Stimmt es dass bei Perimeterdämmung am Haus mehr Dicke nicht immer besser ist?

3 Antworten

Die positive Dämmfähigkeit wird mit zunehmender Dicke immer weniger und man muss auch den Taupunkt und die Dampfdurchlässigkeit im Auge behalten. Dafür gibt es Energieberater und Bauphysiker die den Taupunkt berechnen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
LeWoltaire 
Fragesteller
 13.11.2023, 10:01

Ok. Das mit dem Taupunkt ist klar. Glaser Verfahren. Warum nimmt die Dämmfähigkeit mit zunehmender Dicke der Perimeterdämmung ab. Wir machen immer 8cm. Als wir mal 12cm eingeplant hatten meinte der Bauphysiker auf 8cm gehen. (Nicht wegen dem Taupunkt.)

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etjna  13.11.2023, 10:02
@LeWoltaire

Das kann nur konstruktive Gründe haben. Natürlich dämmen 12 cm mehr als 8 cm aber halt nur wesentlich weniger als erwartet.

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LeWoltaire 
Fragesteller
 13.11.2023, 10:05
@etjna

Die Mehrkosten für 4cm wären marginal. Da kostet die Dämmplatte vielleicht par Cent mehr. Der Typ saß damals am Tisch und hat die Baukonstruktion bzw. Werkplanung gar nicht vorliegen gehabt. Er meinte nur: „Zu viel Perimeterdämmung führt ins Gegenteil.“ Kann das was mit der Erde zu tun haben? Die ist ja nicht kalt, wie die Luft.

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KarlRanseierIII  13.11.2023, 13:26
@LeWoltaire

Die Erdtemperatur liegt auch im Hochsommer noch unter 18°C. Wenn Du also nicht gerade eine passive Kühlung im Hochsomemr anstrebst, ergibt eine dünnere Dämmunh kaum Sinn und selbst dann ist fraglich, ob Einsaprung bei künstlicher Kühlung den Wärmemehrbedarf im Winter übersteigen können.

Vermutlich ist das eher so die Geisteshaltung:

Ein Keller wird nicht beheizt, also ergibt 'übermäßige' Dämmung keinen Sinn.

Rein physikalisch sehe ich jedenfalls keinen Grund, warum bei einem warmen Keller eine dickere Dämmung (außer ggf. wirtschaftlich) von Nachteil sein sollte.

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Es liegt nicht nur an der Dicke, sondern auch an der Wärmeleitfähigkeit des Materials. Die kann auch bei Dämmstoffen ziemlich unterschiedlich sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitf%C3%A4higkeit

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Architekt
LeWoltaire 
Fragesteller
 13.11.2023, 09:59

Das mag ja sein. Allerdings war die Erklärung des Bauphysikers etwa wie folgt: Perimeterdämmung wird ab einer bestimmten Dicke zum wärmetechnischen Nachteil.

Ich hab nur nicht verstanden warum.

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Sangallo  13.11.2023, 10:15
@LeWoltaire

Ich kann es physikalisch auch nicht nachvollziehen und habe so etwas noch nie gehört. Vielleicht den Bauphysiker mal vorrechnen lassen, wie das gehen soll?

Kann höchstens sein, dass es unwirtschaftlich würde, aber die Mehrkosten sind ja minimal und könnten dem Bauphysiker für seine Berechnung vorerst egal sein.

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LeWoltaire 
Fragesteller
 13.11.2023, 10:20
@Sangallo

Genau. Die Kosten waren es bestimmt nicht. Viel später hatte ich bei einem Swimming-Pool mit Wärmepumpe einen ähnlichen Fall. Den habe ich mit Perimeterdämmung verkleidet. Da hat der Rohbauer vor sich hingemurmelt: „Es kann durchaus zu einem Fall kommen, wo das Wasser im Becken wärmer sein wird als die Erde aussenrum. Und es kann zu dem Fall kommen, dass das Wasser im Becken kälter ist, als die Erde aussenrum.

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Sangallo  13.11.2023, 10:32
@LeWoltaire

Ich neige dazu, das in die gleiche Märchenschublade zu stecken wie die berüchtigten "atmenden Wände".

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