Tipps und Tricks im Alltag mit Krücken?
Guten Morgen,
ich habe bald eine Operation am Knie ( Meniskusnaht ) vor mir und werde dann 6 Wochen auf Krücken angewiesen sein. Ich hab die Dinger schon hier und übe ein wenig. Dabei fällt mir auf wie schwer die alltäglichen Dinge damit sein können. Z Beispiel habe ich keine Ahnung, wie ich Dinge von A nach B transportieren soll. Also zum Beispiel mein Essen, oder wie ich die Spülmaschine ausräumen soll. Oder wie sauge ich meine Wohnung? Habe Katzen und eigentlich müsste das täglich gemacht werden…und ich übersehe bestimmt noch die ein oder andere Hürde. Welche Tipps und Tricks könnt ihr mir auf den Weg geben?
Haushaltshilfe bekomme ich übrigens nicht.Und ja, ich habe Freunde und Familie, die will ich aber so wenig wie möglich einspannen.
3 Antworten
.. übe ein wenig
Übe getrost noch ein wenig mehr, damit du das neue Gleichgewicht richtig einschätzen lernst.
Mit Krücken, wenn man die Fortbewegung nicht trainiert hat, kann man übel stürzen.
Vor allem Stufen und Treppen sind gefährlich.
P.S.: In unserem Dorf gibt es die Initiative "Bürger für Bürger".
Das sind Menschen, die sich zusammengefunden haben, um anderen Menschen unentgeltlich im Alltag behilflich zu sein, um vorübergehend kleinere Probleme zu lösen, für die man nicht gleich einen Profiservice rufen kann.
Vielleicht gibt es in deiner Gemeinde auch so was.
Ja und raus muss ich. Zur Physiotherapie und Lymphdrainage. Waschmaschine steht auch im Keller. Allerdings übernehmen meine Eltern in der Zeit das Waschen. Wird trotzdem spannend. Naja ist ja nicht für immer
Ich hatte mal den Fuß gebrochen, musste operiert werden. Nach der OP kam dann eine Physiotherapeutin und hat mir gezeigt, wie man das macht. Natürlich war sie nicht bei mir zu Hause, aber das Grundsätzliche habe ich in der Klinik gezeigt bekommen.
Ich würde mir eine Tasche mit langen Griffen besorgen, damit du sie dir um den Hals hängen kannst. Da kannst du dann die Waren, die du gekauft hast, reintun und hat beide Hände für die Krücken frei. Staubsaugen und Putzen geht, man kann sich ja notfalls dabei hinsetzen.
Etwas schwierig ist es, wenn man duscht, da muss man aufpassen, damit man nicht ausrutscht. Aber auch das geht. Letztlich bist du ja nicht auf beiden Beinen gehandicapt, hast also immer noch ein Bein zum sicheren Aufstützen.
Also duschen werde ich wohl erstmal nicht können. Ich muss dazu in die Wanne steigen, auf der einen Seite geht das nicht, weil da die Schräge ziemlich steil verläuft und auf der anderen Seite ist die Toilette davor. Da suche ich auch noch eine Möglichkeit. Könnte aber notfalls bei einer Freundin duschen. Falls es gar nicht klappt. Ich habe heute einen Servierwagen organisiert und ansonsten wirklich Taschen und Rucksäcke. So eine Greifzange für Senioren habe ich nun auch
Ich sitze im Rollstuhl und brauche daher auch mindestens eine Hand um mich fortzubewegen! Dinge wie die Spülmaschine aus und einräumen kannst du etwas umständlich aber immerhin im Sitzen erledigen! Falls du noch keinen hast, besorg dir einen Rollhocker; Entweder für dich selbst wenn du etwas zu tragen hast, oder um ein Tablett oder so etwas darauf zu stellen!
Das Teil kannst du mit etwas Übung vor dir her schubsen während du selbst an der Krücke gehst! Du kannst einiges auch transportieren, wenn du dir eine Stofftasche um den Hals hängst! Sieht bescheuert aus, aber funzt! Gute Idee jetzt schon mal das eine und andere versuchen zu üben!
Ich hatte die Idee einen Rucksack zu nehmen. Mit dem Rollhocker bin ich etwas unsicher, weil ich darf das Bein erstmal gar nicht anwinkeln oder Knicken, bzw kann es auch gar nicht, weil es mit einer Schiene versteift wird
Das mit dem Rucksack ist eine gute Idee und eine Alternative um den Nacken wegen der Stofftasche zu entlasten! Ich kann dir halt vieles nur aus der Rollstuhlperspektive sagen, aber da ist mein Bein schon "verstaut".
Oh ja. Und ich wohne im Dachgeschoss. Treppe runter geht eigentlich. Aber hoch habe ich noch Probleme. Ich denke da kann man gar nicht genug üben.