Stilmittel im inneren Monolog?
Hallo!
Ich habe als Hausaufgabe einen inneren Monolog von Andri vom Buch "Andorra" aufbekommen. Doch mir sind zwei Sachen unklar:
Ist es erlaubt im inneren Monolog etwas Anderes zu behaupten, als im Buch steht? Zum Beispiel steht im Buch, dass er mit Peider, dem Soldeten, zurechtkommt. Kann man dann im Monolog schreiben, dass er gar nicht mit ihm zurecht kommt?
Und darf man manche Sätze vom Buch kopieren? Natürlich würde ich das weiter ausführen, denn man denkt ja meistens das selbe was man auch sagt.
Ich würde mich freuen wenn sie mir helfen würden, denn Google hilft mir leider nicht weiter.
2 Antworten
In Frischs Text steht nicht, dass Andri mit dem Soldaten zurechtkommt. Vielmehr kündigt Peider an, dass er sich an Barblin vergehen will und Andri sagt ihm daraufhin, er sei ein Vieh (1. Bild), und zum Pater sagt Andri, dass er sich geschworen habe, den Soldaten zusammenzuhauen (7. Bild).
Also schreib getrost, was du meinst, was Andri denkt, und nicht das, was er im Stück anderen Leuten sagt.
Oft sagt man nicht, was man denkt.
Andri sagt: "Ich hasse. Ich weine nicht mehr. Ich lache. Je gemeiner sie sind wider mich, um so wohler fühle ich mich in meinem Hass."
Und Peider lächelt ihn nicht an, sondern "jetzt grinst er jedesmal".
Berücksichtige das und du weißt, was du ihn in seinem inneren Monolog sagen lassen kannst.
Das sind zwei verschiedene fragen. Ob du die Figur verhindern darfst, hängt von der Aufgabenstellung ab. Was die Stilmittel angeht, wie du es nennst, kommt es nur darauf an, dass du die Gedanken ausführst, die der Figur in einer bestimmten Situation durch den Kopf gehen.
Beispiel: oh Gott, da ist der Kerl schon wieder. Ich hasse ihn. Warum muss der immer gerade auftauchen, wenn ich auch da bin. Was ist, wenn ich mich einfach umdrehe und so tue, als ob ich etwas vergessen habe. Vielleicht sieht er mich nicht. Dann habe ich für diesmal wieder gewonnen. Aber eine Lösung auf Dauer ist das auch nicht.
Usw
Zitate aus dem Buch tauchen normalerweise nicht auf, weil man ja nicht unbedingt in seinen Gedanken etwas wiederholt, was vorher schon gesagt worden ist. Es sei denn, man bezieht sich direkt darauf. Dann geht es natürlich.
Aber ich muss den Monolog über Bild sechs schreiben, also da wo Peider bei Barblin ist und Andri vor der Tür sitzt. Da heißt es, dass es ihm nichts mehr ausmacht, dass er ihn ständig anschaut und anlächelt. Doch durch die Beispiele die du genannt hast könnte man doch schreiben, dass es ihm sehr wohl was ausmacht, oder wäre das ein Fehler?