Sterben ist die Lebensaufgabe des Menschen?

14 Antworten

kommt darauf an, was mit "aufgabe" gemeint ist.

wer stirbt der gibt sein leben auf - insbesondere wenn er freiwillig stirbt, sprich suizid begeht.

aber die aufgabe, die wir zu erfüllen haben, ist nicht das sterben sondern das leben. wir sollen unser leben so leben, dass es einen sinn ergibt, dass wir anderen etwas gutes hinterlassen und sofern jemand an gott glaubt gehört zu seinen aufgaben auch sein leben so zu führen, dass der gott an den er glaubt nicht unzufrieden mit ihm ist.

Hallo FragenBoy35,

wir beobachten im Rahmen unseres Lebens einen immer gültigen zeitlichen Verlauf, der letztlich zum Ende unseres Lebens führt. Mit einem zeitlichen Verlauf ist aber nicht notwendigerweise ein Ziel verbunden - wobei, um ein Ziel zu erreichen, der eine oder andere Prozess notwendig ist, ein Prozess wiederum Zeit benötigt.

Es könnten viele Ziele natürlicher Art für ein Leben existieren - und viele Prozesse in bestimmten Zeitintervallen diese Ziele auch erreichen und ermöglichen. Die Zeitintervalle sind jedoch Teilmengen der gesamten Lebenszeit. Wir befinden uns also auf einer Weltlinie (wie man in der Physik z.B. sagt) und dürfen sie in bestimmte für unsere Ziele wichtigen Abschnitte unterteilen.

Haben wir in dem Zusammenhang eine Aufgabe? Die hätten wir uns selbst gestellt - z.B. mit der Definition eines Ziels in unserem Leben. Oder wir vermuten, dass sie uns irgendeine höhere Macht stellt (was oft in vielen Glaubensinhalten stecken mag).

Wir können aber nicht sagen, ob es eine solche Macht überhaupt gibt - und damit auch nicht eindeutig von solchen Aufgaben sprechen.

Schauen wir aber mal ausgehend von unsere Identität auf das, was es da noch geben kann. Die Frage nach unserer Identität lässt sich nicht mehr mit natürlichen Mitteln beantworten - und so kommen wir auf einen Anteil an etwas, was über alles Natürliche (die Raumzeit abstrakt gesprochen) hinausgeht. Nennen wir diesen Anteil unsere Seele.

Wenn wir sie plausibel raumzeitlos beschreiben, kommen wir auf die mögliche Einheit aller Seelen sowie gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiheitsgrad. Die Herleitung dessen würde an dieser Stelle die Thematik sprengen.

Wir hätten aber - aus diesem Modell heraus, denn was anderes ist es nicht - zumindest ein Ziel, das über eine Natürlichkeit hinausgeht: irgendwie diese Einheit, Fülle und Freiheitsgrad für uns uns unsere Umgebung zu bereiten oder zu erhalten. Die Prozesse, die wir dazu führen, können wir pauschal mit dem universalen Begriff der Liebe verbinden.

Wenn wir uns für das entscheiden, denn wir sind dazu nicht notwendigerweise verpflichtet, hätten wir eine Art Aufgabe, die vieles an diesen natürlichen Zielen nach sich zieht und entsprechend gestaltet. Wenn wir uns nicht dafür entscheiden, bleibt es bei diesen natürlichen Zielen so, wie sie kommen mögen.

Kommen wir nochmals auf die Weltlinie zurück. Sie mag für unser Leben irgendwo an einem Punkt enden. Für unsere Seele können wir sagen, dass sie anders weitergeht: nicht mehr im Sinne der Raumzeit, sondern raumzeitlos - zumindest im Rahmen dieses Modells.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ganz und gar nichts halte ich davon.

Das Leben vor dem Tod mit Sinn zu füllen, DAS ist die Lebensaufgabe.

Nein, Sterben ist die Konsequenz des Lebens.

Der Sinn ist lediglich die Erhaltung der eigenen Art. Alles andere ist nur Philosophie 😉

Finde ich falsch. Jeder hat eine andere Lebensaufgabe. Eine Berufung der er nach geht und damit seinen Mitmenschen hilft.