Standesamtliche Hochzeit vs. kirchliche Hochzeit?

11 Antworten

Ja, da auch die Standesamtliche Hochzeit eine Öffentliche ist ist das grundsätzlich genug.

All diese Leute, die berufen sich auf Traditionen und Überlieferungen.

Das ohne Verstand, was verstehen bedeutet.

Die Hochzeit aber war und ist noch immer grundsätzlich das öffentliche bekenntnis und die öffentliche bezeugung, dass man zusammengehört.

Da früher eine Grosse Macht in den Händen der Kirchen lag, waren die Kirchenhäupter für das verheiraten zuständig, denn sie stellten das als eine Religiöse Angelegenheit dar.

Und da diese Religiösen Führer noch immer mehr an der Macht und ihrem Einfluss interessiert sind als an den Menschen selbst, halten sie diese Einstellung gerne wach.

So können sie doch noch weiter ihre übergeordnete geistliche Kompetenz und Autorität ausleben, auch wenn das der Ganzen Biblischen Lehre von Gerechtigkeit widerspricht.

Denn vor Gott gilt kein Ansehen der Person.

Auch heute noch.

Also wenn du noch geistlichen Segen für deine Ehe willst.

Jeder Christ, kann euch durch Christus den er in sich hat diesen Segen aussprechen.

Jeder.

Das betone ich, da mich einmal hier ein Bibelschullehrer mit den Zeugen Jehovas verglich 🤔.

Jeder christ hat durch Christus den selben Zugang zum Vater.

Es gibt keine Bevorzugung.

Alles ist nur eine Haltungsfrage jedes Einzelnen.

Will ich oder will ich nicht.

Die kirchliche Trauung kann mir komplett gestohlen bleiben.

Mein Bruder hat aus Liebe zu seiner Frau nach der standesamtlichen Hochzeit nochmal kirchlich geheiratet. Die Hochzeitsfeier war schön, aber der Festakt in der Kirche war schrecklich.

Der Pfarrer hat sich mehrfach versprochen und statt Traufeier Trauerfeier gesagt. Während der Zeremonie wurde 3x erwähnt, dass mein Bruder ja nicht in der Kirche ist. (Das wirkte fast so, als sollte er zwanghaft konvertiert werden) Am übergriffigsten fand ich dann die Frage, ob er seiner Frau verspricht Kinder zu schenken.

Ob ein Paar Kinder möchte oder nicht ist alleine deren Entscheidung und geht auch die Kirche nichts an.

goodquestion70  20.03.2024, 09:07

oh, das ist wirklich ein doofes Erlebnis. Das ist schade, dass das so passiert ist, passiert aber zum Glück nicht oft. Die Frage ob der Mann seiner Frau Kinder verspricht, ist mir persönlich neu. Ich würde es auch als echt komisch empfinden.

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Kugelflitz  20.03.2024, 09:13

Wow, was haben die denn da für nen Pfarrer/Pastor erwischt? Ich finde kirchliche Trauungen zwar auch unnötig, aber so schlimm sind die i.d.R. nicht.

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Für mich war sonnenklar, dass es keine kirchliche Hochzeit gibt.

Ich bin Atheist und auch sparsam.

Ich zahle keine 10k für etwas, was mir nix bedeutet und habe danach eine Kaffeemaschine und ein Waffeleisen.

JaneDoe0401 
Fragesteller
 20.03.2024, 09:04

Kann ich voll verstehen. Aber das ist ja das was ich meine: Wenn man will und es sich leisten kann, kann auch die standesamtliche Hochzeit groß gefeiert werden. Und wenn es eine kleine Zeremonie im privaten Kreis ist, ist das genauso wichtig und wertvoll.

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Kugelflitz  20.03.2024, 09:15
@JaneDoe0401

Das ist nicht immer eine Frage des Geldes. Manche Menschen haben einfach niemanden (mehr), den sie einladen können oder wollen generell keine Feier. Mir sind z.B. Hochzeiten auch ein Graus.

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GTA6wirdKot  20.03.2024, 09:17
@Kugelflitz

Mein Vater war auch Atheist, der hatte den ganzen Scheiß mitgemacht.

Er musste vorher nachgefirmt werden und sowas.

Ich hätte aber auch keine Lust dazu, ich glaube nicht dran und dann habe ich auch keine Lust, so Zeremonien mitzumachen.

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Kugelflitz  20.03.2024, 09:20
@GTA6wirdKot

Oh, mir ging es grad nur um den standesamtliche Teil/freie Trauungen.

Bei der evangelischen Kirche reicht es übrigens, wenn einer getauft wurde und Mitglied ist, der Partner braucht keine Konfirmation (Firmung ist ja katholisch).

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JaneDoe0401 
Fragesteller
 20.03.2024, 10:00
@Kugelflitz

Absolut! Ich bin selber so gestrickt. Ich finde die Eheschließung ist etwas sehr Persönliches zwischen 2 Menschen und meinetwegen müssen da auch nur die Menschen, die es betrifft anwesend sein 😉 Tatsächlich wollte ich das sogar so machen, dass wir einfach zum Standesamt gehen, unsere Unterschrift leisten und dann hat sich das. Witzigerweise ist mein Zukünftiger in dem Bereich romantischer als ich. Er wollte gerne allen zeigen, dass wir zusammengehören. Deswegen hab ich mich jetzt auf eine schöne Kompromisslösung eingelassen.

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GTA6wirdKot  20.03.2024, 10:01
@Kugelflitz

Ja, ich bin ja auch katholisch und nicht evangelisch. Und meine Frau auch.

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Kugelflitz  20.03.2024, 10:03
@JaneDoe0401

Für mich wäre bei solch einer Forderung, keine Ehe, der einzig mögliche Kompromiss gewesen.

Gut, wenn es so für euch funktioniert.

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GTA6wirdKot  20.03.2024, 10:04
@Kugelflitz

Sie wollte auch nicht. Das Kleidchen hätte sie natürlich gerne getragen.

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JaneDoe0401 
Fragesteller
 20.03.2024, 10:11
@GTA6wirdKot

🤣🤣🤣 Tatsächlich nicht. Ich trage kein typisches Brautkleid und abends zur Party werde ich Jeans und Top tragen. Das bin ich und so liebt auch mein Partner mich😉

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Kugelflitz  20.03.2024, 10:13
@GTA6wirdKot
Deshalb wollen die Damen heiraten, das ist der Grund.

So ein Quatsch.

Nun stell dir mal vor, wir haben z.B. in Jeans und Shirt geheiratet. Es ging nicht darum, ein potthässliches Kleid tragen, sondern um gegenseitige Verantwortung.

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JaneDoe0401 
Fragesteller
 20.03.2024, 10:14
@Kugelflitz

Es war keine Forderung, sondern eher ein großer Wunsch. Und da wir eine sehr große Familie haben, wird es halt doch etwas größer. Der engste Familienkreis sind bei uns 35 Personen. Die anderen 25, die abends noch dazustossen sind dann die engsten Leute ausserhalb der Familie.

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Kugelflitz  20.03.2024, 10:15
@JaneDoe0401

Selbst bei einem großen Wunsch wäre für mich die einzige Option gewesen, nicht zu heiraten. Oder er hätte ohne mich feiern müssen. 🙈

Zumal ich auch niemanden gehabt hätte zum einladen.

Aber wie gesagt, schön, wenn es für euch so funktioniert. Ganz ohne negative Gedanken. 🙂

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Kugelflitz  20.03.2024, 10:20
@GTA6wirdKot

Ich. 👏 Rede. 👏 Nicht. 👏 Von. 👏 Kirchlichen. 👏 Hochzeiten. 👏

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eine Eheschließung ist für mich ein rein juristischer Vorgang, den man auf dem Standesamt vornimmt - es ist für mich ein Teil der Regelung, wie unser irdisches Dasein aussieht - wie das im Jenseits dann ist, das weiß keiner

Standesamt: mehr braucht man also nicht

Ich bin über 39 Jahre sehr glücklich mit meiner Jugendliebe zusammen, wir haben uns sehr früh kennengelernt: ich war 15, er 17.

Wir feiern dieses Jahr unseren 30. Hochzeitstag. Wir haben damals standesamtlich und kirchlich am gleichen Tag geheiratet.

Ich denke, dass ich damals etwas falsch beraten wurde: Wir waren jung und nur eine Freundin hatte vor mir geheiratet. Ich hatte also nur eine andere Hochzeit als Gast erlebt.

Diese Freundin riet mir, die standesamtliche und kirchliche Trauung an einem Tag zu machen. Davon würde ich persönlich nach meiner Erfahrung nun deutlich abraten: Natürlich hat man so einen "großen" Hochzeitstag, aber man hat so auch viel mehr Stress als notwendig.

Desweiteren fanden es damals alle "Berater" passender, schlichter gekleidet zum Standesamt zu gehen. Das würde ich so auch nicht mehr machen. Das Umziehen hat den Stress nur noch erhöht und man trägt das Brautkleid sowieso nur einen Tag.

In rechtlicher Hinweis ist natürlich die standesamtliche Trauung wichtiger, aber die kirchliche Zeremonie war sehr viel schöner. Ich bin sehr froh, dass wir nicht "nur" standesamtlich geheiratet haben. Die Trauung auf dem Standesamt ist relativ kurz, nicht sonderlich persönlich und wenig feierlich. Unser Pfarrer ist sehr nett auf uns eingegangen, sogar auf unsere Interessen: Er hatte sich gemerkt, dass ich Kunstgeschichte studierte und sprach dann über ein Brautpaar von Marc Chagall.

Hört bei der Planung weniger auf andere, folgt eurem Herzen. ❤️

Aber ich war schon auch froh, dass ich mit dieser Freundin über das Thema sprechen konnte. Sonst berät nur die ältere Generation oder es ist bei den Jungen nur Theorie.😉

Ich wünsche euch ein wunderbares Hochzeitsfest und eine schöne gemeinsame Zukunft.🍀

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung