Spanisch Geschichte indefinido?
Ich soll in Spanisch eine Geschichte schreiben. Diese soll im Indefinido geschrieben sein. Allerdings muss ich doch auch Wörter aus dem Imperfecto mit dazuschreiben weil es sich ja sonst nicht normal anhört. Hier ein Beispiel:
También el panadero estuvo ahí | También el panadero estaba ahí
Was von beidem wäre denn richtig? An sich das mit estaba, allerdings ist das ja wie gesagt dann Imperfecto
1 Antwort
Du hast das völlig korrekt verstanden.
Im Spanischen gibt es zwei Arten von Zeiten: imperfekte und perfekte. Die imperfekten (z. B. die Vergangenheit Imperfecto) zeigen an, wie etwas normalerweise oder zunächst war.
También el panadero estaba ahí. Er war auch da. Das war zunächst einfach so. Hier hat nichts angefangen. Hier endete nichts. Zumindest wird das hiermit nicht ausgedrückt.
Bei perfekten Zeiten (die Vergangenheiten Indefinido und Perfecto) wird angezeigt, dass stattfand, im Indefinido zudem, dass es damals (nicht heute) stattfand.
Entonces se fue. Dann ging er. Das fand statt. Endete.
Am deutlichsten kommt das vor, wenn man einen zeitlichen Ablauf beschreibt. Erst dies, dann das. Einzelen abgeschlossene Aktionen. Oder Einmaliges: el sábado pasado te llamé. Das hast du nicht dauernd gemacht.
Das Imperfecto dagegen würde mit dem Zusatz zunächst, oft oder immer gültig sein. Hacía buen tiempo. Estaba el panadero. Me sentía fenomenal. Era el día de mi cumpleaños.
Das kommt drauf an.
Du solltest hauptsächlich im Indefinido schreiben. Das bedeutet, dass es eine zeitliche Abfolge sein sollte, eine Chronologie, z. B. ein Tagesablauf oder was du nach und nach im Urlaub gemacht hast (aber eben nicht die ganze Zeit über immer).
Dass du Imperfecto verwendest ist - wie du schon sagst - natürlich. Allerdings solltest du dann eben auf eine Beschreibung, was zunächst war oder was immer stattfand soweit wie möglich verzichten. Dann hast du auch kaum bis gar kein Imperfecto.
Aber es kommt auf deine Geschichte an. Und gerade wenn z. B. dein Beispiel oder auch "pensaba" etc. kommt, also etwas, was man zu jener Zeit gedacht hatte, ist das Imperfecto angesagt. Gedanken bleiben ja oft haften. Man hat sozusagen eine Meinung, einen Wunsch, der weiterbesteht und nicht explizit dort endet. Man denkt dass es so war.
Ansonsten halte dich möglich an etwas Fortlaufendes. Das ist im Indefinido. Das kann auch ein Gesprächsverlauf sein. Er sagte dies, ich das etc. Ein Tagesablauf wie gesagt, ein Urlaubsverlauf: am 1. Tag dies, am 2. das.
Das Indefinido sagt aus, dass es stattfand und vorbei ist. Das Imperfecto lässt das völlig offen.
Ich hatte halt nochmal das unter Thema Märchen. Ich habe dort dann z.B. die ganze Zeit "estuvo" und nicht "estaba" geschrieben. Ist das auch in Ordnung?
Klar, solange die Geschichte fortlaufend ist. Estaba nimmst du, wenn es zunächst einfach so war oder die komplette Geschichte über.
Wenn du aber von einer Aktion in die nächste gleitest, ist es estuvo.
Wenn du entonces mit dann (danach) gleichsetzt ja, wenn es damals (die damalige Zeit über) bedeutet, nein. Es kommt auf den Kontext an.
Also sollte ich auch wenn die Aufgabenstellung war es im Indefinido zu schreiben, "estaba" und so schreiben?