Sollte man Sport und Politik streng voneinander trennen?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Ja 75%
Nein 13%
Keine Meinung 13%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Der Sport ist bereits eine Politik an sich. Ich verweise hier auf die "Spiele der alten Welt" wo die Kämpfe in Olympia Konflikte zunächst beenden und später vermeiden sollte.

Natürlich ist es auch so, dass von Athleten ein gewisses Auftreten erwartet wird, auch damit kann ich leben, aber dass man nun derartig instrumentalisiert wird wie das derzeit im Fußball geschieht ist meines Erachtens nicht mehr tragbar.

Der Sportler sollte immer noch Sportler sein dürfen und primär seine eigene Meinung haben dürfen (wenn er denn zu ihr ihr steht).

Ja

Es ist wichtig, zu beachten, dass Sport und Politik zwei getrennte Bereiche sind, die jedoch miteinander in Verbindung stehen können. Sportler und Sportveranstaltungen können von politischen Ereignissen und Entscheidungen betroffen sein, und Sportler und Sportveranstaltungen können auch eine Plattform bieten, um politische Botschaften zu vermitteln.

Es gibt jedoch auch gute Gründe, Sport und Politik strikt voneinander zu trennen. Sport sollte ein Bereich sein, in dem Menschen zusammenkommen, um sich zu amüsieren und sich zu betätigen, ohne von politischen Streitigkeiten belastet zu werden. In manchen Fällen kann die Vermischung von Sport und Politik zu Konflikten und Spannungen führen, die den Genuss des Sports beeinträchtigen können.

Es ist daher wichtig, einen gesunden Mittelweg zu finden und sicherzustellen, dass Sport und Politik in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen. Es sollte Raum geben, um politische Botschaften durch den Sport zu vermitteln, aber gleichzeitig sollte der Sport nicht von politischen Streitigkeiten und Agenda dominiert werden.

Nein

Es wäre wohl irgendwie wünschenswert, die Tatsache ist aber dass sich eigentlich nichts auf der Welt streng von Politik trennen lässt, vor allem nicht wenn in irgend einer Form Geld im Spiel ist.

So wie die meisten Sportarten aktuell organisiert sind, mit Weltmeisterschaften in denen Sportler Nationen repräsentieren und Sportler durch Stiftungen wie die Deutsche Sporthilfe, die wiederum auch staatlich finanziert wird kann man es der Politik aber auch nicht wirklich vorwerfen dass sie sich eben auch im Sport wieder spiegelt.

Darüber hinaus vertritt Sport oft ja auch irgendwie selbst schon mehr oder minder politische werte. Sehen wir uns mal die Definition von "Politik" an:

"Politik bezeichnet die Strukturen, Prozesse und Inhalte zur Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens – etwa eines Staates oder einer Verwaltungseinheit – durch verbindliche und auf Macht beruhende Entscheidungen" - Wikipedia

Da die aller meisten Sportarten selbst schon Verbände, und damit eine Verwaltungseinheit haben beinhalten sie so oder so schon eine Politik. Und auch viele der Grundregeln des Sportes, sowie werte wie "Fair Play" usw. haben irgendwo auch einen Politischen Aspekt.

Wie Fair ist das Spiel noch wenn es in einer Arena stattfindet das durch Sklavenarbeit errichtet wurde? Das sind durchaus Fragen die man sich in unserer Welt stellen muss und auch sollte.

Was machen wir mit Trikots Weiblicher Athleten wenn die Gesetzgebung des Landes eine komplette Verschleierung verlangt? Auch das ist ein Politischer Aspekt.

Wie können wir von einem Ukrainischen und einem Russischen Sportler erwarten einander auf einem Spielfeld gegenüber Fair zu sein während sich ihre Brüder im wahrsten Sinne des Wortes gegenseitig auf einem Feld die Gedärme weg sprengen? Auch das ist hoch Politisch.

Am ende braucht es in jedem Sport irgendeinen "common ground" der gefunden werden muss, dass Athleten verschiedener Nationen überhaupt gegeneinander antreten können. Und diesen "commom ground" zu finden bzw. her zu stellen ist eine Politische Angelegenheit.

Für einen Sport ohne Politik bräuchten wir eine Welt im Frieden, ohne Nationen, in der sich alle einig sind.

Das wäre toll. Ist aber von der Realität unfassbar weit entfernt.

Nein

Nein, weil es in der Praxis nicht funktioniert. Da gibt es durchaus Verflechtungen, an die man nicht denkt.

Praktisch alle Sportarten, bzw. Vereine erfahren eine Förderung durch den jeweiligen Landessportbund. Dazu ist die Deutsche Bundeswehr der größte Förderer des Leistungssports in Deutschland.

Ohne diese Förderung des Bundeswehr wären viele deutsche Spitzensportler international gar nicht konkurrenzfähig.

Ansonsten sind die jeweiligen Sportverbände natürlich eng mit der Politik verbunden. Auch da geht es um finanzielle Förderungen, Zugeständnisse, etc.

Dazu finden viele Veranstaltungen in städtischen/staatlichen Einrichtungen statt.

Auch anders herum gibt es eine Verflechtung: Viele Bundesligist sind praktisch große Wirtschaftsunternehmen und ein großer Arbeitgeber in der jeweiligen Stadt.

Keine Meinung

man sollte es trennen, aber damals und heute bedient sich die Politik immer wieder am Sport für ihre Sache.

Woher ich das weiß:Recherche