Steigt bei einem Kreiskolbenmotor mit der Drehzahl auch die Kompression, weil der Anpressdruck/Dichtheit der Dichtleisten durch Zentrifugalkräfte zunimmt?

2 Antworten

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Es ist richtig, dass die Dichtleisten bei höheren Drehzahlen stärker an die Wandung gedrückt werden. Eine bessere Abdichtung ist jedoch kaum nachweisbar, da auch bei geringen Drehzahlen die Dichtleisten mittels darunter liegenden Federstreifen mit einer Stärke an die Wandung gedrückt werden, die geeignet ist, Undichtheiten zu vermeiden.

Woher ich das weiß:Hobby
Parralelwelt 
Fragesteller
 15.04.2024, 14:03

Echt jetzt, Federstreifen unter den Dichtleisten? Die würden dann ja bei hohen Drehzahlen komplett zusammen gedrückt

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schellejaja  16.04.2024, 21:43
@Parralelwelt

Nein - der Abrollvorgang des Kreiskolbens bleibt ja nahezu gleich und somit auch der Abstand, der zwischen Kolbenspitze (da, wo die Dichtleiste sitzt) und Gehäusewand verbleibt.

Federstreifen (an den äußeren Dichtleisten bogenförmige Federstreifen, an den Seiten wellenförmige) sind nötig. Bei hohen Drehzahlen drückt es die Dichtleisten nach außen und eine Federunterstützung wäre nicht unbedingt notwendig, aber das System muss ja schon bei Anlasserdrehzahl (ca. 200-400 UPM) funktionieren, bei denen Fliehkräfte nur in geringem Maß vorliegen; dann müssen die Dichtleisten mittels Federn nach außen gedrückt werden.

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Nein.

Die Abdichtung an den Kanten ist bereits bei geringen Drehzahlen gegeben. Damit sich dies ändert müsste die Kurbelwelle Spiel haben - und dann wäre die Kompression lediglich geringer.

Damit sich die Kompression ändert müsste der Rotor stärker verdichten - das ist aber weder bei höheren Drehzahlen noch sonst der Fall.

Woher ich das weiß:Hobby – Autoschrauber seit 2002