Spielen Restriktionsenzyme eine Rolle bei der STR-Methode?

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Nein. Restriktionsenzyme kommen bei der (älteren) Erstellung eines gebetischen Fingerabdrucks mittels Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus (RFLP) zum Einsatz. Die Restriktionsenzyme werden dabei einer DNA-Probe zugegeben, die von den Restriktionsenzymen an definierten Erkennungssequenzen geschnitten (verdaut) wird. Weil die Schnittstellen bei jedem im Genom an verschiedenen Stellen liegen, erhält man durch den Restriktionsverdau DNA-Fragmente unterschiedlicher Größen. Diese können dann (mittels Gelelektrophorese) ihrer Größe nach aufgetrennt werden. Mit einem Farbstoff markiert werden sie im Gel als Banden sichtbar.

Bei STRs (short tandem repeats) oder Mikrosatelliten handelt es sich um Abschnitte der nichtcodierenden DNA. Es sind kurze Sequenzen aus etwa 3 bis 6 Nukleotiden, die sich in verschieden großer Anzahl tandemartig wiederholen können. Die Anzahl der Wiederholungen (und somit der Größe eines Locus) kann sehr unterschiedlich sein. Um einen genetischen Fingerabdruck mit Mikrosatelliten zu erstellen, werden mehrere STR-Loci ausgewählt, mit einer PCR amplifiziert und die Fragmente dann ihrer Größe nach aufgetrennt. Ein Zerschneiden mit Restriktionsenzymen ist nicht notwendig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

STR werden mithilfe von PCR amplifiziert, und die Primer, die sich an den Enden der Mikrosatelliten heften, werden mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert und laufen dann durch einen Detektor, sodass man am Ende eine Grafik mit Peaks hat.

Bei RFLP werden Restriktionsenzyme verwendet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Biologiestudent (B.Sc.)