Studium oder Ausbildung?

12 Antworten

Ein Studium kam für mich damals nie in Frage. Hatte ich nie Interesse dran. Für mich war wichtig ein guter Schulabschluss, mindestens Realschule, und dann eine gute Ausbildung in einem Beruf der mir auch noch in 15 Jahren gefällt. Daraus wurde dann vor jetzt 28 Jahren die Ausbildung zum Immobilienkaufmann. 2 Jahre nach Abschluss und weiterarbeit im Ausbildungsbetrieb dann rein in die Selbstständigkeit mit einem eigenen Maklerbüro. War sicher nicht immer einfach, aber jetzt für mich ein sicherer Arbeitsplatz mit recht gutem Einkommen und kontinuierlichem Vermögensaufbau.

Was wäre heute für mich anders wenn ich etwas, zB. Immobilienwirtschaft, studiert hätte ? Ausser Zeitverlust wäre wahrscheinlich nichts anders.

Zudem BWL in deinem Fall. Der Markt ist mit BWlern überlaufen und es werden Praktiker verlangt am Arbeitsmarkt und keine Theoretiker. Berufserfahrung nach deinem Studium = NULL und du fängst wieder von vorne an.

Fazit: Ausbildung schlägt Studium.

Studier BWL! Ja, damit hast du danach bessere Chancen auf interessante, vernünftig bezahlte Stellen als direkt nach der Ausbildung. Und eigentlich auch in den kommenden Jahren danach. Mit der Zeit gleichen sich zwar akademischer Abschluss und Berufserfahrung zunehmend aus, aber gerade die ersten Jahre und insbesondere beim Einstieg ist der Studienabschluss schon die bessere Variante.

Aber glaub nicht, dass man mit BWL auch zwingend reich und Manager wird! Die Chance ist wesentlich größer, dass du in irgendwelchen Sachbearbeiterjobs landest. Eventuell mit fancy Stellenbezeichnung, aber faktisch eben doch nur Sachbearbeitung ;).

dann mache doch ein duales Studium. Sehr anstrengend und du musst dich bei den Firmen bewerben, die das auch im Zusammenhang mit einem Studium anbieten. Aber du bekommst gleich gutes Gehalt, bei erfolgreichem Abschluss und guten Zeugnissen hast du sehr viele Möglichkeiten, eine interessante und gut bezahlte Stelle zu finden.

Ob du Ausbildung oder Studium machst als Entscheidung entweder oder liegt doch ausschliesslich an dir, und was du aus dir machst.

BWL ist nichts und früher konnte man mit Absolventen die Strassen plastern. Wie es jetzt ist, weiss ich nicht. Früher studierte das jeder, der nicht wusste, was er machen soll.

Auch da gibt es aber Möglichkeiten , dich in Firmen zu beweisen als Ferienjobs, Praktika usw.

Hades007 
Fragesteller
 15.05.2023, 12:15

Das Problem ist, dass es in meiner Region schwierig ist, ein duales Studium aufzunehmen.

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Elizabeth2  15.05.2023, 12:17
@Hades007

Das Problem ist, dass du dich dann eben abnabeln musst von daheim. Das kann man von angehenden Abiturienten erwarten.

Oder du musst dir selber überlegen, was bei dir möglich ist und Kompromisse eingehen. Und da können wir dir nichts vorkauen. Du musst wissen, was dich zufrieden macht.

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Studium heißt nicht gleich größeres Gehalt.

Es kommt auf dein können, deine Berufserfahrung und das Unternehmen an wie viel du verdienst.

Auch ein Studierter kann mit Mindestlohn Anfangen.

Gehe in die Ausbildung. So sammelst du gleich Berufserfahrung und bist mehr Wert für ein Unternehmen.

DerMeister773  15.05.2023, 12:57

Gibt es auch im Dualen Studium und bei Praktikas im normalen Studium. Ein Studium ist per so kein Indikator für ein spätes gutes Gehalt aber mit einem sehr guten BWL Studium gepaart mit starken Praktikas wird man wahrscheinlich schon deutlich mehr verdienen wie mit einer kaufmännischen Ausbildung

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Hi,

Beides ziehe ich in Betracht, weshalb ich in einer Qual der Wahl bin.

Die spannende Frage ist ja: wo soll es denn langfristig hingehen? Da könnte man eher Ratschläge geben, als "nur" den Fokus auf Gehalt und Berufschancen zu legen.

Wo lockt denn das größere Gehalt und was ist eurer Meinung nach interessanter?
Kriegt man mit einem Studium mehr Berufschancen als mit einer Ausbildung?

Langfristig gesehen wird der studierte BWLer im Schnitt meist bessere Chancen auf größeres Gehalt und Aufstiegschancen haben, als derjenige mit Berufsausbildung.

Gleichermaßen muss man aber auch festhalten: vielen Arbeitgebern kommt es gerade auf die praktischen Erfahrungen an - die vermittelt das Studium allein meist nur eingeschränkt; und frische BWLer gibt es nun mal wie Sand am Meer.

Eine fachliche Spezialisierung und/oder einen anwendungsorientierten Studiengang sollte man durchaus in Betracht ziehen.

Ohne relevante Praxiserfahrung hat man es definitiv schwerer, als BWLer überhaupt einen passenden Job zu finden - da steht man mit einer praxisorientierten Berufsausbildung meist besser da. Und: auch nach abgeschlossener Berufsausbildung kann man immer noch studieren gehen.

Eine denkbare Alternative wäre natürlich ein duales Studium.

LG