Tochter(13) läuft ständig weg :(
Mein Mann(39) und ich(39) haben drei Töchter(16, 13, 10).
Die Älteste war immer sehr lieb, fleißig und hat am besten auf uns gehört. Jetzt in der Pubertät hat sich das ins Gegenteil umgekehrt, sie hat Bulemie, Drogenabhängigkeit, vermutlich Vergewaltigung, Mobbing und Selbstverstümmelung hinter sich, obwohl wir immer aufgepasst haben, saß Monate lang in einer psychatrischen Klinik und jetzt ist sie im 5. Monat schwanger. Die schlimmste Phase scheint vorbei zu sein.
Die Jüngste ist unser kleiner Flippie. Sie ist sehr lebhaft und sammelt gern Freunde um sich. Zwar grenzt ihr Selbstvertrauen manchmal an Zickigkeit und sie muss wegen Konzentrationsschwächen zur Ergotherapie, aber ihr Witz und ihre große Klappe machen uns immer wieder glücklich. Unsere Älteste ist ihre beste Freundin und Vorbild.
Nun zur Mittleren, die mir im Moment am meisten Sorgen bereitet. Sie war von Kinderbeinen an der intelligente, verschmuste Ruhepool der Familie. Die Bücherei war ihr Lebensraum, in ihrem Zimmer lagen früher stapelweise Romane und Sachbücher. Und während die anderen beiden eher Papakinder sind, hing sie stets an mir wie ein kleines Klammeräffchen. Mit ihren Geschwistern verstand sie sich nie perfekt, sondern wurde eher ausgegrenzt, von der Großen ignoriert, von der Kleinen nicht als "cool" anerkannt. Auch Freunde hatte sie nicht viele und hielt sich auch in der Schule erst nur allein, dann eher bei den sozial Verstoßenen auf, später erfuhr ich vom Mobbing ihrer Mitschüler, die sie teilweise mit Steinen werfend vom Schulhof jagten. In der zweiten Klasse schnitt sie ihre langen, schönen Haare bis auf 3 cm abgeschnitten, den Grund verschwieg sie mir. Außerdem erfand sie immer ausgeschmückte Geschichten, so war ihr Grundschullehrer lange fest davon überzeugt, wir hätten mit der ganzen Familie eine Weltumsegelung gemacht und mein Mann würde im Gefängnis sitzen. Irgendwie hab ich sie nie richtig verstanden und ich glaube, das hat keiner wirklich. Naja, sie hat ja auch mit keinem großartig gesprochen, sie schmuste immer nur. Abgesehen vom Schmusen ist es heute nicht anders.
Jedenfalls geht es mir bei dieser Frage um ihre Abenteuer. Seit sie laufen kann, läuft sie weg und macht die Dinge allein. Am Anfang hat sie sich nur kurz versteckt, später war sie dann plötzlich stundenlang verschwunden und es wurde immer schwieriger, sie wiederzufinden. Im Dezember kam dann der Höhepunkt. Sie fuhr am ersten Advent in aller Frühe mit dem Rad 50 km zum nächsten Bahnhof und nahm dann den Zug, mit dem sie zusätzliche 190 km fuhr. Trotz Polizei konnten wir sie nicht finden, bis sie am nächsten Morgen völlig übermüdet aus einer Telefonzelle anrief. Sie hatte sich im Harz mit dem Rad verirrt und konnte nicht mehr.
Ich halte das nicht mehr aus, ich fühl mich machtlos und sie versteht es einfach nicht. Wann wird sie als Nächstes verschwinden? Wird sie dann auch wiederkommen? Was kann ich tun? Bin ich denn so eine miese Mutter?
10 Antworten
Holt dir / holt euch Hilfe bei einer Therapeutin. Der Kinderarzt gibt dir Adressen und ist die erste Anlaufstation. Gib sie nicht auf, aber lasst euch helfen!
Wahrscheinlich bist du sogar eine sehr gute Mutter! Kinder sind verschieden und sie wissen oft selbst nicht was sie antreibt, so zu sein wie sie sind. Die mittleren Kinder fühlen sich oft unwichtig, bei den Grossen ist für die Eltern alles neu und das Kleine ist meist unkompliziert und lustig. Nur das in der Mitte empfindet, dass alle besonderen Plätze schon vergeben sind. Deine Grosse hat ja nun eine Menge Probleme gemacht, was die ganze Energie der Familie auffrisst. Wahrscheinlich hat niemand richtig wahrgenommen welche Ängste und Hilflosigkeiten sich in einem Kind aufbauen, die kein Ventil finden. Möglicherweise hat sie grosse Angst das auch alles durchmachen zu müssen. Sie weiss nicht, wie sie sich davor schützen soll. Sie hat die schlimme Lebenssituationen gesehen und erfahren, dass Eltern nicht vor Katastrophen schützen können. Sie rennt wohl der Angst und dem Verlust des Urvertrauens davon. Die Pubertät mit ihrem eigenen Durcheinander ist da auch nicht gerade förderlich. Klare Regeln und Verlässlichkeit auf die Eltern bringen Sicherheit zurück. Alles Gute euch allen!
ganz kurz mal zu deiner großen also ich wohne in Berlin und muss sagen dein Kind ist normal es könnte schlimmer sein auch wenn es sehr schlimm war für euch bekommt sie es hoffentlich jetzt hin und mit der Unterstützung der Familie klappt das nach einer Vergewaltigung ist es eben nicht wie immer und man leidet extrem und drüber reden ist bis heute nicht möglich bei kindern sie sollte aber mit ihren Kind dann extrem unterstützt werden und sehen wir sind für dich da und schaffen das alles
und nun zu deinen Sorgenkind sie ist 13 es ist von Kind zu Kind unterschiedlich wie sie sich entwinkeln und ticken sie probiert sich aus und das ist normal klar ist es stressig und wird zu viel aber wenn man ihr die folgen erklärt und ihr was für den Notfall gibt ein Handy falls sie weg läuft und ein Problem entsteht und sagt was passieren kann wenn ... wie sie handeln sollte dann wird sie es vll verstehen auch über Drogen, Vergewaltigung, Kinderentführer und und und reden hilft lasst sie nicht in dunklen stehen es sind heutzutage leider wichtige Sachen die auch einen Kind erklärt werden müssen versucht ein tag mit ihr alleine zu verbringen macht was sie will an diesen tag und es kommt vll das vertrauen zurück und sie geniest es letzten Endes ist sie die die nix ist sie ist nicht die größte und auch nicht die kleine sie ist die mittelste und ihre große Schwester hat viel Aufmerksamkeit gebraucht nun will sie die haben also gibt ihr diese indem ihr ihr zeigt so jetzt bist du dran
und so ein müll mit Internat oder ihr habt alles schlecht gemacht ist Schwachsinn ich will mal einen sehen der nie ein Problem mit seinen kindern hat und wenn es wen gibt dann lügt dieser ich finde manche antworten eine Frechheit und unangebracht
ihr seit bestimmt gute Eltern lasst euch nix anderes einreden
Du hast Deine/ Eure Ist-Situation ziemlich ausführlich beschrieben, ich denke bei den verschiedenen Problemen die hier habt wäre eine Familientherapie nicht verkehrt. Da Deine Kinder alle noch unter 18zehn sind übernimmt die Jugendhilfe die entstehenden Kosten. Das Jugendhilfegesetz ist auch für Eltern gemacht, die sich ernsthafte Sorgen um die Entwicklung ihrer Kinder machen und das ist bedeutend besser, als alles so weiter laufen zu lassen!Spreche doch mal da vor..hoff Du findest da verständige Helfer..l.G.
Wow, alle Achtung. Ein 13 Jähriges Mädchen hat tatsächlich ihrer Lehrerin beigebracht ihre Familie würde eine Weltumsegelung machen. Entweder ist die Frau dumm oder das Mädel begabt ! Nun zum Thema. Offensichtlich fühlt sich deine Tochter sehr unzufrieden in ihrer Umgebung, ihr Zuhause soll einen Rückzugsort sein wo sie unter sich ist, daher ist sie auch immer in ihrem Zimmer und ist lieber alleine. Reißt sie aber aus bedeutet das, dass sie sich einfach so stark unwohl fühlt das sie schlicht und einfach weg muss. An deiner Stelle würde ich mehr auf deine Tochter eingehen und behutsam nach ihr sehen, nicht aufdringlich werden das erzeugt das gegenteil von dem was du willst. Ich würde sie von der schule befreien und erst einmal zu einem Kinderpsychologen schicken, die sind nett und gehen langsam und behutsam vorran. in der zeit versuch dich erstmals nur auf sie zu konzentrieren. mobbing in ihrem alter kann zu spätrigen schweren folgen führen daher tu alles was in deiner macht steht um das zu unterbinden.
Mit freundlichen Grüßen
indeedORnot