Sollte man in der Freizeit auch darauf achten, elegante, seriöse Kleidung zu tragen?
Ich bin heute außnahmsweise mal mit kurzer Hose in die Arbeit gefahren und habe mir dort dann auf der Damentoilette meine lange schwarze Stoffhose für das Büro angezogen.
Ungefähr 4 Stunden später kam mein stellvertretender Chef zu mir herein und meinte, er müsse mit mir reden. Er wolle mich darum bitten, dass ich in Zukunft nicht mehr in kurzer Hose in die Arbeit komme, da sich ein paar Kollegen daran stören, mich in kurzer Hose zu sehen und es mir auch meine Seriosität nimmt.
Wir haben uns also geeinigt, dass ich das Firmengelände immer mit langer Hose betrete und auch wieder verlasse.
Allerdings wies er mich auch darauf hin, dass ich neulich beim einkaufen von einem Kollegen im Bauchfreien Top und mit Sporthose gesehen wurde und meinte zu mir: Ich möchte dir das nur als Rat mitgeben. Du bist in einer hohen Position und musst dein Image wahren. Und wenn dich Kollegen oder gar Kunden dann bauchfrei sehen, dann gibt es leider einige unter ihnen, die dich dann in der Arbeit nicht mehr Ernst nehmen. Das erschwert dir die Arbeit unnötig und du leistet wirklich sehr gute Arbeit. Wäre schade, wenn das durch sowas zunichte gemacht wird.
Würdet ihr also auch in eurer Freizeit seriös geben und genau darauf achten wie ihr euch kleidet?
9 Antworten
Ich kenne so was aus meiner Heimat; da wäre es nie und nimmer gegangen, wenn ich in der Freizeit im Jogging unterwegs gewesen und gesehen worden wäre. Es hätte geheißen, ich sei unseriös bzw. ich wäre es dann auch gewesen. Ich habe an meiner alten Arbeitsstelle von einer gewissen Kollegin auch oft gesagt bekommen, ich sei nicht passend angezogen - und es war Makulatur wie eine zu locker gebundene Krawatte. Ich kann mich noch gut an ein Ehrungsfoto eines Vereins erinnern, das in der Zeitung erschien (da war ich Vorsitzender) wo ich eine sehr gute dunkelblaue Jeans (Vögeles Edelmarke "Kingfield" war das damals) zu einem Sakko und einem schönen Cityhemd sowie schwarzen Lederschuhen trug und von der Kollegin gesagt bekam, man solle als Vorsitzender auf einem Ehrungsfoto nie eine blaue Jeans anziehen (die war so dunkelblau, die war fast schwarz; sogar die Nähte waren blauschwarz, die Hose war so gesehen nicht als Jeans erkennbar) - eigentlich ist es Zwergenaufstand gewesen.
Ich möchte dir das nur als Rat mitgeben. Du bist in einer hohen Position und musst dein Image wahren. Und wenn dich Kollegen oder gar Kunden dann bauchfrei sehen, dann gibt es leider einige unter ihnen, die dich dann in der Arbeit nicht mehr Ernst nehmen. Das erschwert dir die Arbeit unnötig und du leistet wirklich sehr gute Arbeit. Wäre schade, wenn das durch sowas zunichte gemacht wird.
Der Wortlaut entsprach ziemlich 1:1 dem, war aber auf diese blaue Jeans bezogen. Ich erinnere mich gut und fand das ziemlich daneben, weil ich mir keiner Schuld bewusst war.
Heute habe ich eine verantwortungsvollere und höhere Stellung als damals, was den Beruf angeht und was Gesellschaft usw. angeht, bin ich auch aufgestiegen - aber ich bin umgezogen und wo ich heute wohne, ist es für die Leute okay, wenn ich ganz locker und "normal" unterwegs bin. Ich bin, wenn ich im T-Shirt durch den Aldi oder durch den Raiffeisen-Markt gehe und zufällig (berufliche) Bekannte oder Nachbarn oder sonst wen treffe der selbe Typ, der ich mit Sakko und Krawatte bin. Ich habe auch schon mal abends einem Kollegen die Tür geöffnet, als ich schon ein T-Shirt und eine (sehr gute; Trigema-)Jogginghose in klassischem Schwarz zu Hausschuhen trug - war nicht der Rede wert.
Will sagen: Es kommt aufs Milieu an.
Würdet ihr also auch in eurer Freizeit seriös geben und genau darauf achten wie ihr euch kleidet?
In meiner Heimat musste ich es und es hatte zur Folge, dass ich eines Tages echt nur noch in Business-Sachen rumlief - es war das notwendige Übel, aber ich war noch nicht so selbstbewusst und stark wie heute und musste mich "beugen", ich war als junger Mann ein Stück weit auch von "den Altvorderen" und deren Meinung abhängig - hätten die mich nicht gemocht, hätten alle mich nicht gemocht. Deswegen dachte ich mir ... okay, wird schon nicht so schlimm sein ... war es aber leider doch. Ich war so ein Sakkoträger, der sogar in der Freizeit wie eine Art Beamter oder so was aussah, es war furchtbar und das war nicht ich selber.
Heute muss ich sagen: Kleidung muss sauber und gepflegt und intakt sein, farblich zusammen passen, aber ich spiele bestimmt nicht den Lackaffen und den Stenz für andere Leute, die so was von mir erwarten würden... wo simmer denn?!
Wahrscheinlich ist dein Milieu genauso kleinbürgerlich, reaktionär und unnatürlich wie meine Heimat, von der ich sehr froh bin, dass ich damit nix mehr zu tun habe und allenfalls zu Klassentreffen und vierteljährlichen Besuchen auf dem Friedhof bei meinen dort begrabenen Verwandten dorthin fahre. Über kurz oder lang sollte man sich überlegen, ob man sich das noch gibt, sonst wird man unglücklich.
Ich finde das mischt ganz gewaltig.
Die Arbeitsstelle in angemessener Kleidung (was ja definitionssache ist) betreten finde ich kann man durchaus verlangen vor allem Wenn da auch Kunden rein kommen und die Firma da generell Wert drauf legt. Kurze Hosen fände ich jetzt nicht automatisch problematisch aber wenn der (in)ofizielle Desscode Anzug ist wäre ne radler z.b. schon sehr leger um damit zu erscheinen. Ggf wäre ein Rock ne Option.
Reine Freizeit ist aber ein ganz anderes paar Schuhe. Da geht es niemanden an was man trägt und da betrifft es auch den AG nicht.
Das klingt nach nem sehr restriktiven Dresscode.
ICh hab mal in der Beratung gearbeitet un folglich wurde uns nahegelegt Anzug oder Vergleichbar zu tragen und selbst bei uns war Rock oder Kleid (Knie Lang) oder auch mal ne 7/8 Hose völlg ok.
Wenn Jeans bei euch ok sind verstehe ich den Hype um lange Hosen nicht. Nen Businessrock ist definitiv formeller.
Ist wieder n toller Doppelstandard. Als obs niemanden gäbe, der Anzüge sexy findet. Bin da wohl kaum der Einzige. Aber ist natürlich nur ein Problem wenn Heteromänner sich nicht konzentrieren können.
Sorry, geht nicht gegen dich, der Doppelstandard ist nur so blöd.
Tja, war heute in der Arbeit und zwei Kollegen hatten kurze Hosen an. Bin zum stellvertretenden Chef und habe nachgefragt.
Es ist tatsächlich wegen der Möglichkeit, dass ich als junge Frau sexualisiert werden könnte. Wäre ich eine ältere Dame, dann dürfte ich auch mit kurzer Hose kommen...
Das ganze hat jetzt einen bitteren Beigeschmack für mich... Zum Glück bin ich in 10 bis 20 Jahren dann für den Großteil der Männer nicht mehr interessant.
Ich würde ihn daraufhinweisen das er dich grade damit Sexualisiert das er unterstellt das das Bild deiner nackten Knie eher erregend wirken könnte als die Knie der 60 Jährigen Kollegin oder des 20 Jährigen Kollegen.
Der verhindert mit der Doppelmoral garnichts.
Vor allem wir reden hier noch immer von Bürokleidung, nicht von Bikini oder Mankini.
Er hat damit aber leider nicht Unrecht. Männer reagieren nun mal stärker auf visuelle Reize als Frauen. Und junge Frauen sind reizvoller als ältere Frauen. Und ich kann ja nicht meine Kollegen ablenken, indem ich mich zu aufreizend anziehe. Außerdem möchte ich keinen Ärger mit Kollegen bekommen, die mich dann wegen solcher Kleidung nicht mehr Ernst nehmen können.
Natürlich stört es mich, dass ich in der Hitze mit langer Hose rumsitzen muss, während andere in kurzer Hose da sind.
Aber in der Freizeit ziehe ich dann trotzdem ein Kleid an. Auch wenn mich meine Kollegen dann treffen können. Auch wenn sie mich dann nicht mehr Ernst nehmen. Weil in meiner Freizeit will ich frei sein, sonst macht mich das noch krank.
Er hat damit aber leider nicht Unrecht.
Dein Ernst?
Und ich kann ja nicht meine Kollegen ablenken, indem ich mich zu aufreizend anziehe.
Nochmal wir reden von Angemessener Bürokleidung nicht von Unterwäsche.
Ein knie langer Rock ist nicht aufreizend, das ist wetterangepasste Bürokleidung.
Wenn ein Knielanger rock oder ein entsprechendes Kleid reicht deren Aufmerksamkeit so abzulenken sollten deine Kollegen alle ihren Führerschein abgeben. Ist ja gemeingefährlich diese Männer Auto fahren zu lassen wo sie ggf wegen einem entblößten Knie einen Autounfall bauen könnten.
Sry aber das was da getrieben wird ist purer Sexismus und das du damit auch noch einverstanden bist sexistisch behandelt zu werden wie ein Mitarbeiter zweiter Klasse finde ich wirklich schlimm.
Ich arbeite auch im Büro, ich war in mehreren Büros. Röcke für Frauen waren nirgendwo ein Problem. Wenn überhaupt ging der doppelstandard zulasten der Männer denn wenn das Büro auf Anzug besteht kann frau Rock tragen aber Mann nicht kurze Hosen.
Es geht ja nicht darum, dass ich meine Kollegen ablenke, sondern darum, dass es leider Gottes Männer gibt, die eine zu weiblich gekleidete Frau (also mit Rock oder Kleid oder zu stark geschminkt) einfach nicht Ernst nehmen können. Und dadurch könnte ich es im Job dann unnötig schwerer haben. Weil zum Beispiel mein Mitarbeiter denken könnte, wenn diese Frau so larifari daherkommt, dann muss ich ihre Aufträge auch nicht so genau nehmen.
es leider Gottes Männer gibt, die eine zu weiblich gekleidete Frau (also mit Rock oder Kleid oder zu stark geschminkt) einfach nicht Ernst nehmen können.
Ja es gibt Männer die Meinen Frauen nicht zutrauen sich selbstständig angemessen anzuziehen. Ein Beispiel ist der Typ der bei euch die Regel aufgestellt hat.
Weil zum Beispiel mein Mitarbeiter denken könnte, wenn diese Frau so larifari daherkommt, dann muss ich ihre Aufträge auch nicht so genau nehmen.
Ja kann passieren das man nach Kleidung urteilt. In dem Fall würde die Frau im Rock und Bluse wesentlich Kompetenter Wirken als der Mann in Shorts.
Wenn der Anzugrock schon larifari ist wäre die Kurze Männerhose ja wesentlich schlimmer.
Du suchst rechtfertigungen für unsinnige Regeln statt dich zu beschweren.
Aber ganz erlich wenn du den Sexismus gut findest und damit leben kannst dann leb damit.
Ich hätte da keinen Bock drauf.
Ich komme da eher nicht aus. Da wo ich wohne gelten noch ziemlich strikte Regeln und Ansichten. Da würde ich mich ziemlich gegen die Gesellschaft stellen. Auch wenn im Gesetz steht, dass ich kurze Röcke tragen darf und mich auch schminken darf, im Dorf bin ich dann ziemlich als Schl*mpe verschrien, wenn ichs übertreibe.
Und dementsprechend abwertend werde ich dann auch von vielen Dörflern behandelt. Dann werde ich halt von der Bäckerin gebeten, mich nicht mehr zum essen an den Stehtisch in der Bäckerei zu stellen oder vom Gehweg vorm Restaurant gebeten weg zu gehen, weil das nicht gut aussieht und Kundschaft verscheucht... (alles schon erlebt, bin froh wenn ich im neuen Dorf einigermaßen akzeptiert bin)
Ich komme da eher nicht aus. Da wo ich wohne gelten noch ziemlich strikte Regeln und Ansichten. Da würde ich mich ziemlich gegen die Gesellschaft stellen.
Der Rock ist die historisch klassische Frauenkleidung, auch im Büro. Die Hosen sind das neue.
https://www.hrs.de/hotel/unterwegs/buero/business-outfits-der-letzten-jahrzehnte/
Wenn die so Konservativ sind sollten die auf Röcke bestehen. Die Logik macht 0 sinn.
Und dementsprechend abwertend werde ich dann auch von vielen Dörflern behandelt. Dann werde ich halt von der Bäckerin gebeten, mich nicht mehr zum essen an den Stehtisch in der Bäckerei zu stellen oder vom Gehweg vorm Restaurant gebeten weg zu gehen, weil das nicht gut aussieht und Kundschaft verscheucht... (alles schon erlebt, bin froh wenn ich im neuen Dorf einigermaßen akzeptiert bin)
Von was für Kleidung oder Hygieneideen reden wir hier bitte?
Ich hab langsam das Gefühl du willst mich veräppeln.
https://www.boutique-operas.de/business-kostuem-von-bluemary.html
Das sind typische Röcke und Rockkombinationen fürs Büro.
Du willst mir also wirklich sagen das du in so einem Outfit aus der Bäckerreich gescheucht wirst? Das das unprofessionell und larifari wirkt?
Sry aber das kauf ich dir nicht ab.
Entweder du erfindest was oder du redest von gänzlich anderer Kleidung.
Ich rede von kurzen Röcken in der Freizeit. Also nicht Knielang sondern höher. Und aus der Bäckerei gebeten wurde ich mit Top und kurzer Hose auf halber Oberschenkelhöhe.
Und ja, bei uns im Büro sind solche Röcke, wie du zeigst eben nicht erlaubt, weil sie bei manch einem sexy ankommen. Weil man eben Bein zeigt.
Kann schon sein, dass früher Frauen nur Röcke trugen, aber von meiner Oma kenne ich eigentlich nur bodenlange, weite Röcke. Und nicht die eng anliegenden, figurbetonten Röcke.
Fassen wir zusammen.
Es stört dich alles aber du bist nicht willens dafür einzutreten das sich was ändert und findest die Büroregelung die dich eigentlich stört auch völlig nachvollziehbar und ok.
Sry aber helfen kann man nur Leuten die hilfe auch wollen.
Du bist nicht willens was zu ändern also kann ich dir auch nicht helfen. Ich bin raus.
Es ging mir ja nur darum, dass ich mir nicht aufdrängen lassen möchte, mich in der Freizeit auch so zu kleiden. Denn heute wurde mir ebenfalls in der Arbeit von einem Kollegen empfohlen, dass ich auch privat darauf achte nicht in kurzen Röcken zu sehen zu sein.
Und ganz ehrlich. Davon habe ich jetzt die Schnauze voll. In der Arbeit ok, aber privat ziehe ich das an, was ich möchte.
Auch wenn mich dann ein potentieller Kunde im Kleid sieht und mir dann eventuell doch nicht sein Projekt übertragen will.
Aber so kann ich echt nicht ohne Krank zu werden leben...
Ich finde, deine Freizeit geht deinen Arbeitgeber nichts an, das geht entschieden zu weit, und grenzt an Mobbing
Was du privat machst geht deinen Chef gar nichts an. Du scheinst einfach mit Sexisten/Idioten zusammen zu arbeiten. Eine Frau nicht ernst zu nehmen, nur weil sie nen Rock trägt ist eh schon unterste Schublade, sagt einfach aus, dass deine Kollegen Probleme mit Selbstkontrolle und Disziplin haben. Dass dein Chef da dich kritisiert, statt den Kollegen zu erklären dass sie gefälligst ihre Arbeit machen sollen, auch wenn du nicht immer hochprofessionell rumläufst, find ich auch echt problematisch.
Bin aber auch generell der Meinung dass, wenns nicht um Kundenkontakt geht, Kleidung egal ist. Hauptsache bequem. Da fallen auch kurze Hosen drunter, warum soll mans nicht angenehm haben, solange man seinen Job macht? Wenn Leute einen wegen sowas nicht ernst nehmen, sind das Idioten.
Die Kritik kam vom Stellvertretenden Chef und nicht vom eigentlichen Chef. Dass eine gewisse Professionalität im Job da sein muss ist mir auch klar.
Ich persönlich fände es aber zu sehr ins Leben einschneidend, wenn ich jetzt unterwegs, sobald ich Leute auf der Straße treffen könnte, plötzlich absolut nicht mehr das tragen könnte, was für mich bequem ist. Darunter fällt auch Jogginghose.
Aber ich bin ganz ehrlich. Kleid und Rock liebe ich zwar, würde ich aber niemals in der Arbeit tragen, weil das einfach zu weiblich ist. Ich habe schon als Kind gelernt, dass man in der Arbeit nicht zu weiblich rüber kommen darf. Den weiblich wird oft mit weich und sanft assoziiert und dann tanzt dir jeder auf der Nase rum.
Kommst du aber stark rüber, dann wird dich jeder Ernst nehmen, dich respektieren und dir zuhören.
Deshalb ist es auch besser mit Hochgesteckten Haaren in die Arbeit zu gehen, als mit offenen. Offene wirken einfach zu weiblich.
Mir ist schon klar wieso du das machst. Du passt dich halt an. Find ich prinzipiell eh gut, muss ja nicht immer nach der eigenen Nase gehen.
Ich denk halt, dass hier die Anderen im Unrecht sind. Es sollte möglich sein, feminin angezogen zu sein, ohne gleich den Respekt anderer zu verlieren. Und ich bleib dabei, Leute die dich nicht respektieren, nur weil du zu feminin gestylt bist, sind Idioten (und Sexisten).
Ich bestreite nicht dass es so ist, wie du sagst (wobei ich das Ausmaß schon anzweifle, aber egal). Ich sag nur dass es nicht so sein sollte. Ist eh prinzipiell egal, mich regt sowas dummes und oberflächliches einfach auf.
Okay, ich verstehe, was du meinst. Und meine Meinung dazu ist, es sollte möglich sein, sich zumindest in seiner Freizeit feminin kleiden zu können, ohne gleich mit negativen Konsequenzen rechnen zu müssen. In der Arbeit wäre ich da trotzdem noch vorsichtig. Aber das ist nur meine eigene Meinung hierzu.
Und Leute, die mich nicht respektieren, respektieren mich normalerweise auch nicht in Buisnessklamotten. Leute die mich respektieren, für das was ich kann, tun das auch noch, nachdem sie mich in Jogginghose gesehen haben.
Sollte man in der Freizeit auch darauf achten, elegante, seriöse Kleidung zu tragen?
Die Erinnerung an meine aktive Zeit im Beruf und die ominöse Kleidungsfrage, besonders an heißen Tagen, war es ein wahrer Gratwandel und es war nicht ganz einfach, in förmlichem Outfit aufzutreten.
Ich kann deinen Konflikt gut nachvollziehen: es hängt sehr vom eigenen Naturell ab, ob man die m.E. übergriffige 'Empfehlung' des stellvertretenden Chefs befolgt oder eher elegant umschifft.
Eine solche Situation, in der es ebenfalls um das 'richtige' Outfit zwischen Beruf und Privatleben geht, gibt es in dem Film 'Toni Erdmann'. Vielleicht kennst du ihn?
Dort wird die karrierebewusste Ines von ihrem Vater immer wieder an das 'richtige' Leben erinnert, das sie seit jeher angestrebt hatte; er folgt ihr dafür. fast unsichtbar - auf ihren beruflichen Stationen, um sie auf seine ureigenste Weise immer wieder wachzurütteln und ihr ihre ursprünglichen Ziele bewusst zu machen.
Dazu habe ich vor fünf Jahren mal diese Antwort verfasst, in der die Symbolik der vieldiskutierten Nacktszene zur Sprache kommt, die als extreme Ausdrucksform für das Privatleben im Gegensatz zum gnadenlosen Business Dresscode zur Sprache kommt. Dass Ines dabei den Kollegen einen Spiegel vorhält, wurde erst beim Nachdenken offenbar.
Da ich dir in deinem Fall zu nichts raten kann, was die Wahl der angemessenen Kleidung angeht, wollte ich dir immerhin am Beispiel von Ines zeigen, wie sie damit verfahren ist.
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung in deinem Sinne!
Oh, Röcke sind bei uns in der Arbeit gar nicht erlaubt. Nur lange Hosen.