Sollte ich den Kontakt mit meinen muslimischen Eltern abbrechen?
Sie wuerden mich verachten und nicht mehr mit mir sprechen , wenn sie wissen wuerden , dass ich nicht Muslim bin und dass ich Schwein esse .
Ich wohne aber mit denen nicht .
Bei Anrufen muess ich lügen , wenn sie ueber Ramdan und Fasting sprechen z.b
Sie haben auch durch ihren Druck und Kritik Depression bei mir verursacht .
Sind diese Leute eher eine unangenehme Belastung ?
5 Antworten
Du hast eine andere Lebensweise und eine andere Einstellung zur Religion und zur Kultur bekommen. Dabei sind deine Eltern nicht unschuldig, denn sie haben dich in diese Kultur mitgenommen. Nun gilt es, sich zu integrieren. Dabei meine ich nicht, seine eigene Religion und Kultur aufzugeben, sondern diese Kultur und diese Religion in dem Land, in dem sie leben, zu respektieren.
Zur Integration in Europa und in Deutschland gehört auch, dass man seine eigenen Kinder selbstbestimmt aufwachsen lässt und sich an deren Gesetze, wie z.B. Meinungsfreiheit und an die Menschenrechte hält.
Das tun sie oftmals nicht, wie du ja beschreibst. Du musst lügen und dich verstellen, damit du deinen Eltern gefällst, sie beherrschen dich, sie bestimmen dich. Das darf nicht sein.
Wenn du ehrlich bist und ihnen sagst, dass du Schwein isst und dass du keinen Ramadan machst, bestrafen sie dich mit Missachtung und Ignoranz, das darf nicht sein.
Wie du es machst, es ist ein Teufelskreis und nie geht es dir gut dabei. Du wirst sogar krank. Entscheide dich so, dass du gesund leben kannst, du hast ein Anrecht darauf. Finde eine Lösung, wie du am besten damit umgehen kannst.
Du musst das tun, womit DU am Besten leben kannst. Ich würde vielleicht mal in einer ruhigen Minute ein Gespräch mit ihnen führen und sehen wie sie dann reagieren. Wenn sie darauf beharren, dass du dich "fügen" sollst, dann wird ein Kontaktabbruch kaum zu vermeiden sein. Aber du müsstest dir später nie vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben.
Letztendlich ist es ihre Entscheidung, wenn sie sich intolerant zeigen. Genauso wie es deine Entscheidung ist daraus die Konsequenzen zu ziehen...
Rede mit ihnen! In Ruhe und bitte sie darum dich als Menschen zu sehen und ihre Religion und Ansichten nicht über ihr Dasein als Eltern zu stellen. Viel Glück!
Das solltest Du wenn mit einem Psychotherapeuten erarbeiten und nicht mit uns.
Meine Frau und ich haben uns früh von unserer Verwandtschaft getrennt und für uns war das gut so. Aber jeder Mensch ist einmalig. Ein Vergleich ist also unangemessen.
Zu Glauben allgemein hat sich mal ein gewisser Jesus von Nazareth geäußert als ihm die Frage gestellt wurde, wem gepredigt werden soll. Sinngemäß erklärte er, dass nicht jede Seele fähig ist zu glauben. Denn die Seelen werden mit unterschiedlichem Entwicklungsstand geboren. Oder eben mit unterschiedlichen Fähigkeiten / Befähigungen.
Persönlich lehne ich es ab, Menschen abhängig von ihrer Glaubensfähigkeit beurteilen zu wollen. Das steht nach meiner Auffassung uns Menschen nicht zu. Schon gar nicht, wenn wir von uns behaupten, gläubig zu sein.
Wie wichtig Dir persönlich der Kontakt zu Deinen Eltern ist kannst nur Du entscheiden. Ist er Dir wichtig ist auch Diplomatie angemessen. Diplomatie ist Übungssache.
Grundsätzlich ist eine systemische Psychotherapie nie verkehrt. In dieser kläre die Frage für Dich.
wenn sie intolerant sind und auch ohn sie klarkommst und dich in ihrer anwesenheit nicht wohlfühst, dann ich den Kontakt auf jeden fall begrenzen. musst es aber im endeffekt selbst wissen.
Sag es ihnen, es sind deine Eltern. Wenn sie dich dan hassen, dann weisst du das du eas besseres verdient hast