Sollte Linux öfter verwendet werden?
Findet ihr, dass Linux und generell Freie Software öfters verwendetbzw. standardisiert werden soll z.B.: in Schulen, Behörden usw.
Das würde unteranderem viele Vorteile mit sich bringen, wie bessere Sicherheit, keine Lizenzgebühren etc.
Zum Beispiel könnte man anstelle von MS Office LibreOffice verwenden. Was sich jeder Mensch kostenlos herunterladen kann, ohne irgendwelchen überteuerten Lizenzgebühren zu zahlen, außerdem läuft es auch auf so gut wie jedem Gerät.
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
8 Antworten
Das Problem ist der Support und dass das Betriebssystem immer weiter benutzt werden kann.
Dass Microsoft pleite geht bzw. aufhört Windows weitre zu entwickeln und zu supporten ist am unwahrscheinlichsten. Das Linux Distrs verschwinden, also nicht mehr weiter entwickelt werden passiert dauernd.
Klar kann man bei SuSE Linux auch Support haben und dafür bezahlen, aber wer garantiert, dass die nicht einfach so pleite gehen bzw. verschwinden?
Praktisch jeder kann mit Windows umgehen, man muss niemanden schulen den man einstellt, man muss so oder so Support bezahlen und es ist besser einen "Anbieter" zu verwenden den es in Ferner Zukunft immer noch geben wird.
Und da ist nun mal Windows unschlagbar!
Wer behält denn schon seinen PC mehr als 10 Jahre? Ich jammere ja auch nicht rum nur weil es für meinen Oldtimer immer schwieriger wird Teile zu kriegen und irgendwann der Punkt kommt, dass "new old stock" überlagert und alles kaputt ist und ich das Auto nicht mehr weiter nutzen kann.
Und gerade bei den populären Distris weiß man nie in welche Richtung die sich entwickeln. Windows setzt seinen eigenen Maßstab. Alle Entwickler von Software und Treibern passen sich dem an.
Es ist doch egal, ob eine einzelne Distribution verschwindet. Dann nutzt man halt eine andere, die funktioniert genau so. Die Wahrscheinlichkeit, dass ALLE Linux-Distributionen verschwinden, halte ich jedenfalls für deutlich geringer, als das Windows verschwindet. Dafür muss nur irgendwer bei Microsoft auf die super Idee kommen, dass alles in der Cloud laufen soll.
Und es kann auch nicht jeder mit Windows umgehen. Das muss man irgendwann mal genau so lernen, wie den Umgang mit Linux.
Das kann man in einer Frittenbude so machen, aber nicht in großen Firmen, Schulen und Behörden.
Klar, Du als Schüler findest das dann toll wenn die dauernd schließen wenn das System mal wieder alles umgestellt werden muss.
Und wer arbeitet kostenlos? Du etwa? Natürlich muss man für Support bezahlen!
Meinst Du die Firmen, die die DIstris machen arbeiten umsonst? Womit verdienen die dann Deiner Meinung nach ihr Geld?
Schau mal hier:
https://www.suse.com/de-de/shop/server/
Also etwa €1000 pro Jahr pro Lizenz ist Deiner Meinung nach also kostenlos?
Microsoft verlangt für ein Vergleichbares produkt etwa €6000, aber das läuft dann "für immer", also bis der Support eingestellt wird was etwa 10 Jahre sind. Das ist deutlich billiger als Linux!
wenn das System mal wieder alles umgestellt werden muss.
Linux installierst du einmal, und dann läuft es auch, da muss man nichts mehr umstellen.
Meinst Du die Firmen, die die DIstris machen arbeiten umsonst?
Ja, das ist auch der Sinn hinter Freier Software
Womit verdienen die dann Deiner Meinung nach ihr Geld?
Unteranderem verdienen sie ihr Geld durch spenden und es gibt viele Leute die zu den Projekten freiwillig beitragen.
Also etwa €1000 pro Jahr pro Lizenz ist Deiner Meinung nach also kostenlos? Microsoft verlangt für ein Vergleichbares produkt etwa €6000, aber das läuft dann "für immer", also bis der Support eingestellt wird was etwa 10 Jahre sind. Das ist deutlich billiger als Linux!
Da handelt es sich um eine Enterprise Version von openSUSE, man kann auch natürlich Debian oder ähnliches nehmen welche eine FOSS Lizenz hat.
Windows läuft eben nicht "für immer", siehe Windows 10. Der Support wird in 5 Jahren ändern und die Kosten um die Hardware für Windows 11 aufzurüsten und gegebenfalls neue Lizenzen zu kaufen, ist viel zu hoch
Das kann man in einer Frittenbude so machen, aber nicht in großen Firmen, Schulen und Behörden.
Es gibt mehr als genug Firmen, Schulen und Behörden, die Linux verwenden. In der Firma in der ich arbeite, wird beispielsweise Debian verwendet.
Klar, Du als Schüler findest das dann toll wenn die dauernd schließen wenn das System mal wieder alles umgestellt werden muss.
Das passiert aber nicht. Debian, beispielsweise, existiert seit 1993, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass es in naher oder ferner Zukunft eingestellt wird.
Meinst Du die Firmen, die die DIstris machen arbeiten umsonst? Womit verdienen die dann Deiner Meinung nach ihr Geld?
- Mit Lizenzen für Service, Cloud-Hosting, etc. (SUSE, RedHat, Canonical, Oracle, ...)
- Mit dem Verkauf von Hardware (System76, Tuxedo, ...)
- Spenden, freiwillige Arbeit, Förderung durch Firmen, z.B. Bereitstellung von Hardware, Beschäftigung von Entwicklern, etc. (Debian, Arch, Gentoo, ...)
- Irgendwelche anderen Projekte (Google, Facebook, Amazon, ...)
- Eine Mischung davon
Also etwa €1000 pro Jahr pro Lizenz ist Deiner Meinung nach also kostenlos?
Natürlich nicht.
Aber:
- Das was du da rausgesucht hast, sind die Kosten für einen Server. Nicht für eine Desktop-Lizenz. Die kostet nur 130€ im Jahr: https://www.suse.com/shop/desktop/
- Die Kosten für eine Lizenz musst du nur zahlen, wenn du professionellen Support brauchst. Also das ist das Äquivalent von Windows Enterprise. Braucht man nicht.
Microsoft verlangt für ein Vergleichbares produkt etwa €6000, aber das läuft dann "für immer", also bis der Support eingestellt wird was etwa 10 Jahre sind. Das ist deutlich billiger als Linux!
Maximal 10 Jahre ist nicht für immer. Das kann auch 1 Jahr sein, je nachdem, wann du es kaufst. Und ja, natürlich ist eine Windows Server Lizenz billiger als wenn dir jemand garantiert, dir innerhalb von 2 Stunden bei deinen Problemen zu helfen. Zumindest habe ich für den Windows Server keinen vergleichbaren Service gefunden.
Wie gesagt, das kann man bei einer Frittenbude machen. Braucht man Support und Garantien, dass das läuft und Probleme die für die Firma entstehen gelöst werden, dann muss man dafür zahlen.
Die "Distri-Macher" verdienen ihr Geld durch Support und der ist teuer. Klar kann man das Produkt kostenlos benutzen, also z.B. Opensuse, hat dann aber keinen Support. Da ist man dann mit seinen Problemen auf sich gestellt.
Schade, dass Du das nicht verstehen kannst oder willst, aber keine Behörde oder große Firma lässt sich auf Glücksspiele ein und riskiert Schäden in Millionenhöhe.
Schau Dir mal an was bei VW passiert ist. Wird irgendwas in einer Distri verändert was dann in der Konstelation einer Firma nicht mehr funktioniert, was soll dann die Firma machen? Mit Support kann sich dann praktisch sofort der "Disrti-Macher" drum kümmern. Ohne Support können die dann nur warten und hoffen dass das Problem irgendwann mal gelöst wird - oder teuer Leute anheuern die das dann veilleicht in den Griff kriegen und dann bei jedem Update wieder ran müssen die eigenen Änderungen da rein zu pflegen.
Das würde unteranderem viele Vorteile mit sich bringen, wie bessere Sicherheit, keine Lizenzgebühren etc
FOSS ist nicht per se sicherer, günstiger oder zwingend kostenlos. Im Behörden- und Unternehmensumfeld kann es auch gewisse Probleme mit sich bringen. Ob man auf Alternativen umstellen kann und wenn ja, welche dafür überhaupt infrage kommen, müsste man von Fall zu Fall anhand der unterschiedlichen Anforderungen evaluieren. Ich bin zwar ein Freund von FOSS und arbeite gerne mit unterschiedlichen Linux Distributionen. FOSS und Linux sind aber keine Eier legenden Wollmilchsäue, die immer und überall sinnvoll sind. Selbst wenn die eigentliche Software frei und quell-offen verfügbar ist, kann eine Umstellung hohe Kosten verursachen.
Wo es sinn ergibt und möglich ist, sollte man schon FOSS einsetzen. Die angesprochene LibreOffice Suite wäre ein Beispiel dafür. Ob, wo und wie weit sich das auch bei Behörden umstellen lässt, müsste man im einzelnen überprüfen. In Schulen und Universitäten hängt es auch davon ab, welche Inhalte vermitteln werden sollen. Wenn es in den kreativen/grafischen Bereich geht, wäre es falsch den Schülern etwas wie GIMP vor die Füße zu werfen. Einem Elektrikerlehrling sagt man ja auch nicht „Geh mal zu die Maurers und hohl ne Kelle für die Steckdose”. Wenn im späteren Berufsfeld bestimmten Werkzeuge (Anwendungen) eine Rolle spielen, wäre es alles andere als förderlich, wenn man mit den falschen Lernmitteln darauf vorbereitet wird.
LG medmonk
Was heißt "falsche Lernmittel"? Wenn jeder Grafikdesigner in der Schule den Umgang mit GIMP lernt, würde das halt das Standard-Werkzeug werden, das jeder nutzt.
Wenn jeder Grafikdesigner in der Schule den Umgang mit GIMP lernt, würde das halt das Standard-Werkzeug werden,
Dadurch würde sich GIMP nicht als neuer Standard durchsetzen, da die Anwendung im direkten Vergleich mit anderen Programmen mittlerweile über Jahrzehnte hinterher hängt. Das wäre in etwa so, als würde eine Spedition den eigenen Fuhrpark wieder durch Pferdekutschen ersetzen oder die Post ihre Boten entlässt und auf Brieftauben umsteigt.
dass es da einige Features noch nicht gibt, z.B. KI.
Wenn wir kurz beim dem Beispiel GIMP bleiben, scheitert es in GIMP ja schon an elementaren Grundfunktionen wie Einstellungsebenen, Smart-Objekte samt Filter und anderer non-destruktiver Werkzeuge. GIMP ist deswegen nicht per se schlecht, der aktuelle Stand reicht im professionellen Umfeld aber bei weitem nicht aus und am Ende um ein vielfaches mehr kostet als der Gebrauch und die Kosten von/für CSS. Erst recht, da man letztere als laufende Betriebskosten absetzen kann.
Würde GIMP mehr Nutzer haben, gäbe es auch mehr Interesse daran, diese Features zu implementieren.
Das streite ich auch nicht ab und ja, mit einer größeren Nutzerzahl würde sich ggf. der ein oder andere Entwickler einbringen, um neue Funktionen zu implementieren. Solange jene Software aber im Kern um Jahrzehnte veraltet ist, führt man solche Anwendungen nicht als Lerninhalt für z.B. angehende Mediengestalter ein. Ich habe nichts gegen FOSS und würde es begrüßen, wenn sich Anwendungen wie GIMP, Inkscape und Co. weiterentwickeln würden. Solange das nicht der Fall ist, wird sich auch in der Medienbranche nichts ändern. Da dominiert weiterhin Adobe und baut dessen Position weiter aus.
Weil es sowohl gute als auch schlechte Beispiele für FOSS und proprietäre Software gibt, sollte man immer evaluieren, ob diese oder jene Anwendung die eigenen Anforderungen erfüllen kann. Die erste Frage ist dann nicht, ob etwas frei und kostenlos oder kostenpflichtig angeboten wird. Selbst wenn man GIMP und vergleichbare Software außen vor lässt, gibt es in Behörden und Unternehmen individuelle Anwendungslösungen, die eigens entwickelt wurden. Da geht auch kein Unternehmen hin und sagt sich, ach jetzt geben wir Unsummen aus, nur um alles für Linux oder Unix umzuschreiben. Das macht keinen Sinn und wäre bei Behörden eher ein verbrennen von Steuergeldern.
LG medmonk
In Behörden, Schulen usw. auf jeden Fall sinnvoll. An Unis ist es teilweise schon recht populär, grade im Bereich Informatik. In Unternehmen wird sich Windows aufgrund von AD, Exchange usw. wohl noch etwas halten
AD ist auch nur LDAP + Kerberos + SMB + DNS, und Exchange ein E-Mai Client. Ich sehe nicht, warum man das nicht ersetzen können sollte.
Findet ihr, dass Linux und generell Freie Software öfters verwendetbzw. standardisiert werden soll z.B.: in Schulen, Behörden usw.
Dazu gibt es keine pauschale Aussage, die richtig wäre.
Es kommt immer auf den Einzelfall an, ob sich das lohnt oder nicht.
Und gerade bei Behörden war doch schon Linux im Einsatz und ist aus diversen Gründen wieder gekippt worden. Es funktioniert eben nicht überall.
ohne irgendwelchen überteuerten Lizenzgebühren zu zahlen
Dir ist schon klar, dass bei Microsoft Anwendungsentwickler in Vollzeit arbeiten und von ihrer Arbeit leben wollen. Von was werden die bitte bezahlt, wenn ihr Produkt nicht über die Lizenzen die dafür notwendigen Einnahmen erzielen? Würdest du als Entwickler für einen feuchten Händedruck arbeiten und auf dein Gehalt verzichten?
Überteuert sind die Lizenzen sicher nicht, schon gar nicht wenn man berücksichtigt, dass darin auch für rund 10 Jahre Sicherheitsupdates nach der Markteinführung geleistet werden müssen.
Microsoft hat letztes Jahr 72 Milliarden US-Dollar Gewinn gemacht (Quelle). Ich glaube nicht, dass da irgendwer verhungert, wenn die die Lizenzgebühren senken. Und ob da wirklich so viele Leute dran entwickeln, würde ich in Frage stellen. Zumindest der VBA-Editor in Excel wirkt so, als ob den irgendein Praktikant vor 30 Jahren entwickelt, und seitdem niemand mehr angefasst hätte. Überteuert sind die Sachen aber insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass es kostenlose Alternativen gibt, die obendrein auch noch besser sind (LibreOffice). Obendrauf hat LibreOffice auch noch besseren Datenschutz.
Freie Software hat erhebliche Vorteile und proprietäre Software hat eigentlich nur Nachteile.
Natürlich ist auch freie Software nicht perfekt!
Aber schaut man sich mal die Berichterstattung an, dann sieht man bei proprietärer Software nur:
- Cloud Zwang
- Überwachung aller Dateien und Eingaben
- "Aus versehen" verlorene Generalschlüssel für die Cloud Infrastruktur und dadurch ermöglichte Überwachung durch antidemokratische Kräfte
- abartige Preisgestaltung
- faktisch kein Support
- Sicherheit durch Verschleierung (=Scheinsicherheit)
- Vendor-Lock-in durch proprietäre Dateiformate statt Überzeugung durch Qualität
Beispielsweise diese Quellen:
- https://www.golem.de/news/microsofts-browser-edge-speichert-screenshots-aller-besuchter-webseiten-2308-176617.html
- https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Windows-11-Pro-bekommt-Online-Zwang-31935459.html
- https://www.heise.de/news/Neue-Erkenntnisse-Microsofts-Cloud-Luecken-viel-groesser-als-angenommen-9224640.html
- https://www.golem.de/news/gaming-unity-moechte-108-prozent-unserer-einnahmen-2309-177656.html
Bei bedarf kann ich mehr liefern. Habe eine lange Liste an Artikeln gespeichert.
Bei freier Software bekommt man
- Privatsphäre ab Werk
- Sicherheit durch Offenheit
- Software aus sicheren Quellen der jewiligej Linux Distribution
- Mitarbeit, Mitgestaltung
- Orientierung an den Nutzenden
- Kein Cloud Zwang
- Keine Überwachung aller Eingaben
- Freiheit der Wahl der Software
- Freiheit der Anpassung der Software
- Zukunftssicherheit, da der Quellcode zur Not selbst weiter entwickelt und kompiliert werden kann, sollte ein Projekt eingestellt werden
- Offene, zukunftssichere, dokumentierte Dateiformate
- Sozialer Ausgleich, da freie Software zumeist auch kostenfrei verfügbar ist
und vieles mehr.
Wenn der Staat Geld ausgibt, sollte es auch für die Gemeinschaft sein : Public Money? Public Code!
Das populäre Distros wie Ubuntu, Mint, Arch etc. nicht mehr weiter entwickelt werden ist genauso unwahrscheinlich, sogar unwahrscheinlicher als Windows, da der Support von Windows 10 ab 2025 eingestellt wird und es schwierig wird jeden PC auf Windows 11 aufzurüsten, da unter anderem die Hardware Anforderungen anders sind.