Sollten Minister dort Experten sein und auch Qualifikationen in dem Amt haben, wo sie Minister sind?
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
9 Antworten
Ein Minister muß die Entscheidungen seines Ministeriums nach außen vertreten und auch auf Nachfragen antworten können. Natürlich kann er nicht alles selbst wissen und hat jede Menge Berater, die sich mit Details auskennen und ihn bei Entscheidungen unterstützen. Aber er sollte nicht auch noch Berater brauchen, die ihm die Ausführungen seiner Berater erklären.
Es wird im allgemeinen überschätzt, was Minister eigentlich wirklich tun. Ihre eigentliche Aufgabe ist es, das Ministerium führen und zu repräsentieren.
Die fachliche Arbeit wird von Experten im Hintergrund getan. Für deren Präsentation benötigt man nicht zwangsläufig Fachwissen. Ein Vorstandsvorsitzender eines Pharma-Konzerns muss auch kein Chemiker sein - er muss Management-Qualitäten haben.
Wie populär Minister mit fachlichem Background sind, sieht man ja an Lauterbach - sicherlich viel Wissen, aber häufig nicht sonderlich einfühlsam präsentiert.
Nun, das ist einer der wichtigsten Aspekte bei Öffentlichkeitsarbeit, oder etwa nicht?
Keineswegs. Ein Minister ist ein Top Manager der dafür zu sorgen hat, dass das MInisterium effektiv arbeitet. Er macht die Vorgaben und überwacht sie.
Das hat wenig mit Repräsentation zu tun.
Hast du das Gefühl Minister Lauterbach oder Lindner beschränken sich auf Repräsentationsaufgaben?
Bei Lindner habe ich das Gefühl auf jeden Fall :-D Bei Lauterbach nicht. Da hast Du Recht. Ich formuliere es um.
Schön wärs für das Land, wenn auch mal unpopuläre Ideen zum Tragen kämen. Aber jeder Minister will nur wiedergewählt werden, koste es, was es wolle!
Fachliche "Vorbildung" ist vielleicht nice-to-have aber bei weitem nicht so wichtig wie Verwaltungserfahrung mit großen Behörden und Kommunikationstalent (da mangelt es auch bei vielen).
Und Führungsfähigkeiten gehören unbedingt auch dazu. In einem Ministerium arbeiten teils tausende Mitarbeiter, die bei der Stange zu halten erfordert schon allerhand.
Naja, sie sollten. Aber sie müssen nicht. Ein Innenminister führt ja nicht einfach bloß die Polizei. Er ist außerdem die Schnittstelle zum Parlament. Und Gesetzesvorschläge müssen in dem Bereich genauso verhandelt werden.
Deshalb sind ja die meisten Politiker Juristen. Weil ein Polizist der sich hochgearbeitet hat sicherlich Rechtskenntnisse hat, aber eben kein Jurist ist, geschweige denn den Politikbetrieb so versteht, dass er ihn zum Vorteil seiner Behörde einzusetzen weiß.
Minister mit Fachkenntnissen sind wünschenswert, aber nicht immer die Ideallösung. Am Ende ist ein Minister eben ein Politiker und kein Beamter.
Fehlbesetzungen wie im Verteidigungsministerium wären da ein Beispiel. V.d.- Leyen, AKK, Lambrecht, alles Frauen die von militärischen Angelegenheiten keinerlei Ahnung haben.
Die haben zwar tausende von Beamten in ihrem Ministerium sitzen, was dabei herauskam zeigen die Probleme auf, die es derzeit bei der Bundeswehr gibt.
10 000 Mitarbeiter sind im Beschaffungswesen der Bundeswehr beschäftigt und diese sind nicht in der Lage, Ersatzteile so zu beschaffen, dass diese bei Bedarf auch vorhanden sind.
Da wäre es Aufgabe eines Ministers das Beschaffungswesen neu zu ordnen.Doch wer keine Ahnung hat, wo soll er den Hebel ansetzen ?
Zumindest sollten sie einen gesunden Menschenverstand mitbringen und etwas Ahnung vom realen Leben haben.
Auf eine Vielzahl unserer aktuellen Politiker trifft leider weder das eine noch das andere zu.
Wie kann man nur so einen Unsinn schreiben.