Strahlenbelastung berechnen?

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Je länger die Halbwertszeit ist, desto schwächer strahlt es dann auch... weiß nich, ob dir das hlift, oder ob ihr es garnich so genau machen müsst, aber man kann die sog. effektive Dosis ausrechnen (ist aber bisschen kompliziert, wenn es dir nich hilft, überspring es einfach) Hab einfach mal alles aufgeschrieben, was ich dazu so weis:

Man muss erst die Organdosis ausrechnen. Die Organdosis ist das Produkt aus der Energiedosis ( absorbierte Strahlungsenergie (in Joule) geteilt durch die Masse des bestrahlten Körpers; die Energiedosis wird in Gy (Gray) gemessen) und einem anderen Strahlungs- Wichtunsfaktor. Dieser Faktor ist anders, je nachdem für welche Strahlung man das ausrechnen will. Für alphastrahlung und schwere Kerne wäre das zB 20. Wenn es mehrere Arten von Strahlung sind, muss man die Strahlungs-Wichtungsfaktoren erst addieren.

also: Faktor von Strahlungsart 1 + Faktor von Strahlungsart 2 + ... und das alles mal der Energiedosis

Das was dann rauskommt, die Organdosis, wird in Sievert gemessen. Dann muss man aber noch berücksichtigen, dass die Organe auch unterschiedlich empfindlich für Strahlung sind. Sie haben alle nochmal einen eigenen Gewebe-Wichtungsfaktor. Für die Lunge ist das zB 0,12. Dann muss man gucken, wieviel Stahlung jedes Organ abgekriegt hat und muss diesen Wert mit dem Gewebe- Wichtungsfaktor multipizieren. Wenn man das alles vereinfacht und sagt, jedes Oran hat gleichviel abgekriegt, addiert man einfach die ganzen gelisteten Gewebe-Faktoren und kommt auf 1,4 (hoffe, das waren alle) und multipiziert das dann mit dem Durchschnitt der ganzen Organdosen.

bei Informationskreis KernEnergie gibt es ein Beispiel mit der Schilddrüse, wenn die zB 100 Millisievert Organdosis abbekommen hat, ist die effektive Dosis 5 mSv, weil der Gewebe-Faktor der Schilddrüse 0.05 ist.

Dann ist natürlich noch wichtig, wie lange man der Strahlung ausgesetzt ist, aber das ist jetz vllt ein bisschen zu viel und ich habs auch nicht so ganz verstanden, wie man das dann da einrechnet.

Durch die Bestrahlung mit solchen ionisierenden Strahlungen treten am lebenden Organismus genetische Schäden (verebbare) und somatische Schäden (nur am eigenen Körper) auf. Jedenfalls, wenn man einmal komplett von 200 bis 300 mSv getroffen wurde, kann man schon mit Frühschäden rechnen, also Übelkeit, Fieber, Entzündungen ect. Bei ungefähr 1000 mSV hat man das sicher alles, geht aber nach ner Zeit wieder weg und ab 4000 ist es ganz schlimm und 50% Todesfälle treten auf. Wenn man einmal einer Strahlung von 7000 mSv ausgesetzt ist, stirbt man, wenn man nicht gleich behandelt wird. Spätschäden (Krebs, Leukämie) haben keinen bestimmten Mindestwert, aber der wäre sehr klein.

Caesium 137 (das mit 30 Jahren Halbwertszeit) hat die Zerfallsart Beta minus. Wenn es zerfällt, wandelt es sich in Barium 137 um.

Naja, viel Glück, du müsstest noch rausfinden, wieviel Joule die Betroffenen durch das Ceasium abbekommen haben und ihr Gewicht schätzten...