Stimmt es das man kochen hasst wenn man es als Beruf macht?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Das stimmt nicht 56%
Das stimmt 44%

8 Antworten

Das stimmt

Ja das stimmt. Wenn ich im Altag um 22-23Uhr Feierabend habe, möchte ich mich meistens nicht mehr in die Küche stellen um Abendbrot zu machen.
ich finde auch, dass unter dem ständigen probieren und abschmecken der Appetit leidet.
Außerdem ist das kochen bei der Arbeit nicht mit dem am heimischen Herd vergleichbar!
Kenne aber auch Kollegen die für sich zuhause gerne und gut kochen!

An „Wochenende“ ist das aber etwas anderes.

Ich denke auch, dass man das nicht verallgemeinern kann. Vor allem kommt es drauf an, wo und auf welchem Niveau man kocht: Wenn man seit Jahren in der alten Dorfstube arbeitet, die seit Jahrzehnten die gleiche Karte mit typischer Hausmannskost anbietet, kann ich mir gut vorstellen, dass man das Kochen irgendwann sowas von satt hat. Dort hat man nicht nur den extrem stressigen Arbeitsalltag als Koch (viel Zeitdruck, rauer Umgangston, besch*ssene Arbeitszeiten, körperlich anstrengend etc.), sondern steckt eben auch noch komplett in der Routine fest: Man hat kaum Möglichkeit sich als Koch kreativ auszuleben oder mit besonderen Zutaten zu arbeiten, sondern macht seit Jahren nix anderes als jeden Tag 50 Portionen Schnitzel mit Pommes fertig zu machen. In so einem Fall könnte ich mir gut vorstellen, dass diese Aussage stimmt.

In einem Sternerestaurant kann das aber auch ganz anders aussehen: Dort arbeitet man häufig mit hochwertigen und teuren Zutaten und kocht sehr schwere Gerichte, die einem viel Können abverlangen. Außerdem wechselt die Karte in solchen Restaurants auch häufiger, z.B. wenn bestimmte Zutaten saisonal verfügbar sind und weil dort eben immer der Anspruch herrscht, etwas kreatives und außergewöhnliches anzubieten. Man kann also häufiger seine Kreativität einbringen, regelmäßig mit besonderen Zutaten arbeiten, wird jeden Tag aufs Neue gefordert und steckt weniger in seiner Routine fest. Das sorgt wahrscheinlich dafür, dass man mehr Spaß bei seiner Arbeit hat und mit viel Leidenschaft dabei ist. Natürlich ist der Arbeitsalltag dort nochmal deutlich stressiger, weil der Anspruch, das Niveau und der Druck um ein Vielfaches höher ist. Aber sich genau dieser Herausforderung zu stellen und jeden Tag auf absolutem Spitzenniveau abzuliefern, macht dann irgendwo auch den Reiz des Jobs aus.

Beides sind natürlich Extrembeispiele aber ich denke, die Idee ist klar geworden ;)

Das kann man pauschal nicht sagen.

Wenn man sein Hobby zum Beruf macht und darin aufgeht, dann passt das wunderbar zusammen :-)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich koche, grille und esse gern :-)
Das stimmt nicht

Da wird Dir jeder Koch widersprechen, zumindest ist das nicht die Regel. Eher bist Du schon voll vom Probieren und Abschmecken, sodass Du keinen großen Hunger mehr verspürst. Unseren Entwicklern in der Firma geht es da genauso.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...

Hab einige Menschen aus der Gastronomie im Umfeld, die das tatsächlich bestätigen ;). Allerdings würde ich daraus noch keine Allgemeingültigkeit ableiten.

Ich muss aber zugeben, dass ich als Wirtschaftsfachwirtin daheim auch einen sehr unordentlichen Schreibtisch hab, so manche Bürokratie-Aufgabe ewig vor mir herschiebe und unsere Steuererklärung tatsächlich mein Mann, Informatiker, erledigt :D! Ist also irgendwo echt was dran, dass man das, was man beruflich macht, in der Freizeit doch eher vermeidet ;).