Solarthermie-Anlage nachrüsten, sinnvoll?
Hallo,
ich trage mich schon länger mit dem Gedanken an meinem Haus eine Solarthermie-Anlage nachrüsten zu lassen.
Hier ein paar Eckdaten:
- Einfamilienhaus, 2 Erw./2 Kinder
- Zentralheizung mit Holzpellets (auch Nutzwasser wird darüber erhitzt
- Heizung ist bereits 14 Jahre alt
Habe mit einigen Leuten gesprochen, die mir sagten der Heizkessel ist über den kompletten Sommer im Standby, weil bei ihnen das Warmwasser über die Solaranlage kommt.
Ich weiß nur nicht, ob es bei so einer "alten" Heizung Sinn macht nachzurüsten.
Nach Rückfragen beim Heizungsbauer würde ich wohl ca. 30-40% Holzpellets pro Jahr sparen und der Pelletkessel würde natürlich auch länger leben, da er weniger arbeiten muss.
Hat da jemand Erfahrung? Macht eine Nachrüstung in meinem Fall Sinn?
Vielen Dank und viele Grüße
2 Antworten
Hallo RuinesSoul,
Ich wüsste nicht was dagegen sprechen sollte eine Solaranlage nachzurüsten.
Bei der momentanen Energiepreisentwicklung spricht vieles dafür.
Da aber eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung, da halte ich bei optimalen Bedingungen 30% Einsparung für möglich. 40% scheint mir da eindeutig zu hoch gegriffen.
Beim Nachrüsten kannst du 30% Fördermittel erhalten, die müssen aber bevor die Anlage montiert wird beantragt und bewilligt werden.
Wenn bei dir die finanziellen Möglichkeiten da sind und der Platz für einen Pufferspeicher da ist würde ich das auf jeden Fall machen, vorausgesetzt du hast deine Dachseite in südlicher Richtung. Da könnte man die etwas günstigeren Flachkollektoren nehmen. Bei Südosten oder Südwesten würde ich dann doch Röhrenkollektoren nehmen.
Ich würde auch empfehlen die Solarkollektoren auf 60 bis 70 Grad aufzuständern damit du im Winter den optimalen Einstrahlwinkel zur Sonne hast und die die Kollektoren die höchstmögliche Effizienz haben sollten.
Dass deine Heizung schon 14 Jahre alt ist hat keinerlei Relevanz. Auch bei einem Heizkesseltausch kann dann die Solaranlage problemlos mit eingebunden werden.
Gruß Markus
Grenzwertig.
Wieviel man spart hängt davon ab wo der Standort ist und wie die Bebauung ist. Wenn du schon ein bivalenten Speicher hast, muß man den nicht Extra Wechseln.
Im großen und ganzen kann sich das tatsächlich lohnen. Allerdings ist deine Heizung schon etwas älter, statistisch gesehen müsstest du den in 6 bis 11 Jahren wechseln. Hinzu kommt das eine solarthermische Anlage ebenfalls gewartet werden muß. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob sich das bei dir in der Zeit amotisiert.
Du kannst die Anlage auch stehen lassen, dann müssen Anlage und Heizung halt abwechselnd gewechselt werden.
Der nächste Knackpunkt ist die Förderung. Ich weiß nicht ob das nachträgliche nachrüsten genau so gut gefördert wird.
Überlege dir mal ob du nicht alles komplett wechseln solltest. Du kannst dich über Forderungen bei der KfW Bank informieren. Sollte ein Wechsel der Heizung Tatsachen in Betracht kommen, kannst du dir ausserdem mal anschauen wieviel ein Kombikessel kostet. Also Pellets und Scheitholz. Wenn du günstig an Scheitholz Kommen kannst, sparst du so nochmal an den Brennstoffkommen. Allerdings sollte der Mehrpreis sich wirklich im Rahmen halten.