Sollte der Bär Gaia getötet werden nachdem er eine Joggerin getötet hat?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Nein ..das ist der falsche Weg 61%
Ja ...führ kein weg daran vorbei 39%

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vielleicht, ein pauschales "Auf jeden fall" oder "keinesfalls" finde ich nicht richtig.

Wenn man den Bären mit angemessenem Aufwand* einfangen und in einen Park oder Naturschutzgebiet bringen kann, wo keine Gefahr besteht, das er Menschen begegnet, dann sollte man das tun.

Wenn das nicht möglich ist, dann müsste der Bär meiner Meinung nach tatsächlich getötet werden, denn es ist ja nun schon der zweite Angriff auf einen Menschen war, der erste hatte einfach Glück noch am Leben zu sein.

*Angemessener Aufwand einfach deswegen, weil ich es falsch fände, für eine nicht bedrohte Tierart viele Ressourcen zu verwenden, mit denen man besser wirklich bedrohten Arten helfen sollte.

Man muss um die Bärenpopulation zu retten, ein Schadbärmanagment eingeführt werden. Gleich, ähnlich wie es zum Beispiel die Amerikaner und Kanadier schon seit dutzenden Jahren betreiben.

  • Bären vergrämen, wenn sie dem Menschen oder dem Nutzvieh zu nahe kommen
  • Bären fangen und umsiedeln, wenn sie zu dicht an den Menschen kommen,
  • Bären erlegen die unbelehrbar sind.

Nur so wird man die Akzeptanz in der Bevölkerung erhalten.

Schutzgebiete sind auch eine Lösung, wo der "ängstliche" Bär, Vorrang hat. Sprich der Bär sich der Gefahr durch dem Menschen bewusst ist. Somit dem Menschen ausweicht. Dazu muss der Bär jedoch auch konsequent vergrämt werden, wenn er das Schutzgebiet verlässt. Im Schutzgebiet kann man mit Fördermitteln und Personal, Nutzvieh und Menschen schützen.

Würde man das auch auf Wölfe anwenden, würde deutlich weniger Nutzvieh geschädigt und der Wolf wäre einfach ein Geist, der nur in absoluten Ausnahmefällen auffallen würde. Er weder Joggern noch Reitern folgen würde.

Deamonia  24.04.2023, 13:21
Nur so wird man die Akzeptanz in der Bevölkerung erhalten.

Ich frage mich allerdings immer wieder, warum so viele Probleme damit haben, das es große Raubtiere in Deutschland gibt. Hier meinte sogar neulich einer, man sollte alle größeren Raubtiere in Deutschland ausrotten, ich dachte ich lese nicht richtig, aber der meinte das völlig ernst, das man diese "nutzlosen Mörderviecher" ausrotten sollte.

Das andere Extrem sind dann wieder Leute, die alles was sich blicken lässt füttern, egal ob man damit ein gefährliches Raubtier in Menschennähe lockt, von daher hast du absolut recht.

In andere Ländern in Europa, wo die Leute nie ohne große Raubtiere gelebt haben, bestehen meinem Eindruck nach weit weniger Probleme, und die Lösungen sind denkbar simpel.

Da ist es noch normal, das z.B. Herdenschutzhunde in der Herde sind, die als Rudel die meisten Raubtiere erfolgreich abwehren.

Ich hab mich schon als vor Jahren das erste mal Meldungen kamen, das Schäfer mit Wölfen angeblich "unlösbare" Probleme hätten gefragt, warum die keine Hunde einsetzen.

Bei uns werden vom Staat subventionierte mobile Strom Schutzzäune angeschafft, die weit weniger Effektiv sind, die Natur verschandeln, und die am Ende noch massig (Plastik)Müll verursachen -.-*

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StRiW  24.04.2023, 15:32
@Deamonia

Ganz einfach, weil man hier die Großräuber entfernt hat.

Jahrhunderte ohne eine Bedrohung von Hab und Gut leben durfte. Jetzt wieder um sein Auskommen bangen darf oder deutlich mehr Aufwand betreiben.

Herdenschutzhunde sind nur dort eine Lösung wo diese Hunde nicht auf andere Hunde treffen. Sonst gibt es wieder Ärger, mit den Hundebesitzern. Auch ist die Haftungsfrage ein Problem, echte scharfe Herdensschutzhunde sind durchaus eine Bedrohung für Wanderer ,Kinder etc.

In der Regel ist die allgemeine Bevölkerungsdichte einfach deutlich geringer in den Wolfs- und Bärengebieten in den meisten Staaten.

Mir ist es egal, bekomme ich die Freigabe schieße ich die Schadwölfe, erwische jemanden bei einer Selbstjustiz, zeige ich ihn an. Melde vergiftete oder anderweitig erlegte Tiere wenn sie mir bekannt werden.

Setze Herdenschutzhunde ein, streite mich mit Hundebesitzern rum, wenn die HSH mal wieder den Liebling angreifen.

Sollte sich das überhaupt nicht mehr tragen, werden auch wir die Schafshaltung aufgeben und somit den Landschaftsschutz abgeben.

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Deamonia  24.04.2023, 15:39
@StRiW
 Ganz einfach, weil man hier die Großräuber entfernt hat.
Jahrhunderte ohne eine Bedrohung von Hab und Gut leben durfte. Jetzt wieder um sein Auskommen bangen darf oder deutlich mehr Aufwand betreiben.

So wie im Grunde alle Menschen dringend deutlich mehr Aufwand betreiben müssen, was unsere Umwelt&Natur angeht, aber das ist ein anderes Thema...

echte scharfe Herdensschutzhunde sind durchaus eine Bedrohung für Wanderer ,Kinder etc.

Inwiefern das? So lange man der Herde nicht zu nahe kommt, kommen einem die Hunde ja auch nicht zu nahe, denn sie entfernen sich ja nicht weit von der Herde, und versuchen zunächst mal Bedrohungen zu verbellen statt sofort anzugreifen. Zumindest kenne ich das nur so.

Mir ist es egal,

Belügst du dich da nicht selbst? Oder bist du es mittlerweile einfach leid, dir Gedanken machen zu müssen?

Sollte sich das überhaupt nicht mehr tragen, werden auch wir die Schafshaltung aufgeben und somit den Landschaftsschutz abgeben.

Das wäre wirklich schade...

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StRiW  24.04.2023, 16:32
@Deamonia
Inwiefern das? So lange man der Herde nicht zu nahe kommt, kommen einem die Hunde ja auch nicht zu nahe, denn sie entfernen sich ja nicht weit von der Herde, und versuchen zunächst mal Bedrohungen zu verbellen statt sofort anzugreifen. Zumindest kenne ich das nur so.

Nur das hier in Deutschland du selten einer Herde pferchen kannst und kein Weg daran vorbeigeht. Nicht selten lassen die Bürger ihre Hunde frei laufen und die kommen der Schafherden oft einfach zu nahe und dementsprechend ungehalten reagieren die Herdenschutzhunde.

Belügst du dich da nicht selbst? Oder bist du es mittlerweile einfach leid, dir Gedanken machen zu müssen?

Nö, es macht keinen Unterscheid, die einen Politiker wollen sich es nicht mit den Tierschützern und Tierhaltern verscherzen, die anderen nicht mit den Tierhaltern und den Tierschützern. So gibt es nur ein ja man muss, dann mal schauen. Das ist gerade für die betreffenden größeren Betriebe eine Albtraum.

"Nee, noch hat der Wolf nicht genug Schaden angerichtet!" "So lange der Wolf nicht an Heimtiere geht" " Es trifft ja fast nur Nutztiere, da ist es doch egal"

Lustig ist es nur wenn es dann die Ziege aus dem Streichelzoo des örtlichen Kindergartens ist, auf einmal werden alle Eltern wild!

So lange sich der Aufwand lohnt und am Ende, nicht nur ein Minus da steht und meine Leute als Schäfer noch Lust haben, kann ich damit leben.

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Deamonia  24.04.2023, 16:56
@StRiW
Nur das hier in Deutschland du selten einer Herde pferchen kannst und kein Weg daran vorbeigeht.

Verstehe ich nicht ehrlich gesagt, ist doch gut wenn es nur selten keinen Weg vorbei gibt.

Nicht selten lassen die Bürger ihre Hunde frei laufen und die kommen der Schafherden oft einfach zu nahe und dementsprechend ungehalten reagieren die Herdenschutzhunde.

Das müssten die Bürger dann halt lernen, generell finde ich es zu einfach, den Menschen immer alle Eigenverantwortung abzunehmen. Da kommt nämlich am Ende eine Gesellschaft bei raus, die notwendige befristete Einschränkungen für "Diktatur" hält, und sich selbst als Mittelpunkt des Universums sieht...

So gibt es nur ein ja man muss, dann mal schauen. Das ist gerade für die betreffenden größeren Betriebe eine Albtraum.

Absolut nachvollziehbar, Situationen in der Schwebe sind selten Positiv...

Lustig ist es nur wenn es dann die Ziege aus dem Streichelzoo des örtlichen Kindergartens ist, auf einmal werden alle Eltern wild!

Sowas kann ich auch nie nachvollziehen...

So lange sich der Aufwand lohnt und am Ende, nicht nur ein Minus da steht und meine Leute als Schäfer noch Lust haben, kann ich damit leben.

Ich drück dir die Daumen, das es so bleibt, oder besser wird, für eure mit Bioenergie angetriebenen Rasenmäher ;)

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Nein ..das ist der falsche Weg

Der Bär ist nun mal ein Raubtier und man muss mit dem Schlimmsten rechen, wenn man auf solch ein Tier trifft. Er hat ja bestimmt nicht aus reiner Lust getötet. In solchen Regionen müssen eben Vorkehrungen getroffen werden, dass solche Vorfälle nicht vorkommen können.