Spaßkandidat bei Bürgermeisterwahl?
Guten Abend,
was bewegt eigentlich Menschen dazu, bei Bürgermeisterwahlen einen erkennbaren Spaßkandidaten zu wählen oder den Namen irgendeiner Person auf den Wahlzettel zu schreiben, die gar nicht kandidiert und völlig chancenlos ist?
4 Antworten
Das frage ich mich auch.
An sich ist der Weg zur Wahlurne schon einmal richtig, denn wer keine Stimme abgibt, hat für mich auch keine Legitimation mitzureden oder - noch besser - sich auch noch zu beschweren.
Die Argumentation, es habe mit Desinteresse oder nicht geeigneten Kandidaten zu tun, ist für mich ebenfalls eine flache Ausrede. Es steht ja jedem frei, selbst zu kandidieren. Einen ungeeigneten Spaßkandidaten zu wählen ist nicht nur sich selbst gegenüber eine Idiotie sondern auch eine Missachtung der anderen Wähler, die ihre Stimme ernsthaft abgeben und sich Gedanken um die Zukunft machen.
Das ist mMn eine Art Protest.
Die Kandidaten der etablierten Parteien halten sie für ungeeignet. Nicht wählen sieht wie 'Desinteresse' aus! Wer einen 'SpaßKandidaten' wählt, WILL wählen, ist aber mit dem realistischen Angebot unzufrieden.
Wer nicht kandidiert kann gar nicht gewählt werden. Chancenlosigkeit hin oder her.
Bei Wahlen auf Gemeindeebene ist es teilweise wirklich möglich seine Stimme für Personen abzugeben die nicht auf dem Wahlzettel stehen. Habe selbst schon Wahlzettel in der Hand gehabt wo dafür extra ein Bereich vorgesehen war.
Das ist dann in der Regel Protest gegen die zur Wahl stehenden Kandidaten.
Extremes Beispiel: Auf dem Wahlzettel stehen Hitler, Stalin und Sponge Bob Schwamkopf, wo machst du dein Kreuz?