Was ist die Theologische Botschaft des Johannes Evangelium?
Was genau sagt das johannes evangelium aus? Und was ist Johannes Botschaft
8 Antworten
Die zentrale Botschaft des Johannesevangeliums ist Jesus Christus. Mit den Ich-bin Worten (ἐγώ εἰμι, egō eimi) offenbart dieser sich selbst. Dies im Gegensatz zu den synoptischen Evangelien, die mit dem Gottesreich (βασιλεία τοῦ θεοῦ, basileia tou theou) die von Jesus angekündigte und vollmächtig vertretene endzeitliche Herrschaft Gottes in den Mittelpunkt stellen.
Schon in der Komposition des Evangeliums zeigt sich die johanneische Christologie nach dem dreiteiligen Schema Präexistenz – Erniedrigung – Erhöhung. Der Prolog in Form eines Christushymnus‘ deutet das Kommen Jesu Christi als Fleischwerdung des uranfänglichen Logos (Joh 1,14) und als göttliche Selbstmitteilung. Dieses Kommen Christi entspricht dem uranfänglichen Wissen Gottes und vollendet seine Schöpfung. Der johanneische Jesus hat den Anspruch, in die Welt gekommen zu sein, um den Menschen den Glauben an Gott zu vermitteln. Wer an Jesus glaubt, glaubt auch an Gott. Dass Gott im fleischgewordenen Sohn präsent ist, gipfelt in der Aussage: „Ich und der Vater sind eins.“ (Joh 10,30).
Der zweite Hauptteil thematisiert die Erhöhung Jesu. Sie vollzieht sich am Kreuz und zeugt davon, dass Jesus zum Vater zurückkehrt. Jesu Tod die Vollendung der Inkarnation und zugleich der Beginn der Erhöhung und Verherrlichung (Joh 8,28; Joh 12,23f; Joh 17,5)
In den Abschiedsreden zu Beginn des zweiten Hauptteils verspricht Jesus den Seinen die Einheit mit Gott, vermittelt durch den sogenannten Parakleten, den Tröster. Zugleich verdeutlichen die Abschiedsreden, dass erst der Glaube an den Sohn das Eintreten in die Beziehung zwischen Sohn und Vater ermöglicht. Einzig die Liebe Gottes – verkörpert durch Jesus – vermag die Menschen zu retten. Dies bringt der johanneische Jesus auf den Punkt mit der Aussage: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich.“ (Joh 14,6). Jesu Heilsbedeutung wird auch in den übrigen sechs Ich-bin-Worten veranschaulicht.
Quelle unter 11.1
In diese Welt, die durch die Entscheidung gegen Gott zur Sphäre der Finsternis wurde, tritt nun der Logos, der Christus ein. Er kommt aus der Welt Gottes, der Welt des Lichtes und wird somit zum Licht der Welt (Joh 3,19).
Interessant ist, dass das Johannes-Evangelium zwar nahezu alle wichtigen christologischen Prädikate nennt, einige haben aber herausragende Bedeutung. Ganz besonders wichtig werden bei Johannes nämlich die Bezeichnungen
Sohn,
Sohn Gottes
und der, den der Vater gesandt hat.
Sie werden immer wieder verwandt.
Der Sohn, den der Vater gesandt hat, wird nämlich durch seine Sendung aus der Welt Gottes zum Mittler des Heils.
Indem Christus den Menschen, und damit der Welt, das Heil anbietet, stellt er diese Welt radikal in Frage. Denn an ihn allein sind Licht, Wahrheit, Leben und Freiheit gebunden.
Diese Güter, die die Menschen so sehr ersehnen, können somit in der Welt definitiv nicht gefunden oder errungen werden. Nur Christus vermag sie zu vermitteln, denn in ihm erschließt sich Gott, er ist die Offenbarung Gottes, der Offenbarer schlechthin.
https://www.joerg-sieger.de/einleit/nt/02evan/nt45.php
Das obige und unter dem Link noch mehr zu deiner Frage.
Was genau sagt das johannes evangelium aus?
Vom ersten bis zum letzten Vers geht es Johannes (fast) nur darum, die Person Jesus glaubwürdig zu machen. Leider war es damals genauso wie heute . Zu Aussagen wird meistens hinterfagt "wo steht das, wer sagt das" , statt einfach selbst diese zu verifizieren. So kommt leider im Johannusevangelieum DAS Evangelium, also die frohe Heilsbotschaft Jesu etwas zu kurz. Dies meisten Worte Jesu über sich selbst hat Jesus so garnicht oder überhauptnicht gesprochen, es sind "Lobpreisungen" von Johannes, Jesus in den Mund gelegt.
Sollte man deswegen Johannes verwerfen ? Auf keinen Fall. Er präsentiert die Glaubensüberzeugung (theologisch verdeutlicht) der damalgen Christen zu Jesus und bringt - wenn auch sparsam - auch etwas von der Botschaft Jesu rüber.
Jesus ist laut Johannes nicht ein Prophet oder Messias von vielen, sondern der Quell des Lebens, das Licht, der Lebendige Gott selbst.
Kapitel 11Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. 2Dieses war im Anfang bei Gott. 3Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist. 4In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. 5Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.
- Joh 6,35 EU: „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ (nochmals in Vers 48)
- Joh 8,12 EU: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
- Joh 10,9 EU: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.“
- Joh 10,11 EU: „Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.“
- Joh 11,25 f. EU: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.“
- Joh 14,6 EU: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
- Joh 15,1 EU: „Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner.“
Gelegentlich wird als achtes Ich-bin-Wort aufgeführt:[6]
Vielen danke. Stimmt es , dass JOhannes sein Evangelium für die Kirche geschrieben hat?
Schau mal hier: MacArthur-Studienbibel Johannes-Evangelium
Das wäre dann aber nur eine Auswahl der Botschaften. 😉