Sollte ich bevor ich Rettungsingenieurwesen studiere, eine Ausbildung zum Rettungs oder Notfallsanitäter machen?

4 Antworten

Hi,

Sollte ich bevor ich Rettungsingenieurwesen studiere, eine Ausbildung zum Rettungs oder Notfallsanitäter machen?

Die spannende Frage ist ja: was willst Du machen?

Um als Ingenieur im medizin- oder feuerwehrnahen Bereich tätig zu sein? Braucht man keine rettungsdienstliche Qualifikation.

Um irgendeine Führungsposition in einem Rettungsdienst zu übernehmen? Da geht es regelhaft nicht ohne rettungsdienstliche Qualifikation - und meist mehrjährige Einsatzerfahrung.

Oder ganz allgemein: wenn man ein solches Fach studieren will, ist etwas "Basiserfahrung" zweifellos sinnvoll - denn die vermittelt ein Studium nur sehr eingeschränkt bis gar nicht.

Eigentlich hatte ich gedacht ich mache erst die Ausbildung zum Rettungssanitäter und studiere dann, aber daraufhin ist mir eingefallen das es auch duale Studien gibt. Also habe ich mich als erstes gefragt ob so etwas auch bei der Ausbildung zum Rettungssanitäter und einem Studiengang im Rettungsingenieurwesen geht.

Es gibt ein paar berufsbegleitende Studiengänge zum Notfallsanitäter - praktisch alle sind an privaten Hochschulen, fast alle ziemlich kostenintensiv, und fast alle nicht etabliert. Die Studiengänge verschwinden z.T: genauso schnell, wie sie auftauchen.

Diese Studiengänge vermitteln ein "Mischmasch" aus Medizin, BWL und Sozialwissenschaften - also alles und gar nichts - und einen wirklichen Tätigkeitsbereich für den "studierten Notfallsanitäter" gibt es schlicht (noch) nicht.

Führungskräfte studieren schlicht einen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang wie BWL, wer medizinisch mehr möchte, studiert eben Medizin.

Und hier hat man als Bewerber schon das grundsätzliche Problem, überhaupt einen Ausbildungsplatz zum NFS zu bekommen - eingestellt werden aufgrund der Bewerberschwemme eben meist diejenigen, die die Qualifikation zum Rettungssanitäter, den Führerschein der Klasse C1 und ein, zwei Jahre Einsatzerfahrung mitbringen.

Der externe Bewerber mit der fixen Idee "Ich mach mal den Notfallsanitäter" geht da meist leer aus.

Fazit

Es kommt darauf an, was man machen möchte.

Wenn man Rettungsdienst fahren will: normale Ausbildung zum Notfallsanitäter.

Wenn man als Ingenieur in einem rettungsdienstnahen Bereich arbeiten will: Rettungsingenieurwesen.

Wenn es eine Führungsposition im Rettungsdienst werden soll: Ausbildung zum Notfallsanitäter, mehrjährige Berufserfahrung, einschlägiges wirtschaftswissenschaftliches Studium oder berufliche Weiterbildung.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent

Ein Ingenieur ist etwas ganz anderes als ein Rettungssanitär. Ich glaube allzu viel dürfte das nicht bringen.

Rettungsingenieurwesen in Köln ist ein Vollzeitstudium.

Ein Gutes Abitur ist wichtig, vor allem braucht man in mehreren Fächern Mathematik um mitzukommen.

Rettungssanitäter ist keine Berufsausbildung. Vorkenntnisse in BOS sind nicht notwendig, aber hilfreich. 90 Prozent der Studierenden sind ehrenamtlich in Hilfsorganisationen Tätig. Man studiert das aber nicht um später im Rettungsdienst zu Arbeiten. man kann mit dem Abschluss Chef eines solchen werden. man wird auch kein Feuerwehrmann oder so... Aber es ist eine Mischung aus allem! Man wird alleskönner in vielen Bereichen.

Man muss eine Berufsausbildung oder Paraktika vorweisen, eine technische Berufsausbildung bringt für das Studium auch einiges. Nebenbei bekommt man schon allgemeine Lebenserfahrung. Mit 19 nach dem Abi in so ein Studium einsteigen geht auch, dann kann man wie gesagt gut Mathe, man muss aber halt auch das Alltagsleben meistern. ;-)

Das ist eine große Sache in der man in alle Richtungen planen muss wenn man so ein Studium bewältigen möchte.

Ich halte von dualen Studiengängen zum Notfallsanitäter momentan nicht viel. Vorallem wirst du Schwierigkeiten haben Praktikumsplätze zu kriegen, da die Organisation den gleichen Aufwand betreiben müssten wie für eigene Auszubildende aber keine entsprechende Gegenleistung erhalten. Du wärst also sehr an die Kooperationspartner der Hochschule gebunden und auch da ggf. nur die zweite Wahl gegenüber den eigenen Auszubildenden.