Sonnenuhren warum eine stunde zurück

6 Antworten

Weil Sonnenuhren keine Sommerzeit kennen. Sonnenuhren stehen immer auf "richtige Zeit" = Winterzeit, d.h.um 12.00 auf der Sonnenuhr Uhr steht die Sonne am höchsten.

Bekanntermaßen werden bei uns im Sommer die Uhren um eine Stunde vorgestellt, wodurch wir von Ende März bis Ende Oktober eine "falsche" Zeit haben.

Wir stellen unsere mechanischen und auch elektronischen Uhren auf Sommer bzw. Winterzeit um.

Die Sonne lässt sich aber nicht umstellen, deshalb kommt es zur Abweichung zu unseren "menschlichen" Uhrwerken und die Anzeige an der Hauswand oder im Globus zeigt für die Sonnenuhr eine andere, und damit sogar die richtige Zeit.

Trotzdem hat mich deine Frage gefreut!

Sonnenuhren gehen nicht nach, sondern sie zeigen für ihren Standort die WOZ (wahre Ortszeit an).

In Mitteleuropa leben wir in der MEZ (+1 h gegenüber UTC) und im Sommer in der MESZ (+2 gegenüber UTC)

Die Zeitzonen besitzen einen Abstand von 15°, für die MEZ liegt etwa Kassel in der Mitte. Daher hat Kassel auch eine MEZ die etwa der WOZ entspricht.

Franz1957  29.09.2013, 21:38

Kassel liegt aber auf dem Längengrad 9° 30′ Ost. Die MEZ stimmt auf dem Längengrad 15° Ost mit der WOZ überein. Dort liegt Görlitz, heute die am weitesten östlich gelegene deutsche Stadt.

Vermutung: Wenn die Uhrzeiten für Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bevorzugt für 10° Ost angegeben werden, also ungefähr Kassel, dann liegt das vielleicht daran, daß dies etwa der mittlere Längengrad der alten Bunderepublik war. (Westlichster Punkt: Selfkant (NRW) 5° 55'. Östlichster Punkt: Breitenberg (Bayern) 13° 48'.)

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Karl37  30.09.2013, 08:53
@Franz1957

korrekt, Görlitz liegt auf dem Bezugsmeridian für die MEZ. Ich habe einmal gehört, die Stadt habe auf dem 15. Längengrad Ost ein Denkmal aufgestellt und sich dabei um einige Hundert Meter verrechnet.

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Das dürfte an der Sommerzeit liegen. Da werden ja die Uhren vorgestellt. "Eigentlich" ist es jetzt ja eine Stunde früher.