Spielt es für die Versicherung später eine Rolle, ob wirklich ein Auto auf mich angemeldet war?
Ich bin 19 und habe seit ca. 2 1/2 Monaten meinen Führerschein. Ein Auto ist aufgrund der finanziellen Situation nicht in Sicht. Ich bin auch nicht auf die Autos meiner Eltern angemeldet. Mein Vater muss dann auch extra bezahlen.
Nun zu meiner Frage: Wenn ich mir später nach der Probezeit ein Auto hole: Muss ich dann gleich viel bezahlen, wie wenn ich mir jetzt ein Auto holen würde, nur weil kein Auto auf mich angemeldet war oder wie ist das? Wird es trotzdem billiger.
Danke. :)
4 Antworten
Grundsätzlich wirst du in SF-Klasse 0 eingestuft, wenn du erstmalig ein Auto auf dich anmeldest, egal wie alt du bist.
Es gibt zwei verschiedene SF-Klassen, einmal für die Haftpflicht und für die Vollkasko (in der Teilkasko gibt es keine SF-Klassen).
Es gibt bei bei Versicherern etwas, das nennt sich "Führerscheinregelung". Diese besagt, wenn du mind. seit 3 Jahren ununterbrochen eine gültige Fahrerlaubnis hast, du in die Klasse 1/2 eingestuft wirst, also etwas weniger bezahlst als in der 0. Bleibst du dann mind. 6 Monate unfallfrei in dieser Klasse erfolgt die Besserstufung in SF Klasse 1 und dann nach jedem weiteren schadenfreien Jahr so weiter.
Du musst aber verstehen, dass
- Eigentümer
- Halter
- Versicherungsnehmer
- Fahrer (einer oder mehrere)
4 völlig verschiedene Personen sein können.
Für die Beitragsberechnung sind das Alter des jüngsten (und ältesten) Fahrers relevant. Fahranfänger U23 bzw. U25 und nahtote Rentner (Ü70) verursachen statistisch mehr Unfälle als die Altersgruppe dazwischen.
Beinhalter der Fahrerkreis also Leute aus dem o.g. Altersklassen ist der Beitrag höher.
Mit dem richtigen Versicherer hast du nach 1Jahr Führerscheinbesitz bereits Anspruch auf die SF-Einstufung 1/2 mit einem Beitragssatz zwischen 60% bis max. 85% in der Kfz-Haftpflichtversicherung - je nach Gesellschaft!
Jeder Fahrer wird in eine Schadensfreiheitsklasse eingestuft.
Als Fahranfänger zahlst du also deutlich mehr als wenn du schon länger auf ein Auto angemeldet bist.
Man kann die aber auch teilweise übertragen. Z.B. Zahle ich monatlich nur 95 Euro statt 140 Euro Versicherung, da mein Vater mir einen Teil übertragen hat.
Aber wie ist das nach der Probezeit? Spielt das keine Rolle? Wenn kein Auto auf mich angemeldet war?
Das spielt mit rein aber das was du meinst sind nur die Jahre, in denen auch ein Fahrzeug auf DICH angemeldet ist.
Probezeit hat wenig mit der Versicherung zu tun und ist eher ein behördliches Thema.
Es kommt auf deine Zeit als Führerscheinbesitzer an...
allein bei dem Satz hakts bei mir aus "Ich bin auch nicht auf die Autos meiner Eltern angemeldet." Euch ist schon bewußt, daß wenn Du nen Unfall baust oder daran beteiligt bist, die Versicherung(en) die Leistung verweigern dürfen!?
Du startest dann als Fahranfänger, sprich bei 280% oder was aktuell angesagt ist. vielleicht findest auch ne Versicherung, die sagt "ja der hat die Probezeit hinter sich, wir lassen ihn bei 120/125 oder 140% starten"
also Du willst nun die ganze Probezeit über kein Auto fahren und dann eines Dir kaufen und quasi bei Null wieder beginnen!?
na viel Spaß dabei.
Finanzielle Mittel fehlen. Mein Vater hat einen Schaltwagen. Den kann ich aber nicht fahren, da ich Panik beim Schaltwagen fahren bekomme und es wirklich nicht kann (B197 gemacht). Außerdem ist sein Auto sehr alt und man kriegt kaum die Gänge rein. Kann man nichts machen... mir fehlt das Geld.
Neija, dann stell Dich aber drauf ein, daß Du dann quasi bei Null anfangen mußt. So lang ohne Übung zu mal Du außer Fahrschule NULL Praxis dann während der Probezeit bekommen hast...
Schwierig anschließend, kann ich Dir sagen
Euch ist schon bewußt, daß wenn Du nen Unfall baust oder daran beteiligt bist, die Versicherung(en) die Leistung verweigern dürfen!?
Warum sollte ihm diese Falschinformation bewusst sein?
Versichert in der KFZ Versicherung ist das Fahrzeug und es ist für die Leistungspflicht des Versicherer gegenüber dem/den Geschädigten völlig latte wer das Auto fährt (Mama, Papa, Bruder, Kleinkind, Hund, heiliger Geist, gar keiner).
Eine KFZ Haftpflicht ist bei jedem Unfallereignis uneingeschränkt leistungspflichtig, da für Kraftfahrzeuge gesetzlich eine Gefährdungshaftung definiert ist.
Im Nachgang kann der Versicherer, sofern eine Person das Fahrzeug geführt hat, die nicht Teil des Fahrerkreises ist, dieser rückwirkend zur letzten Hauptfälligkeit (zumeist 01.01. des laufenden Jahres) angepasst werden um die betroffene Person einzuschließen.
Ferner dürfen Versicherer auch eine Vertragsstrafe verlangen, die bis zu einem Jahresbeitrag entspricht für den inkorrekten Fahrerkreis.
Du startest dann als Fahranfänger, sprich bei 280% oder was aktuell angesagt ist. vielleicht findest auch ne Versicherung, die sagt "ja der hat die Probezeit hinter sich, wir lassen ihn bei 120/125 oder 140% starten"
Das mit den % kannst du auch vergessen, das ist seit Jahren schon nicht mehr Standard, jeder Versicherer nutzt andere %-Sätze.
Gerechnet wird in schadenfreien Jahren aka SF-Klassen. Es gibt eine SF-Klasse für die Haftpflicht (0, 1/2, 1, 2, 3, etc.) und eine für die Vollkasko. Und jedes Jahr, das ich ohne eingereichten Schadenfall überstehe, rutsche ich eine SF-Klasse rauf und mein Beitrag verringert sich entsprechend (Typ- und Regionalklassenanpassungen, Rabattschutz oder zurückgekaufte Schäden außen vor).
Woher ich das weiß: 17 Jahre Versicherungsvertrieb
wenn Du nen Unfall baust oder daran beteiligt bist, die Versicherung(en) die Leistung verweigern dürfen!?
Nein, das ist nicht möglich, da die Missachtung des eingeschränkten Fahrerkreises keine Obliegenheitsverletzung ist.
Die Rabattstaffel mit 200% und mehr gibt es seit mittlerweile über 10 Jahren nicht mehr.
Du startest dann als Fahranfänger, sprich bei 280% oder was aktuell angesagt ist...
Dies war einmal vor über 10 Jahren so!!!
Grundsätzlich wirst du in SF-Klasse 0 eingestuft, wenn du erstmalig ein Auto auf dich anmeldest, egal wie alt du bist.
Stimmt so natürlich nicht! Bereits mit 1 Jahr Führerscheinbesitz bieten div. Versicherer die Einstufung SF 1/2 an mit einem Beitragssatz zwischen 60% und max. 85% - je nach Gesellschaft!
Also mind. 15% Ersparnis ist immer drin beim richtigen Versicherer 😄