) nicht schwerer als 7 kg sein. Ja, man wird stinken!

Alleine Reisen auf derartigen Wegen halte ich für ziemlich heikel. Dann solltest du doch eher auf Straßen und vielbefahrenen Radwegen fahren. Im Gelände ist es immer sicherer, wenn noch jemand dabei ist, der ggf. Hilfe leisten oder holen kann. Auf Trails ist das Verletzungsrisiko halt nicht zu vernachlässigen und ich kenne auch viele Fahrradfahrer, die sich Gehirnerschütterungen geholt haben - was oft mit Bewusstlosigkeit einhergeht und damit unbeaufsichtigt lebensbedrohlich sein kann.

Außerdem kann man in einer Gruppe Synergien beim Gepäck schaffen: Einer trägt die Luftpumpe und das Erstehilfepäckchen, der andere trägt das Multitool und einen Ersatzschlauch, etc.pp. Nochmal: Das Gewicht beim Gepäck ist das A und O. Wir haben sogar gestern bei der Vorbesprechung noch Witze darüber gemacht, dass man Unterhosen ja vier Mal wenden könne... ;) Mit einem Rucksack von 15 kg wird man einfach nicht glücklich.

Als Route haben wir uns die von Garmisch zum Comer See ausgesucht: 395 km und 6950 Höhenmeter in sechs Etappen auf der Basisroute, die allgemein keine allzu großen Anforderungen an die Aspiranten stellt. Es gibt aber auch zu jeder Tagesetappe Varianten, die sowohl konditionell als auch fahrtechnisch fordernder sind. Als Literatur habe ich mir das Guidebook von ulp geholt. Da sind auch Karten dabei, die ich allerdings noch mit Infos zu Brunnen, Tankstellen und Supermärkten ergänzt habe. Wie gut die Literatur die Wirklichkeit abbildet, kann ich dir aber erst in etwa 3 Wochen sagen, wenn ich's dann hinter mir habe.

Sehr beliebt sind auch Routen, die am Gardasee enden (bspw. auch von Garmisch aus). Auch hier scheint der ulp-Verlag etwas zu haben

Insgesamt kann ich dir aber zum Anspruch nicht viel sagen, weil ich die Strecken noch nicht selbst gefahren bin. Zumindest solltest du 1000 km spezifisches Training für so eine Tour im Vorfeld schon auf dem Zähler haben. Tagestouren von 1500 Höhenmetern sollten dir keine Probleme bereiten und was die Trails angeht, solltest du vielleicht schon mal auf dem einen oder anderen S1 und S2-Trail Erfahrungen gesammelt haben.

Das funktioniert nicht.

Du brauchst ein MTB, und da kannst du nur trinken und Rucksack mitnehmen sonst nichts.

Deine Tour planst du von Hütte zu Hütte halt wie beim Wandern oder von Hotel zu Hotel, wo du auch Gepäcktransfer dazu buchen kannst.

In diesen Hotels bekommst du auch die Route und auch das bike dazugebucht. Wenn du es das erste mal machst am besten einen Anbieter der alles von vorne bis hinten durch organisiert hat


Avicenna89  29.07.2022, 09:06

Ja, man kann noch mit Rahmen- oder Lenkertaschen ein bisschen tricksen und vor Allem den Schwerpunkt geschickt verteilen, aber klar, bei MTBs ist das begrenzt (kurzer Vorbau, Fully). Mit Satteltaschen wäre ich vorsichtig wegen der Variostütze. Aber

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Ich kann dir die App Komoot empfehlen. Da kannst du deinen Stil (Downhill, Country Road, usw.) eingeben und deinen Schwierigkeitsgrad. Und dann kommen Routen in deiner Nähe die ganz gut sind. :)