Stimmt es, das Maurer, Putzer usw. früher immer einen Sack Asbest-fasern dabei hatten?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auch wenn die Frage schon etwas her ist, eventuell stolpert ja jemand darüber.

Meiner Familie gehört ein 2 Familienhaus in Massivbauweise. Baubeginn war 1982 und Fertigstellung 1986.

Als ich den Boden in einer Wohnung entfernt habe, habe ich mich auch wegen Asbest im Fliesenkleber und im Putz verrückt gemacht. Ein Asbestsanierer meinte, bei Baujahr Mitte der 80er sei bestimmt Asbest im Fliesenkleber und in den Wänden etc.

Der Gipser der damals das Haus verputzt, erklärte mir, er hätte noch nichts von Asbest im Putt mitbekommen und auch in Klebern wüsste er das nicht. Seine Mitarbeiter stemmen alten Putz stets ab und gehen nie von Asbestfasern aus. Und von denen ist seit den 80ern laut dem Gipsermeister keiner Lungenkrank.

Letztenendes habe ich Materialproben vom Kleber, dem Putz und dem Estrich an ein Labor gesendet. Nirgends konnte Asbest gefunden werden (genaustens Nachweisstufe die es gab mit ausführlicher Probenbehandlung).

Lediglich die Eternitplatten an der Fassade sind Asbesthaltig, aber das wissen ja die Meisten.

Also nicht verrückt machen lassen jnd im Zweifel eine Probe ans Labor senden. Dann kann man auch wieder beruhigt schlafen.

Beste Grüsse

Michael

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

IMMER ist natürlich Quatsch.

Man hat Asbestfasern in den Zementputz gemischt, aber nur wennder Untergrund schwer haftend war

Oder auch schon mal in den Estrich, wenn man den aus bautechnischen Gründen extrem dünn machen mußte und er trotzdem halten sollte.

Aber das waren ganz seltene Fälle.

Absoluter Blödsinn, ich mußte immer einen Sack Kompressorluft in der ersten Woche mitschleppen ! :)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
data2309  16.06.2022, 19:02

wir haben den Lehrlingen immer gesagt, sie sollte das heiße Wasser einfrieren, für den Fall, das wir heißes Wasser brauchen

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Florabest  16.06.2022, 21:47

Ihr macht euch lustig, aber was wahres ist an der Geschichte schon dran.

In den 70ern wurde Asbest überall verbaut. Weil er leicht und billig herzustellen war und tolle Baueigenschaften hatte. Zudem galt er als völlig unschädlich. Z.B. beim Auftragen von Spritzbeton und wie der Frage erzählt beim Verarbeiten von Spritzputz z.B auf Schalbetonwände.

Deshalb sind ja heute auch so viele Schulen extrem asbestverseucht. Ein guter Bekannter von mir ist Sachverständiger in einem Ingenieurbüro und die verdienen sich mehrere goldene Nasen damit, bei Umbauten oder Abriss von Schulen oder Bürogebäuden oder Parkhäusern oder oder oder aus der Zeit die Verseuchung festzustellen und die ganz harten Schutzmaßnahmen für die Arbeiten festzulegen.

Dies alles bedeutet NICHT, daß jeder Maurer einen Sack Asbestfasern auf dem Rücken mit sich rumschleppte.

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