Tagesklinik bei Sozialphobie?
Hey, hat jemand Erfahrung mit dem Aufenthalt in einer Tagesklinik (für Psychosomatik/Psychotherapie) bei sozialen Ängsten oder einer Sozialenphobie?
Wenn ja, könnt ihr eure Erfahrung damit schildern z.b: wie hat es euch dort gefallen? Hättet ihr das Gefühl es hat euch etwas gebracht? An welchen von Therapien und Aktivitäten habt ihr teilgenommen? Wart ihr dort die einzigen mit dieser Diagnose oder gab es Gleichgesinnte? (Oder was euch selbst dazu einfällt)
Freue mich auf eure Antworten:)
Könnt natürlich auch gerne antworten wenn ihr eine andere Diagnose habt/hattet:)
2 Antworten
Hallo, ich würde einfach etwas zum Thema aus der Sicht einer Psychotherapeutin schildern. Ich habe mein Praxis Semester in einer Tagesklinik für Jugendliche gemacht.
Grundlegend sind verstärkt Menschen mit leichten Depressionen und weiteren Psychischen Erkrankungen vor Ort. Dadurch das man in der Tagesklinik nicht übernachtet, ist alles relativ locker gestaltet und die Menschen von den Diagnosen her, gehen auch eher in deine Richtung. Ich durfte mich mit vielen unterhalten zum Abschluss deren Therapie, und ich habe verstärkt feststellen können, dass es den Menschen mehr geholfen hat tatsächlich, als zum Beispiel in einer geschlossenen Klinik. Durch den lockeren Umgang mit den Patienten, ist das Klima sehr angenehm. Besonders die Gruppenphasen und Sitzungen waren sehr beliebt, aber auch zum Beispiel Yoga und Mediationen, um sich mit seinem Bewusstsein zu identifizieren. Meistens gibt es immer welche, mit der gleichen Diagnose. Selten ist man alleine. Doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass das austauschen von verschiedenen Diagnosen, zu Freundschaften führte. Aber auch der Austausch zwischen Gleichgesinnten kam immer gut an. Viele konnten es kaum erwarten nach denn Einzel Sitzungen, wieder was mit ihren neuen Freunden zu unternehmen.
Eine Tagesklinik ist meiner Meinung nach gut, um neben angenehmen Therapien und Aktivitäten, gute und feste Freundschaften zu schließen und tolle Sachen gemeinsam zu erleben, sowie sich auszutauschen und dabei auf ernsthafte Tipps und Verständnis zu stoßen.
Ich würde dir eher eine stationäre Therapie empfehlen dort kann man mehr auf dich als Person eingehen und es ist immer relativ schwierig und aufwändig so etwas zu diagnostizieren.Ist auch hilfreicher zudem die Psychologen dann vielleicht auch eine Medikation starten um zu gucken ob es dir hilft.Weil sowas schränkt einen wirklich akut ein und ich würde es lieber schnell behandeln lassen.Alles gute & viel Erfolg.