Stimmt es, dass die meisten Psychiater und Psychiaterinnen selber psychisch erkranken?
6 Antworten
Kann passieren, die Prävalenz ist wahrscheinlich (etwas) höher als der Schnitt, könnte aber auch damit zu tun haben, dass man permanent mit psychisch kranken Menschen zu tun hat. 🤔
Ein Großteil der Bevölkerung durchlebt im Leben irgendwann mal eine (sehr) schwere Phase. Nicht aus jeder schweren Phasen entsteht eine psychische Erkrankung.
Es mag natürlich stimmen, dass auch Psychiater/Innen schwere Zeiten hatten und manche davon vielleicht auch mal eine psychische Erkrankung diagnostiziert bekommen hatten.
Die Psychiater müssen sich von mitunter schwer geistig Kranken die verrücktesten Beschreibungen und Erzählungen anhören. Dann müssen sie die für eine spezifische Erkrankung relevanten Gesichtspunkte aus den Erzählungen herausfiltern und dabei überlegen, welche Heilungs- oder Linderungsmöglichkeiten in Frage kommen.
Ich kann mir da schon vorstellen, dass mancher Psychiater sich gerne mal eine "Auszeit" nimmt, um sich von alle diesen Verrücktheiten, die ihm da aufgetischt werden, zu distanzieren, andernfalls er das Gefühl bekommt, bald auch meschugge zu werden.
Es macht vllt den Anschein, aber bei den meisten ist das nicht so.
Manchmal werden Menschen, die selber psychisch krank waren, Psychiater etc. weil sie gezwungenermaßen ja mit dem Thema befasst haben und fanden, dass der Beruf zu ihnen passt
Das klingt wie ein Vorurteil, aber ja, auch ich habe oft den Eindruck, dass diese Berufsgruppe erst mal zum Psychologen gehen sollte, bevor man sie auf Patienten loslässt.