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4 Antworten

Hey Evixxi!

Ich bin non-binary und kann ja Mal ein wenig erzählen, wie und wann ich das gemerkt habe.

Erstmal zu mir: ich bin fast 20 Jahre alt und biologisch weiblich.

Allerdings konnte ich mich nie wirklich damit identifizieren; mein Leben lang habe ich mich als Außenseiter gefühlt. Ich war anders, als die Mädchen in meinem Alter und wusste nicht wieso.

Einige Zeit später, ungefähr mit 16/17 Jahren habe ich mich mich mit dem Thema Geschlechtsidentität auseinandergesetzt, weil ich Antworten brauchte. Ich habe mich also informiert, mit anderen Menschen ausgetauscht und dann realisiert, dass ich non-binary bin. Ich fühle mich nicht weiblich, aber auch nicht männlich. Ich bin irgendwie dazwischen oder eben außerhalb.

Heute bin ich sicher, dass non-binary meine Geschlechtsidentität am besten beschreibt.

Eine Hormontherapie habe ich nicht bekommen und das habe ich auch nicht vor.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Hey, ich habe mich mit 15/16 als trans Mann geoutet. Gemerkt habe ich es wohl schon sehr früh, konnte das Gefühl aber erst mit ca. 12 Jahren benennen. Da gab es viele Anzeichen, von klassischen „jungenhaften“ Vorlieben bis hin zur Ablehnung des Vornamens und der weiblichen Pronomen (letztere wurden da immer von einem sehr unbehaglichen Gefühl begleitet wahrgenommen).

Nachdem ich mich dann soweit überall geoutet hatte, ist erstmal gar nichts passiert. Erst nach meinem Abitur habe ich als erstes die Vornamens- und Personenstandsänderung beantragt und danach die Begleittherapie angefangen (musste lange auf einen Platz warten). Nach einem halben Jahr Therapie gab es dann das Indikationsschreiben für die Hormonbehandlung. Mittlerweile bekomme ich seit knapp 3,5 Jahren Testosteron. Vor etwas mehr als 2 Jahren hatte ich dann die erste OP (Mastektomie). Weitere Schritte habe ich bisher nicht unternommen und werden dies auch erst tun, wenn es medizinisch notwendig wird (oder ich mal die Zeit dafür habe).

Generell wissen mittlerweile auch nur noch meine Freunde von damals und meine Familie von der Transidentität. Neue Leute geht das meiner Meinung nach nichts an (ausgenommen im medizinischen oder romantischen Kontakt).

Hoffe das hat dir etwas geholfen! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

Hey,

Also ich bin ein Transmann und bin 19 Jahre alt. Mit ungefähr 11 oder 12 habe ich angefangen lieber in der Jungenabteilung einzukaufen. Etwas später wollte ich dann auch lieber kurze Haare, aber hab mich das nicht getraut wegen meinem Vater, aber so ca. mit 13 habe ich sie dann endlich kurz schneiden lassen. In dem Alter hat mich meine Mutter dann auch gefragt ob ich mir vorstellen könnte ein Junge zu sein und erst habe ich desswegen gelacht, aber dann bin ich nach Minuten oder Stunde weiß nicht mehr, wieder zu ihr gegangen und habe dann aber Ja gesagt.

Wir sind dann erst zum Kinderarzt gegangen und er hat uns Empfehlungen für Therapeuten gegeben, da haben wir dann auch einen Termin gemacht nur hat es dort nicht geklappt und wir haben dann doch woanders einen Termin gemacht dort bin ich dann 2017 hingegangen. Nach einiger Zeit bin ich auch zum Gynäkologen wenn das so heißt gegangen, dort habe ich ca. 2018 mein erstes Rezept für Hormonblocker bekommen also mit 14 Jahren um den Dreh rum habe ich dann auch den Therapeuten gewechselt.

Im August 2019 also mit 15 Jahren konnte ich nach einer Ablehnung endlich mit dem Testogel anfangen und da hatte ich dann auch schon einen Ergänzungsausweis. Da hab ich auch nochmal den Therapeuten gewechselt, da man ja auch mehrere Gutachten benötigt und ich sowieso wegen anderen Diagnosen noch weiter in Behandluch musste.

Ende 2020 hatte ich endlich meine Namensänderung und mein Name wurde auf allen Dokumenten geändert da war ich dann 16 Jahre. Ungefähr zu der Zeit bin ich auch vom Gel auf die Spritze umgestiegen.

Am 13.07.2021 mit 17 Jahren hatte ich dann meine erste Op und zwar die Mastektomie.

Am 01.07.2022 mit 18 hatte ich mein Vorgespräch in München für weitere Operationen und seit dem warte ich auf einen op Termin, aber meine Unterlagen sind dort irgendwie untergegangen und dieses Jahr haben sie keine Termine mehr Frei und Termine für nächstes Jahr vergeben sie erst im Oktober also nächsten Monat.

Wenn ich dann den Termin habe kann ich nächstes Jahr meine nächsten operationen bekommen das wäre dann eine Kombi op in der gleich 3 op‘s aufeinmal gemacht werden. Und zwar Hysterektomie mit Aknetomie, Kolpektomie und Klitpen.

geplant ist alles an Operationen, aber ich bin mir da noch nicht ganz so sicher wann ich das dann machen möchte, weil ich Angst habe, dass mein Spenderbein am Schluss nicht mehr richtig funktioniert.

(Im Nachhinein habe ich aber auch schon gemerkt, dass Anzeichen schon da waren als ich ca. 6 Jahre alt war)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallöchen. Ich bin amab und genderfluid (aber fast nur mit großen femininen Anteilen...)

Bei mir hat sich sich die Erkenntnis gezogen, schon in meiner Kindheit hab ich drüber nachgedacht, ob da nicht wer einfach eine Operation machen kann (ohne zu wissen, daß es sowas gibt.), hab mich für die 'mädchemthemen' interessiert und hab mir sogar eine genderswitch-maschine für meine legofiguren gebaut.

Aber erst mit der Pubertät fing es so richtig an. Ich wollte eine oberweite und habe mir meinen penis oft zurückgeklemmt und mich so angeschaut.

Mein erster Bezug zu dem Thema kam glaube ich über das kurze Entdecken der Pornographie. Da bin ich ziemlich schnell in eine sissy- und femboyrichtung gerutscht und habe dann aber immer mehr verstanden, dass ich eben diese transidentität habe, mich der sexteil nicht wirklich interessiert und ich nur diese Verbindung zum Thema brauche. Das Interesse für Pornographie ist fast verschwunden und ich versuche mich jetzt so auszudrücken.. (?)

Und ich begann mich immer mehr zu informieren.

Parallel hab ich einen gutefrage-test zum echten namen zugeschickt bekommen und wurde dann im Freundeskreis mit dem Namen angesprochen. Hab mich wohlgefühlt. (2021)

Habe dann zusammen mit einer Freundin einen Rock gekauft und den getragen.

Ein Bild von meinen Beinen mit Rock, Strumpfhose etc kam dann auf mein dating profil mit meinem neuen Namen und Ich hab tatsächlich Leute gedatet die mich so akzeptiert haben. Das hat das ganze gefestigt. (Frühling 2022)

Im Sommer 2022 war ich dann auf sprachreise in England und konnte endlich alleine shoppen und mich ausdrucken. Habe mir dann gleich ein paar Sachen gekauft :)

Ich war in der Schule schon immer das buntere und extravagante kid und habe zuerst Im kleinen Kreis auf Klassenfahrt und dann später in der Schule röcke getragen und mich weiter ausgedruckt...

Habe mich dann immer weiter mit queeren Menschen vernetzt und in queeren und linkspolitischen Räumen neue Namen und Pronomen ausprobiert.

Dann habe ich mich bei engen Freunden und dann auch der Familie geoutet.

Und das ist der aktuelle Stand und ich bin immer noch täglich verwirrt und unsicher.

Euch allen viel Erfolg und bei Fragen fragt gern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung