Stahlstich oder Kupferstich?

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Erkennungsmerkmale Stahlstich: Die Druckprodukte besitzen eine konturenscharfe Optik, mit einer Erhabenheit (Fühlbarkeit) des Motives auf der Vorderseite und einer Prägung auf der Rückseite. Aufgrund der Härte der Stahldruckform können engere und feinere Linien nebeneinander erzeugt werde, als es mit anderen Verfahren möglich wäre. Die Farben sind sehr deckend und strahlend und können Metalle wie Gold oder Silber enthalten.

Erkennungsmerkmale eines Kupferstichs

Neben den allgemeinen Erkennungsmerkmalen des Tiefdrucks weist der Kupferstich folgende Merkmale auf: Keine Tonabstufungen, sondern nur Punkte und Linien Parallelität der Strichführung, Schraffursysteme (während beispielsweise die Radierung frei in der Linienführung ist) Unter der Lupe ist erkennbar, dass der Strich in einer haarfeinen Linie beginnt, anschwillt und wieder in einer feinen Linie endet (sogenannte Taille oder schwellende Linie) Der Strich hat glatte Ränder (und unterscheidet sich dadurch vom Strich in der Radierung, der raue Ränder hat) Der Strich zeigt keine Verschattungen (wie beispielsweise bei der Kaltnadeltechnik Erkennungsmerkmale einer Lithografie:

Lithografie:

Im Gegensatz zum Hoch- oder Flachdruck hinterläßt das Motiv auf der Rückseite der Grafik keine reliefartigen Vertiefungen. Auf der Vorderseite können die nichtdruckenden Partien des Steines die Papieroberfläche glatt drücken. Mitunter wird so der Umriß des Steines auf dem Blatt markiert, wenn der Reiber während des Druckvorganges mit der gesamten Oberfläche des Steines in Kontakt war. Die poröse Oberfläche des Steines wird durch eine Körnung besonders in den Halbtönen des Druckes sichtbar.